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Volleyball: Hochzoller Volleyballerinnen melden sich zurück

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Hochzoller Volleyballerinnen melden sich zurück

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    „Es ist für mich auf der Bank fast anstrengender und emotionaler als auf dem Feld.“Nadine Kulig kommt mit ihrer Rolle als Zuspielerin immer besser zurecht .
    „Es ist für mich auf der Bank fast anstrengender und emotionaler als auf dem Feld.“Nadine Kulig kommt mit ihrer Rolle als Zuspielerin immer besser zurecht . Foto: Annette Zoepf

    Die gute Nachricht vorweg: die Drittliga-Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll haben endlich wieder gewonnen. Und mit dem 3:0 gegen den TSV Eibelstadt drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt geholt. Ob der Heimsieg in Hochzoll vor rund 80 engagiert applaudierenden Zuschauern aber ein echter Befreiungsschlag war, wird sich erst zeigen, wenn die Mannschaft in den verbleibenden vier Saisonspielen weitere Siege nachlegt. Denn trotz des ziemlich sicher herausgespielten 25:13, 25:17 und 25:15-Erfolgs bleibt die DJK Augsburg-Hochzoll weiterhin Tabellenschlusslicht.

    Bei der Suche nach einer Erklärung, warum es im siebten Jahr in der Dritten Liga Ost bei den Hochzollerinnen plötzlich so stockt, tut sich auch Trainer Nikolaj Roppel schwer. Natürlich mache sich das Fehlen von Zuspielerin Lisa Schnürer (Bänderriss) und der kurzfristige Ausfall von Kristina Roppel (im letzen Training umgeknickt) bemerkbar. „Wir wollen das aber nicht auf die Verletzungen schieben, denn die kamen jetzt erst zum Schluss dazu. Es hat durch die unterschiedlichsten Dinge einfach nicht gereicht. Da spielen so viele Faktoren, auch Privates oder die Uni. Wir haben immer wieder gut gespielt, aber dann hat die Konstanz gefehlt“, muss sich Trainer Roppel eingestehen.

    Punktgenaues Zuspiel und manche Finte

    In geringerem Maße waren die Leistungsschwankungen auch gegen Eibelstadt zu erkenne, besonders im dritten Satz. „Doch diesmal hat sich die Mannschafts schneller rausgezogen“, freute sich Roppel über die Entwicklung. Dies war vor allem der Tatsache geschuldet, dass sich die erst 17-jährige Zuspielerin Nadine Kulig immer mehr in ihre verantwortungsbewusste Rolle als Ballverteilerin und Regisseurin hineinfindet. Mit zunehmender Spieldauer gelang es Kulig gegen Eibelstadt immer besser, ihre Angreiferinnen punktgenau zu bedienen – und war zudem mit vereinzelt, aber wirkungsvoll eingebauten Finten erfolgreich. Mit aller Kraft und Zuspruch wurde sie auch von der Bank unterstützt, besonders von ihrer verletzten Kollegin und Mannschaftsführerin Lisa Schnürer, die hofft, zumindest in den letzten drei Saisonspielen noch einmal eingreifen zu können. Bis dahin fiebert sie am Rand mit ihrer jungen Zuspiel-Kollegin mit. „Es ist für mich fast anstrengender und emotionaler als auf dem Feld“, gesteht Schnürer, „doch die Passverteilung von Nadine war heute super. Ich bin so stolz auf sie.“ Auch die 17-Jährige ist sich ihrer Verantwortung bewusst: „Weil Lisa verletzt ist, ist es schon ein bisschen mehr Druck, aber ich versuche, das Beste daraus zu machen und nicht viel darüber nachzudenken. Und heute hat es ja schon sehr gut geklappt.“

    So wurde Kulig denn auch verdient von Gästetrainerin Annette Schwab zur wertvollsten Spielerin der Hochzollerinnen gekürt. Gleiches konstatierte Heimtrainer Roppel der Gäste-Angreiferin Jutta Fischer, die mit ihren starken Schmetterbällen die durchaus noch bestehenden Hochzoller Schwächen in Block und Annahme freilegte.

    Reaktivierte Jaqueline Hall

    Wie gut, dass die dezimierten Gastgeberinnen mit Jaqueline Hall ihre ehemalige Außenangreiferin reaktiviert hatten, die sich im dritten Satz nahezu mühelos in ihr einstiges Team einfügte. Entscheidend trug sie mit ihren starken Angriffen dazu bei, dass sich die kurzzeitig aufflammende Unsicherheit wieder legte, die DJK wieder in Führung ging und Annika Westenkirchner mit ihrem Aufschlag auch prompt den ersten Matchball verwandelte. Der zweite 3:0-Erfolg der Saison war endlich unter Dach und Fach.

    „Es ist echt traurig, dass wir da stehen, wo wir stehen“, räumt Lisa Schnürer ein und hofft, dass ihrem Team der Klassenerhalt doch noch gelingt. „Wir müssen alles geben, dass wir das noch einmal rumreißen. Wenn wir dieses Spiel nicht gewonnen hätten, wäre es schon so gut wie vorbei.“

    DJK Augsburg-Hochzoll N. Kulig Bender, Drigalski, Westenkirchner V. Kulig, Slomka, Auer, Müller, Wagner, Hall

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