Wenn Fußball-Profis die Worte „genial“ und „überragend“ in den Mund nehmen, muss es nicht immer unbedingt mit ihrem Sport zu tun haben. Am gestrigen Mittwoch nach dem Vormittagstraining galten die Lobeshymnen Matze Knop. Ein Teil der Mannschaft hatte zusammen mit dem Trainerteam den Comedy-Star, der in seinem Programm „Platzhirsche“ auch etliche Protagonisten der Bundesliga parodiert, bei seinem Auftritt im „Spectrum“ besucht. Als Geschenk überreichte ihm der FCA dann nach der Show das Trikot mit der Nummer zehn.
„Ein überragender Abend. Das hat unglaublich Spaß gemacht“, schwärmte Mannschaftskapitän Daniel Baier. Klar, dass Knop die Mannschaft nach dem 1:4 bei Schalke 04 etwas aufs Korn nahm. Übel nahm ihm das allerdings keiner. „Ich habe selten so gelacht, wie an diesem Abend. Das war mal etwas anderes“, meinte Stürmer Mathias Fetsch.
Ganz so lustig war es beim gestrigen Training nicht. Für Matthias Ostrzolek war es sogar äußerst schmerzhaft. Nach einem Schlag auf den rechten Fuß brach er vorzeitig das Training ab. Ob es eine schlimmere Verletzung ist, muss erst eine ärztliche Untersuchung zeigen. Jan-Ingwer Callsen-Bracker hatte sich bereits am frühen Morgen bei Trainer Markus Weinzierl wegen einer Erkältung krankgemeldet. André Hahn war zusammen mit Co-Trainer Wolfgang Beller nur auf dem Fahrrad unterwegs. Mit einer Verletzung hatte das aber nicht zu tun. „Alles rein regenerativ“, gab Beller Entwarnung.
Nachdem die Profiligen aufgrund der Länderspiele pausieren, steht beim FCA das Blitzturnier ihres Hauptsponsors AL-KO am Samstag (ab 14 Uhr) in Heidenheim im Fokus. Für einige mehr als nur eine Pflichtaufgabe. Mathias Fetsch wird die Gelegenheit bekommen, sich dort zu zeigen, zumal Weinzierl verspricht: „Alle dürfen ran.“ „Für mich ist es schon wichtig, wieder auf dem Platz zu stehen. Wenn ich sagen würde, ich bin mit meiner Situation zufrieden, dann würde ich meinen Beruf nicht ernst nehmen.“ Der Neuzugang aus Offenbach kann bisher lediglich einen Kurzeinsatz aus der Partie gegen den SC Freiburg für sich verzeichnen.
Wiedersehen mit
Aber auch für Daniel Baier ist das Turnier nicht uninteressant: „Natürlich wird die Aufstellung von der in den Punktspielen abweichen, aber wir wollen ja auch im Rhythmus bleiben und dieses Turnier auch gewinnen.“ Außerdem gibt es einen weiteren Grund, warum Baier gerne in Heidenheim dabei ist: „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Michael Thurk.“
Eine Rolle beim Turnier in Heidenheim, wo der FCA im ersten Spiel auf den Zweitligisten FC Ingolstadt trifft, wird auch der Südkoreaner Ju-Tae Yun spielen. Insgesamt bestritt der derzeitige Trainingsgast, der bisher als Dolmetscher für Verteidiger Jeong-Ho Hong fungierte, 41 Zweitligaspiele für den FSV Frankfurt und den SV Sandhausen. Seit dieser Saison ist er vereinslos. Im gestrigen Training zeigte Yun, dass er durchaus eine Option für Weinzierl werden könnte. „Ich habe schon gesehen, dass er nicht nur Qualitäten als Dolmetscher hat. Yun macht einen guten Eindruck“, sagt Weinzierl.
Der FCA scheint also durchaus offen zu sein für Vertragsgespräche. Jetzt muss Yun nur noch in Heidenheim zeigen, was er auf dem Kasten hat.