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Sieben Gründe für den Erfolg

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Sieben Gründe für den Erfolg

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    Jubel bei den Augsburger Panthern nach dem gelungenen Saisonstart.
    Jubel bei den Augsburger Panthern nach dem gelungenen Saisonstart. Foto: Kerpf

    Augsburg - Die Panther genießen den Moment. Beim Blick auf die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga, die auf den Monitoren im VIP-Raum des Curt-Frenzel-Stadions erscheint, sagt Larry Mitchell genüsslich: "Lieber Zweiter von oben als Zweiter von unten. Oder?"

    Nach zwei Siegen am Wochenende mit dem 5:3 in Hamburg und dem 4:2 gegen die Kölner Haie, die erstmals in dieser Saison drei Punkte abgeben mussten, ist die Atmosphäre beim AEV entspannt. Einige Profis nutzten den freien Tag gestern zum Ausflug aufs Oktoberfest.

    "Das sollen die Jungs genießen, denn heute beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel am Freitag gegen Wolfsburg. Das wird schwer genug", sagt Manager Max Fedra und signalisiert: kurz freuen, abhaken und nicht abheben. Schließlich sind erst fünf von 56 Vorrundenspielen absolviert.

    Dennoch verblüffen die Panther ihre Fans und die Konkurrenz nach vier Siegen aus den ersten fünf Partien mit einem fulminanten Saisonstart. Wir nennen sieben Gründe, warum es bei den AEV-Profis wie geschmiert läuft.

    1. Ausgeglichener Sturm

    Die Augsburger Panther sind schwer auszurechnen, weil in jedem Match ein anderer Spieler glänzt. "Gegen Köln haben wir den alten Matt Ryan gesehen", hob Larry Mitchell ganz entgegen seiner Gewohnheit einen Profi nach dem Sieg gegen die Haie hervor. Beim 5:3 in Hamburg war Brett Engelhardt mit zwei Treffern der überragende Angreifer und davor glänzte Tyler Beechey. Das freut jeden Trainer, auch Larry Mitchell: "Wir haben eine Breite im Kader, die wir bisher nicht hatten."

    2. Treffsicherer Angriff

    Trotz der Ausgeglichenheit regiert nicht das Mittelmaß. Neben dem Spitzenreiter und deutschen Meister Eisbären Berlin haben nur die Panther mit Engelhardt, Murphy und Beechey drei Profis unter den ersten zehn DEL-Scorern.

    3. Junge Abwehr

    Viele DEL-Konkurrenten setzen in der Abwehr vier Ausländer ein, weil es an guten deutschen Alternativen mangelt. "Wir haben uns für nur drei Importe entschieden, weil unsere jungen deutschen Verteidiger wie Tölzer, Kohl oder Kettemer immer besser werden", sagt Manager Max Fedra. Die Abwehr ist schnell und wendig, keiner ist über 30 Jahre alt. "Und wenn es mal eng wird, weiß ich, dass ich mich auf ein erfahrenes Duo wie Chartier und Likens verlassen kann", schildert der Trainer seine Situation.

    4. Starker Torwart

    "Immer, wenn es brenzlig geworden ist, war Dennis Endras da. Das gibt uns Sicherheit in den kniffligen Momenten", sagt Manager Fedra. Als der Nationaltorhüter in Ingolstadt nicht seinen besten Tag erwischte, kassierten die Panther ihre einzige Niederlage mit 5:6.

    5. Gubi-Einkaufspolitik

    Man muss nicht acht Millionen Euro Saisonetat verprassen, um ein konkurrenzfähiges DEL-Team auf die Beine zu stellen. Es geht auch gut und billig - eben Gubi mit 3,4 Millionen Euro. Dazu hat sich jedoch Larry Mitchell im April und Mai, wähernd sich andere Trainer oder Manager im Urlaub befinden, intensiv auf dem nordamerikanischen Spielermarkt umgesehen. Und zwar nicht nur im Angebot der Top-Kategorie, über die bereits haufenweise Statistikmaterial vorhanden ist. Nein, Mitchell kennt sich auch in den Ligen unterhalb der NHL bestens aus, spricht mit Trainern, Managern und Profis. Das zahlt sich aus. Die Panther haben beim Einkauf, der manchmal einem Roulette gleichen kann, keine Niete gezogen.

    6. Schnelle Mannschaft

    Die große Stärke seines Teams ist die Schnelligkeit, betont der Trainer. "So habe ich sie zusammengestellt." Das macht die Räume eng für den Gegner. "Und das mag doch keiner, wenn dir ständig jemand auf den Socken steht", weiß Ex-Profi und Manager Fedra.

    7. Tolle Atmosphäre

    Die Stimmung in der Kultstätte Curt-Frenzel-Stadion ist spitze. "Die Jungs geben auf dem Eis Vollgas und schmeißen sich auch in die Schüsse - das honorieren die Fans. Der Funke springt über" freut sich der Panther-Manager, der gegen Köln nicht mit 4 700 Fans gerechnet hatte. Fedra hatte erwartet, dass die Fußball-Konkurrenz, das schöne Wetter oder auch die wirtschaftliche Situation sich bemerkbar machen würden. Der Geschäftsführer lag daneben und hofft, dass die Fans den Höhenflug der Panther auch im nächsten Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen Wolfsburg honorieren. Milan Sako

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