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Hallenfußball: Mit „Bauernspitzen“ die Weichen zum Landkreistitel gestellt

Hallenfußball

Mit „Bauernspitzen“ die Weichen zum Landkreistitel gestellt

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    Der SV Cosmos Aystetten bejubelte den Titel bei der Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball.
    Der SV Cosmos Aystetten bejubelte den Titel bei der Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball. Foto: Marcus Merk

    Der SV Cosmos Aystetten ist neuer Augsburger Landkreismeister im Hallenfußball. Der Landesligist setzte sich im Finale um den Pokal der Sparkasse Schwaben-Bodensee in der Neusässer Eichenwaldhalle gegen den TSV Meitingen mit 3:1 durch und holte sich nach 2016 zum zweiten Mal den Titel. Im Halbfinale hatten die Cosmonauten den Titelverteidiger TSV Bobingen entthront. Bobingens Kapitän Hüseyin Tomakin nahm‘s mit Humor: „Es kann nicht immer nur der TSV Bobingen gewinnen.. Im vorweg gezogenen Finale gegen uns hat Aystetten den einen Fehler weniger gemacht.“

    Der SV Cosmos Aystetten ist Augsburger Landkreismeister im Hallenfußball. Stehend von links Maximilian Heckel, Torwarttrainer Tobias Weber, Abteilungsleiter Thomas Paschek, Philipp Toth, Dominik Isufi, Niklas Frank. Vorne von links Kevin Makowski, Tobias Ullmann, Pascal Mader, Edward Schäfer. Nikolas Brummer war verletzt ausgeschieden.
    Der SV Cosmos Aystetten ist Augsburger Landkreismeister im Hallenfußball. Stehend von links Maximilian Heckel, Torwarttrainer Tobias Weber, Abteilungsleiter Thomas Paschek, Philipp Toth, Dominik Isufi, Niklas Frank. Vorne von links Kevin Makowski, Tobias Ullmann, Pascal Mader, Edward Schäfer. Nikolas Brummer war verletzt ausgeschieden. Foto: Marcus Merk
    Im vorweggenommen Endspiel hatten Torhüter Marcel Kring und der TSV Bobingen gegen den SV Cosmos Aystetten das Nachsehen.
    Im vorweggenommen Endspiel hatten Torhüter Marcel Kring und der TSV Bobingen gegen den SV Cosmos Aystetten das Nachsehen. Foto: Marcus Merk

    Nachdem Nicolas Prestel zunächst den Pfosten getroffen hatte, nagelte Kevin Makowski einen Freistoß zum 1:0 in den Winkel. Als Tobias Ullmann auf 2:0 erhöhte, schien alles gelaufen, doch Prestel verwandelte ebenfalls einen Freistoß direkt und die Sache wurde nochmals richtig spannend. Doch Aystetten brachte das 2:1 über die Zeit. Im Finale belauerten sich Aystetten und Meitingen zunächst sieben Minuten lang, ehe es plötzlich Schlag auf Schlag ging. Innerhalb von wenigen Sekunden traf Maximilian Heckel erst zum 1:0 für den SV Cosmos, Martin WInkler glich postwendend aus, doch schon im Gegenzug fiel das 2:1 durch Kevin Makowski. Dominik Isufi, der in den Gruppenspielen gegen den TSV Meitingen und TSV Diedorf von Zehn- bezihungsweise Sechsmeterpunkt jeweils per Bauernspitz für den 1:0-Siegtreffer gesorgte hatte, besorgte schließlich den 3:1-Endstand. „Wir haben nach dem Ausgleich nicht aufgepasst“, ärgerte sich Meitingens Trainer Andreas Wessig. Aber nur ein bisschen: Denn bereits mit dem Erreichen des Halbfinales waren die Lechtaler für die Kreis-Endrunde am 5. Januar in Friedberg qualifiziert, für das der SV Cosmos als Titelverteidiger gesetzt ist. Und da ist noch Luft nach oben. Am Morgen hatte Matteo Duvnjak wegen Fieber abgesagt. Mit Michael Meir und Matthias Heckel hat man weitere Eisen im Feuer. „Das hat schon gepasst“, so Wessig.

    Simon Kewitz (links) kam mit dem TSV Meitingen im Finale nicht an Maximilian Heckel und Edward Schäfer vom SV Cosmos Aystetten vorbei.
    Simon Kewitz (links) kam mit dem TSV Meitingen im Finale nicht an Maximilian Heckel und Edward Schäfer vom SV Cosmos Aystetten vorbei. Foto: Marcus Merk
    Hallenfußball Landkreisfinale Endrunde / Finale Aystetten - Meitingen /
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    SV Cosmos Aystetten gewinnt im Finale gegen TSV Meitingen die Landkreismeisterschaft

    Neben Aystetten, Bobingen und Meitingen ist am 5. Januar auch der FC Horgau dabei, der mit einem 4:0-Sieg gegen den Rekordmeister ins Turnier gestartet ist. „Nach dem Sieg gegen den Favorit sind wir jetzt wohl der Favorit“, lacht FCH-Trainer Manuel Schmid und relativierte das deutliche Ergebnis: „Wir haben fünfmal aufs Tor geschossen und viermal getroffen.“ Wäre nach dem in den letzten 40 Jahren praktizierten K.o.-System gespielt worden, wäre einer der Topfavoriten schon nach dem ersten Spiel raus gewesen. Ebenso der „Geheimtipp“ TSV Neusäß, der sich zum Auftakt dem SV Gablingen geschlagen geben musste. Doch die Kicker aus dem Lohwald, in deren Reihen etliche Kicker für den TSV 1860 München in der Futsal-Regionalliga dem Ball hinterher jagen, enttäuschten und mussten ohne einen einzigen Punktgewinn die Heimreise antreten. „Wir hatten einige Urlauber zu ersetzen“, kommentierte Kult-Betreuer Karl Lenz, während die Futsal-Spezialisten bemängelten, dass die Schiedsrichter nicht nach Futsal-Regeln pfeifen würden.

    Die Futsal-Spezialisten des TSV Neusäß (links Teeo Pejazic) verloren nicht nur gegen den FC Horgau, sondern mussten ohne Punktgewinn die Koffer packen.
    Die Futsal-Spezialisten des TSV Neusäß (links Teeo Pejazic) verloren nicht nur gegen den FC Horgau, sondern mussten ohne Punktgewinn die Koffer packen. Foto: Marcus Merk

    In der Tat agierten die Unparteiischen, die ihre komplette Spesen in Höhe von 300 Euro für die „Kartei der Not“ spendeten, oft viel zu milde, verteilten für Blutgrätschen, die zu mehr oder weniger schweren Verletzungen bei Tom Grimbacher (TSV Diedorf), der lange von den Helferinnen und Helfern des Roten Kreuzes auf dem Spielfeld behandelt werden musste, Nikolas Brummer (Aystetten) oder Alexander Heider (Meitingen) führten lediglich Gelbe Karten. Auch für ein Textilvergehen, bei dem ein Trikot zerrissen wurde, gab es nur Gelb. Die einzige Zeitstrafe wurde wegen Meckerns verhängt. „Die Gelbe Karte hat in der Halle überhaupt keine Konsequenzen und kommt eher einer Belohnung gleich“, war nicht nur Meitingens Routinier Martin Winkler der Meinung, dass man viel häufiger zur Zwei-Minuten-Strafe greifen sollte.

    Nicht einmal dieser Trikot-Zerreiß-Test von Gablingens Dominik Jehmiller am Bobinger Leon Göttinger wurde mit einer Zeitstrafe belegt.
    Nicht einmal dieser Trikot-Zerreiß-Test von Gablingens Dominik Jehmiller am Bobinger Leon Göttinger wurde mit einer Zeitstrafe belegt. Foto: Marcus Merk

    Während die Neusässer ihre filigrane Tika-Taka-Technik nicht aufs Parkett brachten, fehlte dem anderen Kreisklassisten SV Gablingen nur ein Tor zum Erreichen des Halbfinales. Mit einem Sieg gegen den FC Horgau hätte man den TSV Bobingen hinter sich lassen können. Und so jubelten die Spieler des Titelverteidigers, als Noah Hagner in der letzten Minute zum 1:0 für die Kleeblätter traf. Dominik Jehmiller konnte zwar im Gegenzug ausgleichen, doch das reichte nicht mehr. „Schade. Ich hätte eigentlich gedacht, dass vier Punkte zum Weiterkommen reichen müssten“, so der Torschütze zum 1:1. „Wir sind leider ausgeschieden“, meinte Gablingens Bürgermeisterin Karina Ruf beim Verlassen der Halle. Die Gablinger und die Diedorfer hatten relativ viele Fans mitgebracht, ansonsten hielt sich unter den 450 Zuschauenden die Stimmung un Grenzen.

    Ehrenpreis gab es für den besten Spieler Kevin Makowski (SV Cosmos Aystetteen), den besten Torschützen Maximilian Reitmeier und den besten Torhüter Felix Häberl (beide FC Horgau).
    Ehrenpreis gab es für den besten Spieler Kevin Makowski (SV Cosmos Aystetteen), den besten Torschützen Maximilian Reitmeier und den besten Torhüter Felix Häberl (beide FC Horgau). Foto: Marcus Merk

    Zum besten Spieler wurde schließlich keiner der bei der Siegerung durch Abwesenheit glänzenden Futsal-Spezialist aus den Reihen des TSV Neusäß gewählt, sondern Kevin Makowski vom SV Cosmos Aystetten. Die beiden weiteren Ehrenpreise für den besten Torhüter (Felix Häberl) und den besten Torschützen (Maximilian Reitmeier) gingen an den FC Horgau. Ebenfalls vier Treffer hatte David Mitrovic (TSV Neusäß) erzielt.

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