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Tennis: Abriss für eine goldene Zukunft

Tennis

Abriss für eine goldene Zukunft

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    Beim TC Schießgraben stand vor wenigen Tagen nur noch die alte Hausmeister-Wohnung. Auch hier soll in fünf bis sechs Monaten der Neubau stehen.
    Beim TC Schießgraben stand vor wenigen Tagen nur noch die alte Hausmeister-Wohnung. Auch hier soll in fünf bis sechs Monaten der Neubau stehen.

    Jahrzehntelang hatten die Tennishallen das Bild der Anlagen des TC Augsburg und des TC Schießgraben geprägt. Doch von den inzwischen in die Jahre gekommen Hallen ist nicht mehr viel zu sehen. Die Abrissbagger haben ganze Arbeit geleistet. Wenn alles optimal läuft, werden in fünf oder sechs Monaten dort schon in neuen Hallen die ersten Bälle geschlagen.

    Es ist die letzte Etappe eines langen Weges, den vor allem die Vereinsvorsitzenden Roland Odörfer (TC Schießgraben) und Jakob Schweyer (TC Augsburg) mit viel Mut eingeschlagen haben. Der TCA und der TC Schießgraben investieren viel Geld. Und am Ende stehen Odörfer und Schweyer in der Pflicht. Schießgraben plant mit rund 2,5 Millionen Euro für die Vierfach-Halle und neue Sanitäranlagen. Beim TCA sind es fast 2,8 Millionen Euro für eine Sechsfachhalle. Wer als Ehrenamtler über fünf Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer) Bauvolumen zu verantworten hat, braucht Mut.

    Roland Odörfer, der Vorsitzende des TC Schießgraben, entspannt über Ostern im Tennis-Camp in italienischen Milano Marittima. „Eigentlich sollten wir schon seit einem Jahr in der Halle spielen, aber es hat halt alles ein wenig länger gedauert“, sagt Odörfer lapidar und verniedlicht die vielen nervenaufreibenden Treffen mit Ämtern und Banken. „Natürlich kostet das Zeit und Nerven aber ich habe ein fleißiges Team um ich herum. Ohne dieses Team wäre ich dieses Abenteuer nicht eingegangen“, sagt Odörfer.

    Eröffnung im Oktober

    Ab Oktober soll auf den vier Feldern mit dem Teppich-Granulat-Belag gespielt werden. „Wir hoffen, dass dann auch das Sanitätsgebäude fertig ist, aber als erstes muss die Halle bespielbar sein“, sagt Odörfer.

    Während Schießgraben auf eine konventionelle Bauweise mit einem Lichtband auf dem Dach setzt, geht der TCA andere Wege bei seiner Sechsfachhalle. „Wir haben uns für ein durchsichtiges Membrandach entschieden, wie man es zum Beispiel auch bei der Tribüne im FCA-Nachwuchsleistungszentrum sehen kann. Du meinst, du spielst im Freien“, sagt TCA-Chef Schweyer. Da das Grundwasser nah an der Oberfläche des Vereinsgeländes liegt, wurde beim TCA der Neubau möglichst leicht geplant. Gespielt wird auf einem Holz-Schwingboden mit einer Rebound-Ace-Beschichtung.

    Im Frühjahr 2014 begann für Schweyer das Abenteuer Hallen-Neubau, das Ende September beendet sein soll. Dass es fünf Jahre dauern würde, bis die Bagger anrollten, hätte er nicht geglaubt. „Wir sind mit viel Euphorie gestartet, aber ich muss sagen, heute stehe ich dem Projekt mit einem gewissen Respekt gegenüber.“ Die verwinkelten Wege durch die Verwaltung, die vielen Diskussionen um den Baumschutz aufgrund der exponierten Lage am Siebentischwald und der Kampf um die Finanzierung haben Schweyer viele Nerven gekostet.

    Genauso wie sein Schießgraben-Kollege Odörfer ist sich Schweyer sicher, dass sich die Investitionen lohnen. Er sagt „Der Bedarf ist riesig. Unsere vier Uralt-Hallen sind aus allen Nähten geplatzt. Wie wird das erst mit den hochmodernen Hallen? Ich bin überzeugt, sie stehen für eine goldene Zukunft.“

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