Göggingen Das Spitzenspiel der Handball-Bezirksoberliga hielt nicht in jeder Hinsicht den Erwartungen stand, die Zuschauer gemeinhin an eine Begegnung der beiden bis dahin erfolgreichsten Mannschaften stellen – eines war es aber auf jeden Fall: spannend. Denn obgleich die Partie weniger durch hohes Tempo und spektakuläre Tore beeindruckte, so war sie doch bis zum Ende offen und belohnte den Zuschauer mit aufreibenden Schlusssekunden. Am Ende behielt der TSV Göggingen mit 22:21 die Oberhand über den TSV Friedberg III und bleibt nach dem vierten Sieg im vierten Spiel Tabellenführer.
Nachdem die erste Halbzeit völlig ausgeglichen verlief (10:10), gelang es den Friedberger Gastgebern, sich im zweiten Abschnitt kurzzeitig auf drei Tore (20:17) abzusetzen. Doch die Gögginger wehrten sich gegen die drohende erste Saisonniederlage und kämpften sich zurück ins Spiel. „Ich habe bei uns vor allem in der Abwehr viel Leidenschaft gesehen“, lobte Trainer Jürgen Goldschmidt.
Im Angriff dagegen spielte sich seine Mannschaft zwar immer wieder gute Chancen heraus, agierte im Abschluss aber viel zu fahrlässig. Einzig die beiden Linkshänder Anton Espach und Dominik Schnorr trafen von der Rechtsaußenposition zuverlässig ins Friedberger Tor. So stand es kurz vor Schluss 21:21. Göggingen vergab zunächst die Gelegenheit zum Siegtreffer, doch Dominik von Petersdorff erkämpfte sich den Abpraller und erzielte das am Ende entscheidende Tor.
Drei Sekunden vor Schluss bekam Friedberg per Siebenmeter noch einmal die Chance zum Ausgleich. Acht Strafwürfe hatte Michael Stehr bis dahin verwandelt, beim neunten und letzten Versuch scheiterte er dann am Gögginger Torwart Egon Graf, der den Sieg der Gögginger festhielt.
„Wenn man bedenkt, dass uns heute wichtige Spieler gefehlt haben und der Gegner wirklich gut aufgestellt war, können wir mit dem Spiel heute sehr zufrieden sein“, ordnete Goldschmidt den Erfolg ein.
Die nächste Partie am kommenden Samstag, 17.30 Uhr in der Pferseer Hans-Adlhoch-Halle, gegen den noch punktlosen TSV Dasing scheint beim Blick auf die Tabelle eine klare Sache. Andreas Schwendner fordert von seinen Kollegen dennoch volle Konzentration: „Platz eins ist eine schöne Momentaufnahme, ein Selbstläufer wird die Saison deshalb noch lange nicht und wir werden sicher keinen Gegner unterschätzen.“
TSV Göggingen Graf, Weickel; Espach (8), Karl, Kolbinger (2), Ranz (2), Samtleben (2), Schnorr (6/2), Schwendner (1), Stegmann, von Petersdorff (1)