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Kommentar: Keinen Sport-Lockdown für alle riskieren

Kommentar

Keinen Sport-Lockdown für alle riskieren

Andrea Bogenreuther
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    Sportvereine, die ihr Angebot trotz der 2G Plus-Regelung aufrecht erhalten, sind auch für deren Einhaltung und Kontrolle verantwortlich.
    Sportvereine, die ihr Angebot trotz der 2G Plus-Regelung aufrecht erhalten, sind auch für deren Einhaltung und Kontrolle verantwortlich. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Keine Frage, die aktuellen Corona-Vorgaben sind für die bayerischen Sportvereine mit einem Riesenaufwand verbunden. Ausufernde Diskussionen darüber, wie die Regeln ausgelegt, durchgeführt und kontrolliert werden können, kennen alle, die in einem Verein tätig sind. Seit Ministerpräsident Markus Söder den kompletten Sport- und Kulturbereich unter die 2G-Plus-Regelung gestellt hat, dürfen die Anlagen und Hallen nur noch von Geimpften und Genesenen plus einem tagesaktuellen negativen Corona-Test besucht werden.

    Viele Vereine stellt das vor logistische Herausforderungen, die sie mitunter nicht mehr stemmen können. Das hat sich beispielsweise der TSV Meitingen aus dem Landkreis Augsburg eingestanden und seine Pforten bis 9. Januar vorsorglich geschlossen. Das ist eine durchaus nachvollziehbare Lösung. Zumal die ehrenamtlichen Vorstände sich damit aus der Schusslinie und aus der Haftung nehmen. Schließlich wären sie dran, wenn Vorgaben nicht ordnungsgemäß umgesetzt werden. Andere Vereine aber, die ihr Sportangebot trotz 2G-Plus für ihre Mitglieder aufrechterhalten wollen – und die sind bisher noch in der Mehrzahl –, müssen sich bewusst machen, dass sie dann auch gemäß der aktuellen Gesetzeslage handeln müssen. Sowohl in privaten, in vereinseigenen, aber auch in städtischen Sportanlagen.

    Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt laufen bereits in den Sportanlagen

    Letzteres scheint manchem Nutzer in Augsburg nicht wirklich klar zu sein. Doch es schadet allen, wenn Vorgaben nicht ernst genommen oder nur halbherzig befolgt werden. Die Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt laufen bereits. Mancher mag das überzogen finden, aber Fakt ist, dass die Überprüfung auf Wunsch des bayerischen Innenministeriums noch ausgeweitet werden soll. Der Bußgeldkatalog für Corona-Verstöße im Sportbereich beginnt bei 5000 Euro. Für viele Vereine sind das keine Peanuts.

    Funktionäre und Übungspersonal, die diese Regeln nicht umsetzen, verhalten sich hochgradig unsolidarisch. Sie gefährden nicht nur ihren Verein, sondern sie riskieren Hallenschließungen und einen Lockdown ohne Not. Und sie nehmen denjenigen die Freude, die gerade alles dafür tun, dass trotz der derzeitigen Pandemielage noch Sport betrieben werden kann.

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