Dass es vielleicht bei den Deutschen Meisterschaften nicht für das Finale im 100-Meter-Lauf reichen könnte, hatte Aleksandar Askovic vor seinem Start im fünften und letzten Vorlauf im Kassler Auestadion schon im Hinterkopf. Ein kleiner Riss am Schneidermuskel, der am Vorderrand des Darmbeins entspringt und sich dann von außen nach innen schräg über den Oberschenkel zieht, den er sich vor rund drei Wochen zugezogen hatte, machte den Sprinter Sorgen. Zwar qualifizierte sich der 25-jährige Augsburger, der für die LG Stadtwerke München startet, mit 10,58 Sekunden für das Halbfinale, doch da ging Askovic nicht mehr an den Start.
„Ich habe mich nicht richtig fit gefühlt und es war mir klar, dass ich mich nicht mehr steigern kann. Darum wollte ich niemanden den Platz wegnehmen, der an diesem Tage mehr motiviert war. Zudem wollte ich einfach vor der Universiade nichts riskieren.“
Aleksandar Askovic soll bei der Universiade über 100 und 200 Meter laufen
Vom 28. Juli bis zum 8. August treffen sich die besten studentischen Sportlerinnen und Sportler. Es ist die zweitgrößte Sportveranstaltung nach den Olympischen Spielen. Und Askovic, der in Augsburg seinen Masterstudiengang Materialwissenschaften absolviert, wurde vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband für die 100 und 200 Meter nominiert. Er hatte die Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt in 10,37 Sekunden gewonnen. „Die Universiade ist etwas Besonderes, eine Deutsche Meisterschaft werde ich sicher noch öfter laufen“, erklärt Askovic seinen Rückzug.
Frauen-Staffel der LG Augsburg muss auf ihre beste Läuferin verzichten
Während die deutschen Meisterschaften für den früheren Athleten der LG Augsburg fast schon Routine sind, war der Start der 4x100-Meter Frauen-Staffel der LG Augsburg in Kassel eine Premiere. Die stand allerdings unter keinem guten Stern, musste doch die beste Augsburger Läuferin, Nina Bauch, ihren Start aus persönlichen Gründen absagen.
Für sie sprang Theresa Jäger ein. Ohne die schnellste Läuferin der LG landeten Hannah Rathmann, Theresa Jäger, Katharina Vogl und Franziska Aderbauer in 48,90 Sekunden am Ende auf dem 23. und letzten Platz. Trotzdem war Trainer Tim Osenberg zufrieden. „Leider konnte Tina nicht starten. Aber auch so war das Debüt erfolgreich. Alle Wechsel sind geglückt. Das macht Lust auf mehr.“