Überraschend kommt das nicht: Radrennfahrer Michael Teuber aus Odelzhausen (RSG Augsburg/BSV München) fährt im September zu den Paralympischen Spielen nach Brasilien. In einer Pressekonferenz gab der Deutsche Behindertensportverband (DBS) die 148 deutschen Sportler bekannt, darunter auch der 48-jährige Teuber. „Endlich ist die Nominierung auch offiziell und ich freue mich riesig“, sagt Teuber. Er zählt bei den Paralympics zu den erfahrensten Teilnehmern, bereits zum fünften Mal geht er an den Start.
Weil er nicht nur erfahren, sondern überaus erfolgreich ist, sind seine Erwartungen hoch. Viermal hat Teuber bereits Gold gewonnen. „Ich gehe als Titelverteidiger und Weltmeister im Zeitfahren nach Rio, mein Ziel ist es, wieder eine Medaille zu holen“, sagt Teuber.
Das Hauptkontingent der Mannschaft fliegt am 31. August, Teuber und andere Paracycler werden erst am 4. September nach Rio de Janeiro reisen, um die wichtige, unmittelbare Wettkampfvorbereitung zu Hause optimal abschließen zu können. Die Spiele dauern vom 7. bis 18. September, Teubers Hauptwettkampf, das Einzelzeitfahren auf der Straße, wird am 14. September ausgetragen. Seinen ersten Einsatz wird der Routinier am 9. September in der 3000 Meter Bahn-Verfolgung haben, ein weiterer Start folgt am 16. September im Straßenrennen.
Teuber freut sich, dass es bald losgeht. „Die Spannung und die Vorfreude steigen. Ich bin bereits in sehr guter Form.“ In einem Höhentrainingslager in St. Moritz (Schweiz) will sich Teuber den letzten Schliff holen, um für Rio in Bestform zu sein.
Die Konkurrenten um Edelmetall sind weniger geworden, nachdem das Internationale Paralympische Komitee (IPC) russische Athleten wegen der Affäre um gesteuertes Staatsdoping von den Paralympics ausgeschlossen hat. (AZ)