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Kanuslalom : Augsburger Kanute Hannes Aigner triumphiert beim Dolomitenmann

Kanuslalom

Augsburger Kanute Hannes Aigner triumphiert beim Dolomitenmann

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    Der Augsburger Slalomkanute Hannes Aigner gewann mit seinem internationalen Viererteam „Kolland Topsport Future“ den Dolomitenmann 2024, einem Multi-Wettkampf aus Berglauf, Paragleiten, Mountainbike und Wildwasserkajak.
    Der Augsburger Slalomkanute Hannes Aigner gewann mit seinem internationalen Viererteam „Kolland Topsport Future“ den Dolomitenmann 2024, einem Multi-Wettkampf aus Berglauf, Paragleiten, Mountainbike und Wildwasserkajak. Foto: Fred Schöllhorn

    Schon mehrfach hat der Augsburger Slalomkanute Hannes Aigner am „Red Bull Dolomitenmann“ teilgenommen, einem spektakulären Multi-Wettkampf, der traditionell in den österreichischen Alpen stattfindet. In diesem Jahr aber war das Event für Aigner etwas ganz besonders, schließlich stand er mit seinem Team erstmals als Sieger ganz oben auf dem Treppchen. „Der Dolomitenmann ist für mich zwar nicht der wichtigste Wettkampf im Jahr, aber tatsächlich der schönste Wettkampf“, gesteht Aigner. Denn das Event stehe in krassem Unterschied zu dem, was der 35-jährige Kanute und zweifache Vater sonst auf der sportlichen Bühne erlebt. „Es ist ein Wettkampf, bei dem ganz viele Zuschauer da sind und eine ganz andere Stimmung herrscht als bei den Slalomwettkämpfen, da es ein ganz anderes Format ist“, berichtet Aigner. Jeweils vier Sportler treten auf extrem anspruchsvollen Strecken im Berglauf, Paragleiten, Mountainbiken und Wildwasserkajak an. Die schnellste Gesamtzeit ist entscheidend. In diesem Jahr erreichten 109 Teams das Ziel.

    Aigners Team „Kolland Topsport Future“ bestand neben dem Augsburger Kajak-Weltmeister von 2018 aus dem Bergläufer Richard Atuya aus Kenia, dem Paragleiter Tobias Grossrubatscher aus Italien und dem Mountainbiker Leon Leonardo Paez aus Kolumbien. Atuya gewann den Lauf über zwölf Kilometer und 2000 Höhenmetern in 1:22:19 Stunden und legte damit die Basis für den Sieg. Grossrubatscher absolvierte die sportliche Herausforderung mit dem Paragleiter als Drittbester. Wie schon beim Berglauf war auch die Flugstrecke extrem anspruchsvoll, denn hier musste eine Zwischenlandung auf einer Alm durchgeführt werden. Erst nach dem zweiten Start ging es Richtung Übergabeplatz an die Mountainbiker ins Lienzer Stadion. Als viertbester bewältigte Paez schließlich die anspruchsvolle, hügelige Radstrecke mit 1600 Höhenmetern, die über 19 Kilometer Uphill und über 13 Kilometer Downhill führte.

    Hannes Aigner trägt sein Boot ins Stadtzentrum von Lienz

    In einem Schotterwerk erfolgte schließlich die Übergabe an den Schlussmann, den Kajakfahrer, der daraufhin eine acht Kilometer lange Wildwasserstrecke in der Isel bewältigen musste. Flussdurchquerungen, Stromaufwärtspassagen und Eskimorollen mussten die Teilnehmer ebenso bewältigen wie einen Ausstieg aus dem Fluss und einen zweiten Einstieg über einen neu gebauten Sprung ins Wasser. „Für uns Kajakfahrer war das eine lange Wettkampfdistanz über 40 Minuten“, schildert Hannes Aigner den anstrengenden Wettkampfmodus, „am Schluss musste ich auch noch mein Boot in das Stadtzentrum von Lienz tragen, was aber wirklich sehr schön ist, weil auf den Uferseiten und dann beim Lauf in die Stadt hinein alles voll ist mit Zuschauern“.

    Hannes Aigner paddelt die drittbeste Zeit in der Isel

    Als insgesamt drittbester Paddler schaffte Aigner die Strecke in 41:50 Minuten und besiegelte damit den Sieg für sein Team. Das war mit seiner Gesamtzeit von 4:12:05 Stunden nicht zu schlagen. Die härtesten Verfolger, das „Kolland Topsport Professional“, benötigte letztendlich nur hauchdünne 34 Sekunden mehr. „Das war sehr spannend und aufregend mit vielen Positionswechseln. Unser Team war international gut aufgestellt. Nur mit Profis. Für mich war das eine sehr schöne Sache und eine Motivation über den Sommer, um weiterhin in Form zu bleiben. Da konnte ich das Sommerloch gut überbrücken“, sagt Aigner.

    AKV-Kanute Hannes Aigner peilt nächstes Jahr die WM in Sydney an

    Der Sportler des Augsburger Kajak-Vereins (AKV), der bei den Spielen in London (2012) und Tokio (2021) jeweils Olympia-Bronze im K1 gewann, hatte im Frühjahr 2024 die Qualifikation für Paris verpasst. Für ihn war es deshalb eine gute Nachricht, dass er auch künftig unter professionellen Bedingungen trainieren kann, weil ihn die Sportfördergruppe der Bundeswehr weiterhin unterstützt. „Jetzt ist es mein Ziel, mich im nächsten Jahr wieder für die Nationalmannschaft zu qualifizieren, um dann die Weltmeisterschaft in Sydney mitfahren zu können“, berichtet er von seinen nächsten sportlichen Zielen. „Da war der Dolomitenmann für mich ein schöner Saisonabschluss, bevor es dann schon bald wieder mit der Saisonvorbereitung für das nächste Jahr losgeht. Es hat mich wirklich gefreut, dabei zu sein“, so. Denn oftmals stehe der Red-Bull-Wettkampf in Konkurrenz zu den Slalom-Weltmeisterschaften. In diesem Jahr war das aufgrund der Olympischen Spiele nicht der Fall. Aigner hatte den Spätsommer zur freien Verfügung und zeigte mit seiner Leistung im Lienzer Wildwasser, dass er weiterhin top in Form ist.

    Mit dem olympischen Bronzemedaillengewinner Noah Hegge von Kanu Schwaben Augsburg ging ein weiterer Augsburger Kajakspezialist in Lienz beim Dolomitenmann an den Start. Mit dem Team Oekostrom AG (mit Läufer Christoph Schlagbauer, Paragleiter Markus Preiss und Mountainbiker Christopher Spreitzhofer) kam Hegge auf Rang 22.

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