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Fußball: Jungschiedsrichter Michael Peil: "Man muss zeigen, dass man der Chef auf dem Platz ist"

Fußball

Jungschiedsrichter Michael Peil: "Man muss zeigen, dass man der Chef auf dem Platz ist"

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    Michael Peil zeigt seinem Bruder Arthur, wer der Chef ist.
    Michael Peil zeigt seinem Bruder Arthur, wer der Chef ist. Foto: Oliver Reiser

    Die Schiedsrichter haben eine verantwortungsvolle Position. Gerade in den Amateurligen. Nachwuchs wird da immer gesucht. „Du interessierst Dich für Fußball? Du möchtest gerne Land und Leute kennenlernen und das Taschengeld aufbessern? Du bist bereit, Verantwortung zu übernehmen? Dann ist die Tätigkeit des Schiedsrichters oder der Schiedsrichterin vielleicht genau das Richtige“, so werben die Schiedsrichtergruppen Augsburg und Ostschwaben für einen am Freitag beginnenden Neulingskurs.

    Einer dieser Nachwuchskräfte ist Michael Peil, der vor einem Jahr die Prüfung absolviert hat. „Die Schiedsrichterei hat mich schon immer interessiert“, sagt der 16-Jährige, der in Haunstetten wohnt und das Gymnasium in Königsbrunn besucht. Und es hat ihm Spaß gemacht, obwohl die Ausbildung wegen Corona komplett online erfolgen musste. „Bis auf den Konditionstest natürlich“, sagt er, „aber das war leicht für mich.“ Kein Wunder, als Innenverteidiger und Sechser in der U17 des TSV Schwaben Augsburg ist er fit.

    Der 16-jährige Michael Peil hat bisher 50 Spiele gepfiffen

    Rund 50 Spiele hat er inzwischen gepfiffen. „Hauptsächlich B-, C- und D-Jugend. Als Assistent war ich aber auch schon in der Bezirksliga der Männer dabei. Das ist viel intensiver“, erzählt er. Am Wochenende wartet eine neue Herausforderung. „Ich darf zum ersten Mal A-Jugend pfeifen“, freut sich der 16-Jährige. Diese Spieler sind dann zwei, drei Jahre älter als der Nachwuchsschiedsrichter. Wie sieht es da mit dem Respekt aus? „Man muss zeigen, dass man der Chef auf dem Platz ist“, sagt Michael Peil. Negative Erfahrungen hat er bisher noch nicht gemacht: „Es ist klar, dass jeder etwas zu meckern hat. Aber das lasse ich an mir vorbeigehen“, sagt er.

    Michael Peil verhehlt aber auch nicht, dass die Pfeiferei für ihn eine Aufbesserung des Taschengeldes bedeutet. Ob das auch ein Argument war, seinen Bruder Arthur von der Schiedsrichterei zu überzeugen? „Ich habe mich jetzt für den neuen Kurs angemeldet“, verrät der 14-jährige Gymnasiast, der ebenfalls beim TSV Schwaben Augsburg dem runden Leder hinterherjagt.

    „Angesprochen sind nicht nur Jugendliche beziehungsweise junge Frauen und Männer. Auch aktive Fußballerinnen oder Fußballer, die mal ein Spiel pfeifen wollen, oder Sportler, die verletzungsbedingt nicht mehr Fußball spielen können, der Sportart aber immer noch verbunden sind, können mitmachen“, sagt Schiedsrichter-Obmann Stefan Sommer. Interessenten können sich am Freitag um 19 Uhr im Sportheim der DJK Lechhausen informieren. „Danach haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Fußballregeln online kennenzulernen“, erklärt Lehrwart Florian Pioch. „Dazu bekommt man einen Zugang zur DFB E-Learning-Plattform. Dort kann man sich bis zum 16. September durch die Fußballregeln arbeiten. Der Wissensstand wird zwischendurch überprüft.“

    Vor-Ort-Lehrgang beginnt am 14. September

    Der Vor-Ort-Lehrgang findet vom 14. bis 18. September statt. Bei einem Praxistag werden die Teilnehmenden neben dem Besuch eines Spieles auch auf das Lauf- und Stellungsspiel als Schiedsrichter auf dem Platz vorbereitet. Das Mindestalter für die Teilnahme am Neulingskurs beträgt 14 Jahre.

    Kontakt Wer Interesse oder Fragen hat, kann sich an Lehrwart Florian Pioch unter der Mailadresse lehrteam@srg-augsburg.de wenden. Telefonische Rückfragen beantwortet Obmann Stefan Sommer unter 0152/270 22 532.

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