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American Football: Kaum Schlaf für Football-Fans dank NFL-Start

American Football

Kaum Schlaf für Football-Fans dank NFL-Start

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    Die Bucs setzten sich mit einem Field Goal in letzter Sekunde gegen die Cowboys durch: Tom Brady (links) von Tampa Bay in Aktion.
    Die Bucs setzten sich mit einem Field Goal in letzter Sekunde gegen die Cowboys durch: Tom Brady (links) von Tampa Bay in Aktion. Foto: Dirk Shadd, dpa

    Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war für Daniel Metzler sehr kurz. „Ich bin erst um kurz nach 6 Uhr ins Bett gegangen.“ Schließlich war der Start der NFL, der amerikanischen Profi-Football-Liga, ein Muss für den Vorsitzenden der Augsburg Raptors. Und Metzler musste den Schlafentzug nicht bereuen: Beim 31:29-Sieg der Tampa Bay Buccaneers gegen die Dallas Cowboys zeigten beide Teams spannenden Football bis zur Schlusssekunde. Ein Field Goal von Ryan Succop zwei Sekunden vor Schluss sicherte dem Super-Bowl-Sieger um Superstar Tom Brady den Sieg.

    Salary Cap macht die NFL ausgeglichen

    Raptors-Chef Daniel Metzler schwärmt von der Ausgeglichenheit der NFL.
    Raptors-Chef Daniel Metzler schwärmt von der Ausgeglichenheit der NFL. Foto: Michael Hochgemuth

    Es ist diese Ausgeglichenheit der Liga, die Metzler fasziniert. „Das schlechteste Team der Vorsaison kann ein Jahr später den Super Bowl gewinnen“, sagt er. Seit 15 Jahren konnte kein Franchise den Titel verteidigen. Möglich macht das die Salary Cap, die Gehaltsobergrenze. Die wurde eingeführt, um zu verhindern, dass finanzstarke Mannschaften die besten Spieler zu großen Summen unter Vertrag nehmen. Damit soll der Wettbewerbsvorteil gegenüber finanzschwachen Teams gering gehalten werden, was bei aller Kritik auch funktioniert. „Anders als im Fußball, wo man sich den Erfolg kaufen kann, wie man an Paris sieht“, sagt Metzler, „gewinnt in der NFL nicht das Team, das die meiste Kohle hat, sondern das, das das Beste aus seinem Geld macht.“

    Stanrberg Argonauts sagen Spiel gegen Augsburg Raptors ab

    Metzler ist aber nicht nur einer der vielen deutschen American-Football-Fans – die Zahl steigt weiter an –, sondern auch Funktionär im Verband und Vereinsvorsitzender der Augsburg Raptors. Die spielen normalerweise in der Bayernliga, doch Corona hat den Spielbetrieb zwei Jahre lahmgelegt. Und auch diese Saison konnte der bayerische Verband keinen Ligenbetrieb organisieren. Das machten die Vereine nun selbst. Die Raptors spielen in der Bavarian Bowl Serie. Ihr erstes Spiel verloren sie gegen Neu-Ulm mit 7:31. Am Samstag wäre das zweite Spiel gegen Starnberg geplant gewesen. Doch die Oberbayern sagten wegen Spielermangel ab. „Ich hoffe, sie bekommen nächste Woche ein Team zusammen, denn dann erwarten wir sie zu unserem ersten Heimspiel“, sagt Metzler. Nach zwei Jahren Pause tun sich die Amateure schwer, körperlich so in Form zu kommen, dass sie die intensive Sportart verletzungsfrei ausüben können. Zudem sind viele Spieler in der Zwangspause abgesprungen. Die Raptors sind allerdings bisher von größeren Personalproblemen verschont geblieben.

    Augsburg Storm hat viele Verletzte und zieht sich zurück

    Augsburg Storm, der zweite Football-Verein im Stadtgebiet, hingegen nicht. Storm musste die beiden ausstehenden Spiele in der kleineren Brewery Season aus Verletzungsgründen absagen. Ein Dutzend verletzte Spieler fällt langfristig aus. Augsburg Storm nahm es mit Galgenhumor. Auf ihrem Instagram-Kanal posteten sie zu ihrer Rückzugsmeldung ein Bild aus dem Kult-Film „Ritter der Kokosnuss“ mit dem Film-Zitat: „Also gut, einigen wir uns auf unentschieden.“

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