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FC Augsburg: Eine nette Unterhaltung

FC Augsburg

Eine nette Unterhaltung

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    Na ja, die Schlusszeremonie war vielleicht dann doch etwas übertrieben. Wahrscheinlich haben sie in Heidenheim zu viel Champions League geguckt oder sie meinten es nur gut mit dem FC Augsburg. Jedenfalls wurde der Sieger des erstmals ausgespielten AL-KO-Cups am Ende mit einem Konfettiregen und dem Queen-Gassenhauer „We are the Champions“ gefeiert. Hape Kerkeling hätte es jedenfalls nicht lustiger inszenieren können. Irgendwie hatte man aber den Eindruck, den Spielern und dem Trainerteam des FCA war das ganze Brimborium dann doch ein bisschen peinlich.

    Zumal sich die Zuschauerreihen beim Finale, das der FCA gegen den VfR Aalen mit 1:0 gewann, extrem lichteten. Bei der ersten Partie zwischen dem FC Heidenheim und dem VfR Aalen waren noch 4500 Zuschauer auf den Tribünen. Doch nach dem Ausscheiden des Gastgebers verloren sich beim Endspiel vielleicht noch 800 Besucher. Zu einem Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Heidenheim und Ex-FCA-Torjäger Michael Thurk (er spieltenur im Spiel um Platz drei) oder Robert Strauß kam es nicht

    Dabei war dieses Blitzturnier beim Drittligisten eine nette Unterhaltung. Außerdem konnten die Trainer der beteiligten Klubs in der Länderspiel-Pause etwas experimentieren für die kommenden Aufgaben.

    Aus der Not geborenes Experiment

    Auch Markus Weinzierl führte so ein Experiment durch. Allerdings eines, das auch aus der Not geboren war. Nachdem ihm seine Nationalspieler derzeit ohnehin fehlen, mussten in Heidenheim auch Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Erkältung) und Matthias Ostrzolek (Adduktorenprobleme) passen. Deshalb funktionierte der Trainer des Bundesligisten in der ersten Partie gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt kurzerhand Angreifer Tobias Werner zum linken Verteidiger um. Eine Premiere war es für Werner nicht: „Ich kann mich erinnern, dass ich auf dieser Position schon einmal unter Trainer Jos Luhukay gespielt habe. Wenn Not am Mann ist, kann man mich schon dort hinstellen.“ Diese Partie (alle Spiele gingen über zweimal 25 Minuten) war dann eigentlich auch die beste des Tages, zumal sich der Zweitligist auch als äußerst unangenehmer Gegner erwies und FCA-Torhüter Alexander Manninger reichlich beschäftigt war.

    „Ich kann mir nicht erklären, warum Ingolstadt in der 2. Liga so weit unten steht“, war auch Werner erstaunt. Torschütze Raphael Holzhauser ärgerte sich etwas über die Chancenverwertung: „Da müssen wir noch produktiver werden.“ Das Turnier war für Holzhauser, der neben Ronny Philp und Michael Parkhurst zweimal zum Einsatz kam, eine willkommene Abwechslung: „Wir wissen, dass wir am Sonntag gegen Wolfsburg wieder was holen müssen. Deshalb ist es wichtig, im Rhythmus zu bleiben.“

    Im Finale gegen den Zweitligisten VfR Aalen kamen dann vor allem die zum Einsatz, die zuletzt nicht so zum Zug kamen. Außerdem hatte Weinzierl A-Jugendliche wie Marco Schuster, U-23-Spieler wie Erik Thommy oder den Südkoreaner Ju-Tae Yun an Bord, die er mal testen wollte. So durfte Yun im Endspiel eine Halbzeit ran. „Er hat nicht schlecht gespielt, aber wir haben so viele Eigengewächse, denen wollte ich auch eine Chance geben“, meinte Weinzierl.

    Nachwuchskraft sorgt für Turniererfolg

    Schließlich war es ja dann auch einer der Nachwuchskräfte, die dem FCA den Turniersieg bescherten. Sekunden vor dem Abpfiff köpfte Maik Uhde den Ball noch ins Netz. Zuvor in der 35. Minute vergab Philp wohl die dickste Chance des Turniers, als er nach schöner Vorarbeit von Mathias Fetsch den Ball aus vier Metern Entfernung nicht über die Linie bugsieren konnte. „Nachdem wir dann doch noch das 1:0 erzielt haben, können wir das Ronny verzeihen“, lächelte Fetsch. Immerhin konnte diese doch etwas bunt zusammengewürfelte Truppe einen Zweitligisten besiegen.

    „Wir wissen alle, dass wir Spieler besitzen, die Perspektive haben“, freute sich Weinzierl, während draußen noch Konfettis durch die Luft flogen.

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