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Volleyball: Das „Zwergenteam“ blickt nach oben

Volleyball

Das „Zwergenteam“ blickt nach oben

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    Nach einer erfolgreichen Saison steigen im Umfeld die Erwartungen, das dürfen die Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll gerade erfahren. Dass die Mannschaft von Trainer Nikolaj Roppel dann am ersten Spieltag auch gleich noch gegen das Meisterteam aus Nürnberg gewonnen hat (3:0), wird den Druck nicht verringern.

    Dabei hat sich die Mannschaft der Drittliga-Volleyballerinnen auf einigen Positionen verändert. Regine Semmlinger, Franziska Dillinger und Eva Geraghty stehen dem Team nicht mehr zur Verfügung. Mit Dolores Köber kam dafür eine erfahrene Spielerin für die Libero-Position vom aufgestiegenen Ligakonkurrenten aus Friedberg. „Eine echte Verstärkung, sie passt perfekt ins Team“, urteilt Zuspielerin Sonja Zellner. Mit zwei weiteren Verpflichtungen habe sich das „verhältnismäßig alte Team“ deutlich verjüngen können. Die 19-jährige Kristina Roppel, Tochter von Trainer Nikolaj, sei als Annahmeaußen eingeplant und mit ihren 1,75 Meter gleichzeitig auch die größte Spielerin der DJK auf dieser Position.

    Die Volleyballerinnen überzeugten außerdem Mittelblockerin Vanessa Kulig, ehemals für Königsbrunn in der Landesliga aktiv, es in der dritten Liga zu versuchen. Die 20-Jährige durfte im ersten Saisonspiel gleich von Beginn an ran. „Man kann ihr förmlich zusehen, wie sie in jeder Trainingseinheit dazulernt“, schwärmt Zellner. Gleichzeitig sei sie mit ihren 1,84 Metern mit Abstand das größte Teammitglied. „Sie ragt richtig heraus in unserem Zwergenteam.“

    Ob die Mannschaft jetzt besser als in der Vorsaison ist? „Anders“, sagt Zellner und lacht. Nach der unerwartet starken Spielzeit mit Rang zwei sei es schwierig, das richtig einzuschätzen. Eine Top-Platzierung oder gar ein Aufstieg sei bei den Hochzoller Frauen in der Situation kein Thema gewesen, erzählt Zellner. „Wir waren selbst überrascht, dass wir so weit oben gelandet sind“, sagt die Zuspielerin.

    Eine Bewerbung für die zweite Liga, die zum Aufstieg berechtigt hätte, hatten die Volleyballerinnen nicht einmal eingereicht. Auch für die kommende Spielzeit geben sich die Drittliga-Frauen bescheiden. „Wir wollen vorne mitspielen, unter die ersten Drei zu kommen, wäre schön“, meint Zellner. Aber aus der Mannschaft wäre niemand enttäuscht, wenn es nur für einen Platz im Mittelfeld der Liga reiche.

    Dass sich die Verantwortlichen mit dem Thema Aufstieg befasst haben, räumt sie trotz aller Zurückhaltung ein. Die Bewerbung für die zweite Liga wollen die Volleyballerinnen in dieser Saison einreichen, wenn auch nur zur Sicherheit. „Wir haben momentan nicht die Strukturen, an einer höheren Klasse teilzunehmen“, erklärt Zellner. In der zweiten Liga zu spielen, sei mit einem Vollzeitjob schwer zu vereinbaren. Sich mit dem Lizenzierungsverfahren auseinanderzusetzen, sei aber auch in der jetzigen Situation vorteilhaft. Durch die Workshops, die vom Verband dazu angeboten werden, lerne man viel über die Organisation eines Vereins dazu. Weil Leipzig sein Team zurückzog, ist der Spielplan der dritten Liga Ost zerpflückt, die Vorbereitung für Hochzoll war extrem kurz und hektisch – nicht nur ein Nachteil. „Gegen Nürnberg hatten wir eine Leichtigkeit, die unserem Gegner gefehlt hat. Wir hatten richtig Lust auf Volleyball“, berichtet Zellner.

    Beim ersten Heimspiel in dieser Saison gegen Hammelburg am heutigen Samstag (19 Uhr, Halle Zwölf-Apostel-Platz) wollen sie das wieder zeigen.

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