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Tennis: Spieler-Einkäufe sollen sich jetzt auszahlen

Tennis

Spieler-Einkäufe sollen sich jetzt auszahlen

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    Mit dem Tschechen Jan Satral hat der TC Augsburg eine schlagkräftige Verstärkung für seine Tennis-Regionalligamannschaft verpflichtet. Satral spielte bereits im Davis-Cup oder wie hier im Bild 2016 bei den US Open.
    Mit dem Tschechen Jan Satral hat der TC Augsburg eine schlagkräftige Verstärkung für seine Tennis-Regionalligamannschaft verpflichtet. Satral spielte bereits im Davis-Cup oder wie hier im Bild 2016 bei den US Open. Foto: Kümritz

    Ganz im Zeichen der Tennishallen-Neubauten steht beim TC Augsburg und beim TC Schießgraben das Jahr 2019. Dabei gibt es auch sportlich bei den beiden Tennisvereinen in dieser Saison anspruchsvolle Projekte. Die TCA-Männer starten als Aufsteiger Mitte Juli in die dritthöchste deutsche Liga, die Regionalliga. Die Frauen kämpfen in der Bayernliga um Punkte. Beim TC Schießgraben sind die Männer in die Bayernliga aufgestiegen. Beim TC Schwaben kann man sich hingegen routiniert auf die Regionalliga-Saison der Frauen vorbereiten. Für diese drei Teams beginnt am Wochenende die Saison.

    Das Team von Schwaben-Chef Anton Huber wird wie jede Saison in der Regionalliga den Hecht im Karpfenteich spielen. In der vergangenen Saison wurden die Schwaben um Spitzenspielerin Michaela Bayerlova Dritter, punktgleich mit dem Zweiten und Meister Manching. „Wir wollen uns wieder in der vorderen Region etablieren“, sagt Huber. Top-Favorit ist für ihn Zweitliga-Absteiger TC Großhesselohe und der TC Rot-Blau Regensburg. Dort steht die deutsche Topspielerin Julia Görges an Nummer eins. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie dort einmal spielen wird, aber wenn sie gegen uns spielen würde, wäre es natürlich toll“, sagt Huber. Allerdings müssen die Schwaben-Frauen in dieser Saison in Regensburg antreten.

    Schwaben geht mit einer unveränderten Aufstellung in die neue Saison. Einzig Ann-Katrin Schmitz wird die Regionalliga-Frauen auf den hinteren Plätzen verstärken. Spitzenspielerin Michaela Bayerlova, die in den USA studiert und Tennis spielt, erwartet Huber zum zweiten Saisonspiel zurück. „An den Colleges ist an Pfingsten Schluss, dann hoffe ich, dass sie da ist.“

    Ein Aufstieg in die 2. Bundesliga ist für Huber kein Thema. „Warum sollten wir aufsteigen. Dort wird Freitag und Sonntag gespielt. Wer schaut am Freitag Tennis? Wer finanziert die hohen Reisekosten, wenn die Spielerinnen von Donnerstag bis Sonntagabend unterwegs sind. Wer zahlt die hohen Mehrkosten für die speziell ausgebildeten Schiedsrichter?“, fragt Huber.

    Dazu bräuchte er auch sportlich erfolgreichere Spielerinnen. Kein Wunder, dass ein Frauen-Regionalligist mit 15000 bis 20000 Euro auskommt, ein Zweitligist aber einen Etat von rund 100000 Euro stemmen muss. Hubers Meinung ist darum verständlich: „Die Regionalliga ist genau das Richtige für uns.“

    Ziel ist es, nicht abzusteigen

    „Unser Ziel ist es, mit beiden Mannschaften erst einmal nicht abzusteigen“, sagt TCA-Chef Jakob Schweyer. Wobei das bei den Bayernliga-Frauen wohl weitaus einfacher zu erreichen ist als bei den in die Regionalliga aufgestiegenen Männern. Auf diesen liegt auch das sportliche Hauptaugenmerk. Um in der dritthöchsten Liga bestehen zu können, hat der TCA nicht nur seine guten Kontakte nach Osteuropa spielen lassen.

    Als neue Nummer eins wird der Tscheche Jan Satral geführt. Der 28-jährige Doppelspezialist, der auch schon in der Davis-Cup-Mannschaft spielte, wird je nach Tabellenlage eingesetzt. Neu ist auch der Argentinier Gianfranco Pandini, der im Sommer viel in Frankreich spielt. „Eigentlich bin ich ja für eine Reglementierung der Ausländer, aber jetzt, nach dem Aufstieg, heulen wir auch mit den Wölfen“, gibt Schweyer zu. Denn die Nicht-Deutschen erhöhen die Qualität mehr, als dass sie das Budget belasten.

    Bei den einheimischen Spielern setzt der TCA auf Eigengewächse. Fraglich ist allerdings der Einsatz von TCA-Talent Lukas Engelhardt, der womöglich in den USA ein Studium beginnt. Neu ist auch ein alter Bekannter. Fabian Penzkofer ist zum TCA zurückgekehrt. Er gehört zu der Riege der jungen Wilden wie auch Luca Wiedenmann. „Wir werden den Saisonstart abwarten und dann entscheiden, wie wir unsere finanziellen Ressourcen einsetzen“, erklärt Schweyer die personellen Planungen. Unterstützung bekommt das Regionalliga-Team auch auf der Trainer-Seite.

    TCA-Honorartrainer Markus Wislsperger (er betreut den ATP-Tourspieler Yannick Maden), der jetzt im Rahmen der BMW Open vom Deutschen Tennis Bund zum „Deutschen Tennistrainer des Jahres“ gekürt wurde, wird auch das Regionalliga-Team punktuell trainieren. So will Schweyer die Klasse halten und den TCA-Mitgliedern und Tennisfans hochklassigen Tennissport bieten.

    Nach dem Bayernliga-Aufstieg des Männerteams gibt es für Sportwart Michael Thor nur eine Zielsetzung: „Wir wollen die Klasse halten.“ Dabei setzt Schießgraben in großen Teilen auf die Mitglieder der Aufstiegsmannschaft, die ohne Punktverlust in der Landesliga blieb.

    Als neue Nummer eins wird in der Setzliste aber der Bulgare Alexander Lazarov geführt. „Falls es eng wird, können wir Alexander einsetzen, aber unser Ziel ist es, möglichst immer mit der gleichen Mannschaft zu spielen“, sagt Thor. Ansonsten soll Hannes Wagner, der in der Landesliga ohne Satzverlust blieb, vorneweg marschieren und die junge Talente wie Nico Kleber oder den Neuzugang Facundo Yunis (beide trainieren an der Tennisbase Oberhaching) fördern. Als Top-Favorit hat Thor den TC Blutenburg München ausgemacht.

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