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Volleyball: Wehmut bei Augsburger Volleyballerinnen: "War wohl das letzte Spiel"

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Wehmut bei Augsburger Volleyballerinnen: "War wohl das letzte Spiel"

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    Interimstrainer Fabian Brenner (links) betreut derzeit die Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll gemeinsam mit Jaqueline Hall (hinten Vierte v. l.) und Teammanagerin Sonja Meinhardt. Das Jubelfoto nach dem wichtigen 3:0-Sieg gegen Sonthofen war möglich, weil alle Beteiligten einen 2G-Nachweis sowie einen aktuellen negativen Test hatten und sich komplett von ihrem Publikum abschotteten.
    Interimstrainer Fabian Brenner (links) betreut derzeit die Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll gemeinsam mit Jaqueline Hall (hinten Vierte v. l.) und Teammanagerin Sonja Meinhardt. Das Jubelfoto nach dem wichtigen 3:0-Sieg gegen Sonthofen war möglich, weil alle Beteiligten einen 2G-Nachweis sowie einen aktuellen negativen Test hatten und sich komplett von ihrem Publikum abschotteten. Foto: DJK Augsburg-Hochzoll

    Erst herrschte überschwänglicher Jubel bei den Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll, als der hart erkämpfte 3:0-Sieg gegen die AllgäuStrom Volleys aus Sonthofen feststand. Doch schnell wich die Freude der Wehmut. Denn die Augsburger Spielerinnen wie auch ihr Betreuerteam gehen davon aus, dass diese Heimpartie in der Hochzoller Zwölf-Apostel-Halle coronabedingt die wohl letzte für längere Zeit gewesen sein dürfte.

    2G plus in Training und Wettkampf: Im Volleyball liegt noch keine generelle Absage vor

    Denn obwohl nach wie vor die 2G-plus-Regel für Sportvereine und für Sportveranstaltungen gilt und damit jegliche Art von Training, Wettkampf und Spielbetrieb unter Einhaltung der damit verbundenen Vorschriften erlaubt ist, fährt der Amateursport angesichts der aktuellen Lage immer mehr herunter. Der bayerische Fußballverband hat seine restlichen Spiele ebenso wie der Tischtennisverband abgesagt und ins Frühjahr verlegt, im Basketball wird heiß diskutiert, welche Ligen noch weiterspielen dürfen. Im Volleyballverband gibt es noch keine konkreten Absagen, aber Hochzolls Teammanagerin Sonja Meinhardt glaubt nicht, dass die Spielzeit noch lange durchzuhalten ist. „Dresden hat unsere Spiele am 12. und 18. Dezember von sich aus schon abgesagt. Und ich weiß nicht, ob das Heimspiel gegen Erfurt am 11. Dezember noch stattfinden kann.“

    Corona-Zwangspause? Gefühlslage bei der DJK Augsburg-Hochzoll ist zwiespältig

    Die Gefühlslage ist zwiespältig – auch bei der DJK Hochzoll. So sagt Interimstrainer Fabian Brenner: „Momentan können wir über jedes Spiel froh sein, dass wir noch spielen dürfen. Ob es der allgemeinen Situation angemessen ist, da sind wir konstant am Überlegen.“ Sonja Meinhardt und Fabian Brenner rechnen beide mit einer bald verordneten Zwangspause auch im Volleyball und gehen deshalb davon aus, dass das Spiel gegen Sonthofen „wohl das letzte in diesem Jahr gewesen ist“.

    Doch zumindest dieses genossen die Augsburger Volleyballerinnen noch in vollen Zügen. Spielfreude, Kampfgeist und Einsatzwillen prägten den Auftritt der Hochzollerinnen, die sich für ihren enormen Aufwand mit einem 3:0 (26:24, 25:20, 25:21)-Erfolg belohnten und damit verdiente drei Punkte auf ihr Konto brachten.

    Volleyball: Interimstrainer Fabian Brenner hat bereits Drittliga-Erfahrung

    Erstmals hatte Fabian Brenner, der Trainer der DJK-Landesligafrauen, die erste Mannschaft in Abwesenheit von Cheftrainer Nikolaj Roppel gecoacht. „Natürlich war Nervosität da, denn ich bin ja noch am Kennenlernen der Mädels, im Training wie im Spiel. Zum Glück funktionieren schon viele Dinge“, sagt Brenner, der letztmals vor acht Jahren für ein Drittliga-Team verantwortlich war. „Wenn´s aber nach hinten losgeht, bin ich der Buhmann – zu Recht“, sagt Brenner.

    Gegen Sonthofen lief schon vieles richtig rund, obwohl Brenner eine ganz neue mutige Anfangsaufstellung aufs Feld brachte. Die zeigte sich aber nach kurzer Einspielzeit auf Augenhöhe mit Sonthofen, die über ihre schlagstarken Angreiferinnen die DJK-Annahme um Libera Lara Lesch gehörig unter Druck setzten. Doch Hochzoll befreite sich immer wieder aus den Zwängen, zeigte schließlich beim 24:24 die besseren Nerven und schaffte es, den zweiten Satzball durch starke Blockarbeit von Zuspielerin Mirjam-Luzia Maletius und Ekatarina Steber zu verwandeln.

    Im dritten Satz überzeugte Nadine Kulig als Zuspielerin bei der DJK Augsburg-Hochzoll und half tatkräftig dazu bei, dass der 3:0-Sieg festgezurrt werden konnte.
    Im dritten Satz überzeugte Nadine Kulig als Zuspielerin bei der DJK Augsburg-Hochzoll und half tatkräftig dazu bei, dass der 3:0-Sieg festgezurrt werden konnte. Foto: Annette Zoepf

    Auswechslung von Franziska Wagner und Nadine Kulig bringt frischen Wind und neue Kraft

    Weil Durchgang zwei mit einem 0:4-Rückstand denkbar schlecht begann, befürchtete DJK-Mannschaftsführerin Lynn Drigalski schon, dass es wieder mal knapp werden würde für die DJK, doch geschickte Auszeiten von Brenner und eine bessere Konzentration im Team brachte die Wende. Mit 25:20 ging auch Satz zwei an Hochzoll. „Wir haben schon mehrere erste Sätze gewonnen und sind dann eingebrochen. Es hat sich genau das angedeutet, was wir sonst hatten. Aber diesmal haben wir den Schlüssel gefunden, das zu drehen“, sagte Drigalski erleichtert. Als Coach Brenner im dritten Satz einmal mehr sein gutes Händchen bewies und mit der Einwechslung von Franziska Wagner und Nadine Kulig frischen Wind und neue Kraft ins Team brachte, spielte sich die DJK konsequent dem 25:21-Satz- und Matchgewinn entgegen. Von den knapp 60 Heimfans, die die zugelassene Zuschaueranzahl nicht ganz ausschöpften, gab es stehende Ovationen.

    DJK A.-Hochzoll N. Kulig, Maletius, Lesch, V. Kulig, Westenkirchner, Steber, Drigalski, Müller, Slomka, Aringer, Wagner

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