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Fußball-Bayernliga: Der unerwartete Höhenflug von Türkspor Augsburg

Fußball-Bayernliga

Der unerwartete Höhenflug von Türkspor Augsburg

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    Mit Jeton Abazi (vorne) hat Türkspor Augsburg einen wichtigen Leistungsträger behalten und sich in anderen Mannschaftsteilen gut verstärkt. Das hat den Bayernligisten nun an die Tabellenspitze gebracht.
    Mit Jeton Abazi (vorne) hat Türkspor Augsburg einen wichtigen Leistungsträger behalten und sich in anderen Mannschaftsteilen gut verstärkt. Das hat den Bayernligisten nun an die Tabellenspitze gebracht. Foto: Thorsten Franzisi

    Es ist noch gar nicht lange her, da kämpfte Türkspor Augsburg um die Existenz in der Fußball-Bayernliga. Am 12. Juni stand in Gundelfingen der Klassenerhalt erst nach der Relegation fest. Ende August grüßt Türkspor Augsburg nach einem souveränen 4:1 (2:1) Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching am Dienstagabend von der Tabellenspitze – und ist aktuell in ganz anderen Tabellenregionen unterwegs. Nach sieben Spielen hat Türkspor 16 Zähler gesammelt und hat dabei sogar noch ein Spiel weniger als die Konkurrenz.

    Cheftrainer Ajet Abazi sagt: „Wir sind vom Kader aktuell breiter und besser aufgestellt als im vergangenen Jahr. Die Qualität hat bei uns auf der Bank zugenommen. Hinzu kommt, dass wir den Stamm unserer Mannschaft halten konnten.“ Im zentralen Mittelfeld hat Türkspor mit Simon Gartmann und Angelo Willadt zwei „sehr gute Sechser“ dazugewonnen, lobt Abazi. Das bringe zusätzliche Stabilität im Zentrum und spiele sicherlich eine Rolle beim aktuellen Erfolg des Augsburger Bayernligisten.

    Mit 18 Toren stellt Türkspor Augsburg die bisher beste Offensive der Bayernliga

    Die Brüder Hazem und Fares Ibrahim spielten beim TSV Schwaben Augsburg in der Jugend und wurden nun wieder in die Stadt zurückgeholt, David Anyaonu überzeugte im Probetraining. Das sind nur ein paar Beispiele der Transfers, die in diesem Sommer bereits getätigt wurden. Die Auswahl ist größer geworden und die zweite Reihe laut Abazi auch hungriger. Mit 18 Toren stellt Türkspor die beste Offensive, mit nur vier Gegentreffern die zweitbeste Defensivreihe.

    Den Augsburgern kommt in dieser Phase auch zugute, dass sie an ihrem Cheftrainer festhielten. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder einen regen Wechsel auf dem Trainerstuhl von Türkspor, bei dem die Saison dann auch oft mit einem Interimscoach ins Ziel gerettet wurde. Nun geht Abazi bereits in die zweite Saison. Auch in schwierigen Zeiten blieb er stets ruhig, einige seiner Spieler deuteten ihr Potenzial auch schon in der Vorsaison an.

    Verletzungen und individuelle Fehler warfen Türkspor Augsburg immer wieder zurück

    Nur Verletzungen und zu viele individuelle Fehler warf das Team immer wieder zurück. Dass Kerem Cakin, der am Dienstagabend gegen Unterhaching doppelt traf, oder Mehmet Ali Fidan im Angriff nun konstant gute Leistungen bringen, ist für die Mannschaft ein Glücksfall. Zudem konnten mit Kapitän Emre Kurt und Stürmer Jeton Abazi zwei absolute Leistungsträger im Verein gehalten werden, die durchaus von anderen Vereinen umworben waren.

    Dass Türkspor Augsburg nun von der Spitze grüßen darf, sieht der Cheftrainer Ajet Abazi auch darin begründet, dass es aktuell keine Verletzten gibt. „Wir haben ein breites Aufgebot, bei dem motivierte und qualitativ gute Spieler von der Bank nachrücken und einen guten Job machen. Dann haben wir eine sehr gute Ausgangsposition“, sagt er. In der gesamten letzten Spielzeit holte Türkspor 29 Zähler in 34 Partien, nun ist man mit 16 Punkten zum Saisonstart schon auf einem sehr guten Weg, diese Punktezahl in der Runde zu übertreffen.

    Fokus bei Türkspor Augsburg liegt auf der Defensive

    Trotzdem möchte Abazi von einer Favoritenrolle in den nächsten Spielen nichts wissen. „Es sind erst sieben Spiele gemacht worden und wir werden auch wieder Rückschläge haben. Das muss uns bewusst sein, auch wenn wir einen guten Lauf haben.“ Schließlich habe niemand im Verein vergessen, dass man die vergangenen drei Jahre gegen den Abstieg gespielt habe. Die Herangehensweise in den kommenden Partien wird also wieder gleich sein – wie in jedem Spiel seit der Relegation: „Der Fokus geht klar auf die Defensive. Wir müssen gut verteidigen und wissen, dass wir auch unsere Gelegenheiten bekommen werden. Das nutzen wir zuletzt gut aus und werden es auch in Kirchanschöring wieder probieren“, kündigt Abazi an.

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