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Volleyball: Tabellenführer DJK Hochzoll gewinnt Derby-Krimi

Volleyball

Tabellenführer DJK Hochzoll gewinnt Derby-Krimi

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    Die Volleyball-Abteilung des TSV Friedberg hatte alles getan, um aus dem Derby der Drittliga-Volleyballerinen zwischen dem TSV und der DJK Augsburg-Hochzoll ein richtiges Event zu machen. Als Vorspiel traten am Samstag die Drittliga-Männer an, zur Primetime um 20 Uhr kam es dann zum Duell der benachbarten Frauen-Teams.

    Es gab Pizza und Leberkäse, die Ränge auf der ausfahrbaren Tribüne waren gut gefüllt, auch weil die DJK viele und vor allem lautstarke Anhänger mitgebracht hatte. Da einige Teams der eigenen Volleyballabteilung noch in der Weihnachtspause waren, hatte sie ihre Drittliga-Frauen die paar hundert Meter Luftlinie nach Friedberg begleitet. Mit Trommeln feuerten sie ihre Frauen an, was auch nötig war. Denn vor fast 300 Zuschauern wehrte sich Friedberg, als Aufsteiger und Vorletzter klarer Außenseiter, gegen den Tabellenführer tapfer und zwang die DJK zu einem Vier-SatzKrimi. Am Ende gewann die DJK mit 3:1 (21:25, 24:26, 25:23, 24:26). „Friedberg hat uns alles abverlangt, aber wir waren einfach nicht so souverän wie sonst. Wir haben es uns mit vielen Eigenfehlern selbst schwer gemacht“, zeigte sich DJK-Mannschaftsführerin Sonja Zellner nach fast zwei Stunden Spielzeit selbstkritisch. Zunächst schien es nach der 2:0-Führung auch alles seinen normalen Gang zu gehen. Doch da DJK-Trainer Nikolai Roppel sehr viel wechselte, nützte Friedberg immer wieder die Schwächen, gewann den dritten Satz und stand beim 24:24 in Satz vier kurz vor dem Satz-Ausgleich. Doch die DJK vermied den Tiebreak und konnte somit alle drei Punkte mitnehmen.

    Die Saison ist zwar noch lang, die DJK bestreitet erst am 8. April ihr letztes Punktspiel, doch der Augsburger Kader scheint sportlich schon jetzt nicht allzu weit vom Zweitliga-Niveau entfernt, auch wenn am Samstag im hektischen Derby (Zellner: „Die Stimmung war gigantisch.“) nicht alles klappte. Das zeigte ein Testspiel Mitte vergangener Woche gegen den Zweitligisten SV Lohhof. Die liegen auf Platz acht der Elfer-Liga, also genau in dem Umfeld, in dem sich die DJK wohl bei einem Aufstieg wieder finden würde. Die DJK unterlag 1:3. „Natürlich muss man ein Testspiel anders bewerten, aber wir haben einen Satz gewonnen und die anderen waren auch recht knapp“, sagt Zellner, die nicht nur als Spielerin, sondern auch als Team-Managerin fungiert.

    Doch finanziell trennt die DJK vom Aufstieg mehr als ein paar Punkte. Rund 50000 Euro bräuchte die DJK für eine Saison in der zweithöchsten deutschen Liga. Derzeit beträgt der Etat rund 25000 Euro.

    Ein farbiger Bodenbelag müsste her und ein, zwei neue Spielerinnen bräuchte die DJK, um wettbewerbsfähig zu sein. Zellner will derzeit gar nicht viel über die Zahlen sprechen. Denn eine Verdopplung scheint unrealistisch. Zellner sagt: „In Augsburg ist es ganz schwer Sponsoren zu gewinnen. Der FCA und der AEV sind einfach die Platzhirsche. Als Volleyball-Zweitligist wäre man in vielen Städten die Nummer eins. Hier hat man kaum eine Chance.“

    Und Risiko will man bei der DJK angesichts der bisherigen Bundesliga-Abenteuer, die immer mit einem finanziellen Desaster endeten, nicht mehr eingehen. DJK Schnürer, Drigalski, Kulig, Westenkirchner, Thomalla, Slomka, Roppel, Hall, Offenberg, Naglova, Zellner, Drygalski

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