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Volleyball: Ein weiteres Jahr des Umbruchs

Volleyball

Ein weiteres Jahr des Umbruchs

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    Theresa Müller
    Theresa Müller

    Vor einem Jahr formulierte Sonja Meinhardt forsch ihre Ziele. Meister wollte die Teammanagerin der DJK Augsburg-Hochzoll in der 3. Liga damals werden. Letztendlich beendeten die Volleyballerinnen die Spielzeit im Frühjahr als Sechste – wobei sie nur ein Sieg von Platz zwei trennte. Vorwiegend mangelnde Konstanz verhinderte einen Spitzenplatz. Ganz so offensiv geht Teammanagerin Meinhardt die kommende Runde nicht an. Dennoch bleibt sie sich treu, wenn sie sagt: „Ein Platz unter den ersten drei Teams wäre toll. Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen.“

    Meinhardt und ihre Mannschaft stecken sich weiterhin hohe Ziele. Dass sie Worten Taten folgen lassen können, haben sie in ihrer sechsjährigen Drittklassigkeit bewiesen. Erneut wollen sie eine führende Rolle einnehmen – auch wenn sich die Gestalt des Klassements ein wenig verändert hat: Vizemeister TSV Eiselfing ist ausgestiegen; mit dem TSV Ansbach bereichert ein ehemaliger Zweitligist die Liga; mit Erfurt ist ein weiteres Team aus Ostdeutschland dabei; und Aufsteiger München-Ost-Herrsching könnte mit seinem ansprechenden Kader sogleich oben mitspielen. Zumindest beim Auftakt treffen die Augsburgerinnen auf einen alten Bekannten: Am Sonntag treten sie beim TV Altdorf, südöstlich von Nürnberg, an (15 Uhr).

    In dieser Begegnung, aber auch in den darauf folgenden, wollen die Augsburger als etabliertes Team ihren Ansprüchen gerecht werden. Die Mannschaft ist erfahren und eingespielt, kennt die Liga und verzichtete einmal mehr auf größere Umbauten im Kader.

    Der langjährige Trainer Nikolaj Roppel weiß, was er an seinen Spielerinnen hat. Und die Spielerinnen wissen, wie Roppel tickt. Für Teammanagerin Meinhardt ist Roppel eine ideale Besetzung, Abnutzungserscheinungen hätte sie keine bemerkt. „Die älteren Spielerinnen können ihr Niveau halten und die jüngeren Spielerinnen lernen extrem viel dazu“, sagt Meinhardt.

    Im Kader wurden lediglich kleinere Umbauten vorgenommen. Meinhardt legt eine Babypause ein, außerdem wird Jacqueline Hall kürzertreten und sich aus dem Wettkampfbetrieb vorübergehend zurückziehen. Halls Platz soll Theresa Müller einnehmen. Meinhardt freut sich, dass der Wechsel kurzfristig zustande kam. Müller spielte zuletzt für den Zweitligisten Sonthofen und gilt als Verstärkung, die sich prompt bemerkbar machen wird. Weil es die 26-Jährige beruflich nach Augsburg verschlägt, spielt die Außenangreiferin künftig im Trikot der DJK-Hochzoll.

    Darüber hinaus bietet die dritte Liga eine geeignete Plattform, um junge Talente an hochklassiges Volleyballniveau heranzuführen. „Wir befinden uns in einem weiteren Jahr des Umbruchs“, betont Sonja Meinhardt. In der zweiten Liga wäre die Integration junger Spielerinnen, wie etwa die von Sophia Olbrich oder Isabelle Maurer, nur schwer möglich. Personell und wirtschaftlich müsste die DJK ihre Struktur verändern. Der aktuelle Etat von rund 20000 Euro müsste auf 45000 Euro verdoppelt werden, die Qualität des Kaders würde nicht mehr ausreichen.

    Nach derartigen Veränderungen streben Verantwortliche und Mannschaft derzeit nicht, Volleyball soll Hobby bleiben.

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