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FCA: Leverkusen zum Dritten

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Leverkusen zum Dritten

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    2008 hatte Bayer Leverkusen (links Simon Rolfes, Mitte Stefan Kießling) leichtes Spiel. Der FC Augsburg (v.l. Dino Toppmöller, Patrick Mölzl, Benjamin Kern) hatte keine Chance und unterlag mit 0:2.
    2008 hatte Bayer Leverkusen (links Simon Rolfes, Mitte Stefan Kießling) leichtes Spiel. Der FC Augsburg (v.l. Dino Toppmöller, Patrick Mölzl, Benjamin Kern) hatte keine Chance und unterlag mit 0:2. Foto: Ulrich Wagner

    Ausgerechnet Leverkusen. 1993, als der Werksklub im Achtelfinale des DFB-Pokals dem damaligen Bayernligisten FC Augsburg zugelost wurde, wusste man, dass diese Partie wohl die schlagzeilenträchtigste Paarung der Runde werden würde. Die Rückkehr des blonden Engels Bernd Schuster, der zu jener Zeit bei Bayer spielte, war damals eine kleine Sensation. Schließlich hatte Schuster, der im Augsburger Stadtteil Hammerschmiede aufgewachsen ist, den Kontakt zur Familie über Jahre abgebrochen.

    Schon allein deshalb war das Medieninteresse enorm, als Leverkusen am Flugplatz Augsburg-Mühlhausen mit Schuster als Passagier landete. Auch Schusters Mutter und seine Schwester Claudia warteten am Ausgang. Für Schuster, der dann beide umarmte, war es wahrscheinlich auch ein besonderer Moment.

    Dramatisch wurde es dann auch an diesem nasskalten 26. Oktober. Dem FC Augsburg, der damals von Armin Veh trainiert wurde, wuchsen Flügel. Augsburg hatte Leverkusen lange am Rande einer Niederlage und viel Pech, als Mittelfeldspieler Franz Becker nur den Pfosten traf. 18000 Zuschauer erlebten einen denkwürdigen Abend im Rosenaustadion, denn der Amateurligist zwang Bayer in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen. Janos Radoki, der heute die B-Junioren des FC Augsburg trainiert, erinnert sich: „Ich habe damals gegen Paulo Sergio gespielt. Wir waren krasser Außenseiter und haben dann aber unverdient verloren. Aber ich glaube, Leverkusen hat uns nicht für voll genommen.“ Obwohl FCA-Keeper Jürgen Oberhofer einen Elfmeter, ausgerechnet von Bernd Schuster, halten konnte, verlor der FCA mit 3:4. Auch am morgigen Freitag (20.15 Uhr) im ersten Punktspiel der beiden Klubs wird Schuster in Augsburg sein und das Spiel für Liga Total analysieren.

    Schuster ist gespannt. „Es hat mich unheimlich gefreut, dass der FCA zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufgestiegen ist. Als gebürtiger Augsburger drücke ich dem Klub natürlich besonders die Daumen“, sagte er Liga Total.

    Eine Partie zum Fremdschämen

    Noch ein zweites Mal hatte es dann der FC Augsburg mit Leverkusen zu tun. 2008, ebenfalls im DFB-Pokal. Für alle Augsburger wurde diese Partie eine zum Fremdschämen. Denn eigentlich sollte dieses Spiel wieder ein besonderes Ereignis werden. Doch das verhinderte schließlich der damalige FCA-Trainer Holger Fach. Der hatte „keinen großen Bock“ auf den DFB-Pokal.

    Weil der FCA damals in der Liga ziemlich weit unten stand, wollte Fach sein Personal für die Punktrunde schonen und schickte nur eine bessere B-Elf auf den Rasen. Diese verlor dann auch fast ohne jegliche Gegenwehr durch die Tore von Stefan Kießling und Arturo Vidal mit 0:2.

    Aber aller guten Dinge sind drei. Sollte dieses Sprichwort irgendeinen Wert haben, dann könnte der morgige Abend für den FCA ein schöner Abend werden.

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