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Sportgespräch: Horst Blechinger - früher FCA und Schalke, heute Vogelzüchter

Sportgespräch

Horst Blechinger - früher FCA und Schalke, heute Vogelzüchter

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    Horst Blechinger züchtet jetzt Kanarienvögel.
    Horst Blechinger züchtet jetzt Kanarienvögel. Foto: Xaver Habermeier

    Er spielte für den TSV Schwaben, den FC Augsburg, den Karlsruher SC und Schalke 04. In den 1960er und 1970er Jahren gehörte Horst Blechinger zu den besten Rechtsaußen im Lande. Am Samstag gastiert der FCA bei den Knappen. Wir unterhielten uns in unserer Serie Sportgespräch mit dem „Horschtl“, der in Gaimersheim bei Ingolstadt zu Hause ist.

    Hallo Herr Blechinger, wie geht es Ihnen denn gesundheitlich?

    Ich bin absolut zufrieden. Ich werde im kommenden Jahr 75 und danke unserem Herrgott jeden Tag, dass es mir gut geht.

    Ich habe mich im Internet schlau gemacht. Sie züchten jetzt Kanarienvögel...

    Ja, das ist ein sehr schönes Hobby. Ich bin Vorstand bei den Kanarienzüchter in Ingolstadt, aber das mache ich schon lange. Mein Vater hat früher schon Kanarienvögel gezüchtet.

    Mit Fußball haben Sie nichts mehr am Hut?

    Natürlich, hauptsächlich schaue ich mir die Spiele des FC Ingolstadt in der 2. Liga an. Die haben in dieser Saison eine gute Mannschaft. Die Beste, die sie bisher hatten.

    Können sie sie sich noch an die Saison 1972/73 mit dem FC Augsburg erinnern. Damals hat Ingolstadt auch eine große Rolle gespielt?

    Logisch, wir haben das entscheidende Spiel damals gegen den ESV Ingolstadt am vorletzten Spieltag gewonnen und sind dann in die damalige Regionalliga aufgestiegen. Ernst Apfelbeck, der damalige Trainer des ESV, sagt mir heute noch: Du warst damals mit schuld, dass wir nicht aufgestiegen sind. Ich habe in Ingolstadt früher ja auch für den ESV Ingolstadt gespielt und muss mir das heute immer noch anhören.

    Eine große Zeit haben Sie auch beim FC Schalke 04 gehabt...

    Wir hatten damals eine tolle Mannschaft in der Bundesliga mit Norbert Nigbur im Tor oder Verteidiger Klaus Fichtel...

    Apropos Klaus Fichtel. Er und sie waren damals in der Saison 1966/67 die einzigen die alle 34 Spiele absolviert haben...

    Ich habe mich dort auch sauwohl gefühlt. Weil ich aus Bayern kam, haben die mich dort nur Seppl gerufen. Meine Mitspieler haben immer gesagt: Sprich doch mal hochdeutsch. Dann habe ich nur geantwortet: I versteh eich scho.

    Schalke ist und war schon immer ein Kultklub...

    Schalke ist einfach Schalke. Das sie so populär sind, hat auch damit zu tun, dass es immer wieder mal Skandale auf Schalke gab. Aber das gehört dort einfach dazu. Ich habe ja in meiner Zeit bei Schalke in zwei Jahren mit Fritz Langner, Karl-Heinz Marotzke und Günther Brocker auch drei Trainer gehabt

    Haben Sie den FCA auch schon mal live verfolgt in jüngster Zeit?

    Das ist schon etwas länger her. Das war noch in der 2. Liga. Damals wurde ich vom damaligen Manager Andreas Rettig eingeladen. Der hat mitbekommen, dass ich früher für den FCA gespielt habe.

    Und das sehr erfolgreich. Nach der Saison, als Sie mit dem FCA den Aufstieg gefeiert haben, kam Helmut Haller. Sie haben den FCA verlassen. Warum eigentlich?

    Wir haben ja alle auch noch gearbeitet. Ich war bei einer Behörde beim Landratsamt in Eichstätt tätig und musste dreimal wöchentlich nach Augsburg ins Training fahren. Da war der Aufwand zu groß. Aber ich freue mich, dass ich damals maßgeblich am Aufstieg des FCA beteiligt war.

    Gibt es eigentlich noch Kontakte nach Augsburg?

    Zum FCA weniger. Aber ich habe in Augsburg ja später in der Bayernliga den TSV Schwaben Augsburg trainiert. Da gibt es noch Kontakte und immer wieder mal ein Treffen. Das letzte war vor zwei Jahren. Bei den Schwaben hat es mir auch sehr gut gefallen. Schade, das die heute nur noch in der Bezirksliga spielen.

    Sie klingen sehr zufrieden. Der Fußball hat Ihnen viel gegeben...

    Das kann man so sagen. Ich habe ja auch drei Kinder. Als ich in Gelsenkirchen gespielt habe, kam meine Tochter Petra zur Welt. In Karlsruhe, als ich beim KSC war, wurde meine Doris geboren und in Augsburg dann mein Sohn Horst.

    Jetzt spielt Schalke gegen Augsburg. Wem drücken sie die Daumen?

    Schon ein bisschen dem FCA. Ich will ja, dass der Verein in der Bundesliga bleibt. Vielleicht gibt es dann im nächsten Jahr wieder ein Derby gegen Ingolstadt. Das würde mich freuen.

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