Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Smythe nimmt Fußball nicht so ernst

Lokalsport

Smythe nimmt Fußball nicht so ernst

    • |
    Smythe nimmt Fußball nicht so ernst
    Smythe nimmt Fußball nicht so ernst

    Angesichts seines Geburtsorts Liverpool müsste Mark Smythe die Leidenschaft für Fußball ja quasi in die Wiege gelegt worden sein. Doch irgendwie ist es anders gelaufen in der Kindheit des heutigen Golflehrers. Obwohl er damals schon hin und wieder Fußball, Rugby und sogar Kricket gespielt hat, entdeckte er mit 15 Jahren seine Leidenschaft für das Golfen.

    „Ich habe festgestellt, dass ich gern selbst für mein Ergebnis zuständig bin – und nicht irgendein verschlafener Torhüter“, erklärt der Engländer schmunzelnd, warum er mit dem Mannschaftssport Fußball nicht warm geworden ist. „Ich bin ein Einzelkämpfer, das liegt mir mehr.“ Seit vielen Jahren arbeitet Mark Smythe als Golf-Lehrer in der GolfRange im Augsburger Stadtteil Göggingen. Trotzdem geht die Fußball-Europameisterschaft an einem gebürtigen Engländer wie ihm natürlich nicht spurlos vorbei.

    Schon gar nicht, wenn am heutigen Montag die beiden Rivalen Frankreich und England (18 Uhr) aufeinandertreffen, die fußballerisch traditionell eine herzliche Abneigung verbindet. „Gegen Menschen, die Schnecken und Froschschenkel essen, müssten wir doch eigentlich gewinnen“, witzelt denn auch Smythe angesichts des ersten Vorrundenduells seiner Landsleute.

    Smythes schottischer Kollege Gavin Crockett, mit dem er gern über Fußball fachsimpelt, gibt dann auch noch zu bedenken, dass der englische Stürmerstar Jermain Defoe wegen der Beerdigung seines Vaters erst spät zur Mannschaft gestoßen ist. Außerdem fehle der Rot-gesperrte Wayne Rooney für die ersten zwei Spiele. „Das klingt alles nicht so gut, das hört sich ja fast nach Niederlage an“, meint Smythe, der die EM lieber am Fernseher zu Hause als vor der Public-Viewing-Leinwand verfolgt. „Für England wird es eine gute Gelegenheit sein, die EM gleich unter den schwierigsten Bedingungen zu beginnen. Dann wird es richtig spannend. Ich hoffe einfach auf ein schönes Fußballspiel.“

    Paulo Bicho drückt jetzt Deutschland die Daumen

    „Das war wirklich bitter. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber so ist Fußball.“ Paulo Bicho hatte auch gestern noch an der 0:1-Niederlage seiner Portugiesen gegen Deutschland zu knabbern. „Es war ein sehr zähes Spiel mit wenig Tempo. Die Chancen waren da, aber wir haben sie nicht genützt“, bilanzierte der Portugiese, der in Augsburg geboren ist und über drei Jahrzehnte in diversen Fußball-Teams in der Region spielte. Ganz anders Deutschland. „Gomez war der schlechteste Mann auf dem Platz, aber dann steht er goldrichtig und macht das Tor.“ Nach der überraschenden 0:1-Niederlage der Niederländer gegen Dänemark drückt Bicho jetzt Deutschland die Daumen. „Wenn die Deutschen alles gewinnen, dann reichen uns ein Sieg gegen Dänemark und ein Unentschieden gegen die Niederlande zum Weiterkommen.“ (klan/ötz)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden