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Handball: Gäste scheitern am Haunstetter Abwehr-Bollwerk

Handball

Gäste scheitern am Haunstetter Abwehr-Bollwerk

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    Es läuft gut bei den Haunstetter Handballerinnen. Mit dem 33:11-Erfolg gegen die SG Mintraching/Neutraubling gab es den fünften Sieg im sechsten Spiel.
    Es läuft gut bei den Haunstetter Handballerinnen. Mit dem 33:11-Erfolg gegen die SG Mintraching/Neutraubling gab es den fünften Sieg im sechsten Spiel. Foto: Fred Schoellhorn

    Nichts anbrennen ließen die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten bei ihrer Heimspiel-Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten SG Mintraching/Neutraubling: Die Rot-Weißen dominierten den bayerischen Rivalen vor den begeisterten eigenen Fans auf den Rängen klar und waren beim 30:11 (12:4) der hochverdiente Sieger. 

    Ausschlaggebend war wieder einmal die Haunstetter Defensive, die sich im Verlauf der Partie als schier unüberwindliches Bollwerk für die Gäste erweisen sollte. Wenngleich die Anfangsminuten erst einmal ausgeglichen verliefen. Haunstetten war zwar nach einer frühen Zeitstrafe von Mintraching schnell mit 2:0 in Front, ließ in Folge dann allerdings einige gute Gelegenheiten aus und konnte die langen Defensivphasen nicht immer durchhalten. Nach dem 4:4 (8. Minute) war allerdings damit Schluss, denn ab da gelang den Gästen von der SG bis zur Pause kein einziger Treffer mehr. Im Gegenzug erhöhte der TSV Haunstetten seinerseits die Quote. 

    Die ausgezeichneten Schiedsrichter Haas/Wilken hatten hier bereits Mühe, einen ordentlichen Spielfluss zu sichern, was sich im zweiten Durchgang als noch schwieriger entwickelte. Denn Mintraching verzettelte sich immer mehr in Zweikämpfe und war dadurch stetig in "Zeitspielgefahr", auch weil Haunstettens Abwehr jetzt kaum noch einen Fehler machte. Nach dem 19:8 (40.) erzielten eine Viertelstunde lang wiederum nur die Gastgeberinnen die Tore (29:8) und die Oberpfälzer konnten sich am Ende sogar noch bedanken, dass das Resultat nicht noch deutlicher ausfiel. 

    Am Samstag folgt schon das nächste Heimspiel für das Haunstetter Kollektiv: Zu Gast ist um 18 Uhr der TV Nellingen.
    Am Samstag folgt schon das nächste Heimspiel für das Haunstetter Kollektiv: Zu Gast ist um 18 Uhr der TV Nellingen. Foto: Fred Schoellhorn

    Nächsten Samstag steht für die Haunstetter Handballerinnen gleich das Heimspiel gegen Nellingen an

    Haunstettens Trainerin Patricia Link hatte dementsprechend ganz wenig zu bemängeln: "Über die paar vergebenen Chancen brauchen wir heute gar nicht zu diskutieren. Entscheidend war, dass wir eine gute Abwehr gestellt haben, und an diese Vorgabe haben sich auch alle gehalten." Die Defensive wird auch für die kommenden Partien, gegen weitaus stärkere Gegner, ein Faktor sein. Weiter geht es für die Rot-Weißen mit einem erneuten Heimspiel gegen den TV Nellingen (Samstag, 17. Februar, 18 Uhr).

    Haunstetter Handballerinnen haben sich auf Rang sieben der Drittliga-Tabelle vorgearbeitet

    Mit dem fünften Sieg in den letzten sechs Spielen haben sich die Haunstetter Handballerinnen mittlerweile mit Rang sieben in der Zwölfer-Liga wieder zurück ins Mittelfeld gekämpft, nachdem man vor Weihnachten den Abstiegsrängen gefährlich nahe gerückt war. Dabei ist es der große Anspruch der Haunstetter Frauen, die Drittklassigkeit zu erhalten. Zumal auch schon die Weichen für die neue Saison gestellt sind. Denn Udo Mesch, der Trainer der Landesliga-Handballer des TSV Friedberg, hat mitgeteilt, dass er in der kommenden Spielzeit die Frauen des TSV Haunstetten in der 3. Liga Süd übernehmen wird. In Friedberg wurde auch bereits Meschs Nachfolger bekanntgegeben, der frühere Spieler Stefan Knittl übernimmt dort das Kommando an der Seitenlinie.

    Vom TSV Friedberg zum TSV Haunstetten: Udo Mesch verlässt die Landesliga-Männer und trainiert ab der nächsten Spielzeit die Drittliga-Frauen des Augsburger Vereins.
    Vom TSV Friedberg zum TSV Haunstetten: Udo Mesch verlässt die Landesliga-Männer und trainiert ab der nächsten Spielzeit die Drittliga-Frauen des Augsburger Vereins. Foto: Kolbert-press/christian Kolbert

    Als Trainer für die neue Handballsaison konnte der TSV Haunstetten Udo Mesch verpflichten

    Bei den Haunstetterinnen möchte sich Abteilungsleiter Herbert Vornehm schon länger aus dem Trainerbereich in der 3. Liga Süd zurückziehen. Doch nachdem die Mannschaft in Abstiegsgefahr geriet, entschied man sich im Team, dass Cheftrainerin Patricia Link nach ihrer Babypause doch wieder als Regisseurin und Leistungsträgerin auf das Feld zurückkehrt. Im Gegenzug und um Link zu entlasten, sprang Vornehm erneut als Coach ein und übernahm die Verantwortung von der Seitenlinie aus. 

    Das erklärt, warum sich das Team nun frühzeitig auf den Weg machte, eine optimale Lösung für die nächste Spielzeit zu finden. Udo Mesch hatte die Friedberger Handballer nach ihrem Abstieg aus der Bayernliga im September 2023 übernommen, ab dem Sommer wendet sich der Coach, der bereits drei Jahre die Haunstetter Handballer trainiert hatte, seiner neuen Aufgabe zu. "Udo Mesch hat einmal unvorsichtigerweise gesagt, dass er sich, wenn er jemals eine Frauenmannschaft trainieren sollte, nur die Drittliga-Frauen des TSV Haunstetten vorstellen kann", sagt Herbert Vornehm lachend, "da haben wir gleich zugegriffen". Für Vornehm ist es wichtig, dass "frischer Wind" in seine Mannschaft kommt. "Ich habe es jetzt 13 Jahre gemacht und es macht immer noch Spaß, aber die Mädels wollen doch nicht immer von ihrem Großvater trainiert werden", sagt er mit einem Augenzwinkern. So freut er sich, dass der 61-jährige Mesch übernimmt. Und kümmert sich bis dahin in bewährter Manier darum, dass in den restlichen acht Saisonspielen der Klassenerhalt nicht mehr in Gefahr gerät. (mit hv) 

    TSV HaunstettenSpindler, Schmid (Tor); Birnkammer (8), Niebert (7/3), Link, Schäfer (je 4), Smotzek (3), Driske (2), Bosch, Prokop (je 1), Dieterich, Fischer, Joerss, Wedrich 

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