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Fußball: Für Florian Neuhaus war FCA-Gegner Gladbach der richtige Schritt

Fußball

Für Florian Neuhaus war FCA-Gegner Gladbach der richtige Schritt

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    Florian Neuhaus (Mitte) dynamisch am Ball. Hier setzt er sich gegen die Leverkusener Julian Baumgartlinger und Florian Wirtz durch.
    Florian Neuhaus (Mitte) dynamisch am Ball. Hier setzt er sich gegen die Leverkusener Julian Baumgartlinger und Florian Wirtz durch. Foto: Witters

    Florian Neuhaus hat es unmittelbar mitbekommen. In der 61. Minute wurde der Mönchengladbacher eingewechselt, die restlichen gut 30 Minuten waren wohl die frustrierendsten in seiner Fußballkarriere. 0:6 stand es am Ende in Spanien, es war eine Blamage für die deutsche Nationalmannschaft. Dabei hatte Neuhaus noch wenige Wochen zuvor Grund zu großer Freude im Kreis der Nationalspieler. Am 7. Oktober feierte er beim 3:3 gegen die Türkei sein Startelfdebüt und erzielte gleich einen Treffer. Das wird ihm wohl genauso lange im Gedächtnis bleiben wie das 0:6 in Spanien.

    Florian Neuhaus erlebte das 0:6-Debakel gegen Spanien auf dem Platz mit.
    Florian Neuhaus erlebte das 0:6-Debakel gegen Spanien auf dem Platz mit. Foto: Daniel Gonzales Acuna, dpa

    "Als kleiner Junge habe ich den Nationalspielern vor dem Fernseher zugejubelt. Wenn man dann plötzlich selbst da unten steht und die Hymne ertönt, geht ein Kindheitstraum in Erfüllung", sagte Neuhaus im Interview mit spox. Bundestrainer Joachim Löw hatte ihm persönlich die Nominierung mitgeteilt. "Ich habe direkt meine Eltern kontaktiert, um es ihnen zu erzählen. Die konnten es gar nicht glauben und haben vor Freude erst mal nur in den Hörer geschrien."

    2017 verließ Neuhaus seine Heimat Landsberg am Lech

    Der 23-Jährige wurde in Landsberg am Lech geboren, mit dem Fußballspielen begann er beim VfL Kaufering. In der Jugend spielte er beim TSV 1860 München, dafür fuhren ihn seine Eltern jeden Tag von Landsberg nach München. 2017 zog es ihn zu Borussia Mönchengladbach. Die genau richtige Entscheidung für den Mittelfeldspieler. An diesem Samstag trifft er mit der Borussia auf den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky). Eines von vier Heimspielen für die Gladbacher in den nächsten elf Tagen.

    Die Borussia hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Spitzenmannschaft der Bundesliga entwickelt. "Da kommt natürlich eine große Mannschaft auf uns zu, die sehr spielstark ist. Wir versuchen aber, sie so lange wie möglich zu ärgern", sagte FCA-Trainer Heiko Herrlich vor der Partie. Vor allem die Arbeit seines Trainerkollegen Marco Rose schätzt Herrlich. "Er hat das ja schon in Salzburg sehr gut gemacht. Daher war es keine Überraschung, dass er bei einem größeren Klub landen wird", meinte Herrlich.

    Und Florian Neuhaus sagte über Borussias Trainer: "Er hat eine sehr kommunikative Art und gibt seinen Spielern viel Feedback. Taktisch war meine Versetzung auf die Position des Sechsers entscheidend." Zuvor hatte der 23-Jährige etwas offensiver gespielt. In seiner neuen Rolle kommt es ihm entgegen, mehr Aktionen im Spielaufbau zu haben. "Trotzdem kann ich weiterhin selbst mit nach vorne, den vorletzten oder letzten Pass spielen und auch selbst den Abschluss suchen. Das passt zu meinem Spielerprofil", meinte Neuhaus.

    Eberl hat großen Anteil am Gladbacher Aufschwung

    Die Borussia hat in dieser Saison in der Champions League für Schlagzeilen gesorgt. Zuletzt ein 6:0 gegen Donezk, zuvor die Unentschieden gegen Inter Mailand und Real Madrid. Großen Anteil am Gladbacher Aufschwung hat Sportdirektor Max Eberl, der seit 2008 in verantwortungsvoller Position ist. 2011 rettete sich die Borussia knapp in der Relegation vor dem Abstieg, seitdem ging es fast nur noch bergauf. Auch dank kluger Personalentscheidungen des Managers.

    Vor dem Spiel am Samstag ist Alassane Plea positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es musste jedoch kein weiterer Profi und kein Mitglied des Trainer- und Betreuerstabs in Quarantäne. Jonas Hofmann hatte sich bei der Nationalmannschaft einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen. Dafür steht Denis Zakaria erstmals seit Anfang März im Kader.

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