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Unerwarteter Besuch aus Amerika

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Unerwarteter Besuch aus Amerika

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    Silke Mayer
    Silke Mayer

    Augsburg Vor einigen Wochen bekam Silke Mayer einen seltsamen Anruf. Auf ihre Mailbox hatte ein amerikanischer Pastor gesprochen. Silke Mayer kennt keinen amerikanischen Pastoren. Der Mann stellte sich als Larry Trachte vom Wartburg College im Bundesstaat Iowa vor. Silke Mayer kennt die Wartburg bei Eisenach, aber nicht das College in Iowa. Des Pastors Anliegen: Er wollte nach Augsburg kommen und ein Freundschaftsspiel organisieren, und zwar für die Basketball-Mädels seiner Universität. Diese seien über Pfingsten auf Deutschland-Tour und würden liebend gern auch in Augsburg Halt machen.

    Silke Mayer dachte an einen Scherz und spielte die Nachricht ihren Teamkameradinnen des TSV Schwaben Augsburg vor. „Wir glaubten nicht, dass das ernst gemeint war“, berichtet die Basketballerin. Am nächsten Tag rief Pfarrer Trachte erneut an. „Da wusste ich: Das ist ernst gemeint“, sagt Mayer. Die Handynummer hatte Trachte wohl gegoogelt, vermutet Mayer und sagt: „Für uns war es keine Frage, ob wir die Herausforderung annehmen.“ Mayer, Spielertrainerin der Schwaben-Damen, hatte aber Bedenken ob der Spielstärke. „Ich erklärte Larry, dass wir nicht so gut sind. Er meinte, dass sei kein Problem: Seinen Mädels gehe es nur um Spielpraxis, Spaß und den Austausch mit Deutschen.“

    All das bekamen die US-Mädels an Pfingsten in Göggingen geboten. Die 18- bis 20-jährigen Sportlerlinnen aus der Kleinstadt Waverly traten gegen die Frauen des TSV Schwaben an und siegten in der Anton-Bezler-Halle 88:33.

    Die Amerikannerinnen spielen in der niedrigsten Liga und trainieren sechsmal pro Woche. Die Schwaben-Frauen spielen in der zweitniedrigsten Liga, der Bezirksliga, und trainieren einmal pro Woche.

    Chancenlos, aber nicht gedemütigt verließ Schwaben das Feld. Nur im ersten Viertel konnten sie mithalten, danach zogen die Amerikanerinnen das Tempo nach Belieben an. Andrea Lieb, 27, freute sich über die „Supererfahrung“ und betonte, der Gegner sei niemals überheblich geworden. Und auch die Mädels aus Waverly sagten, sie hätten das Spiel genossen.

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