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Schwaben Open: Hanfmann kämpft sich zurück

Schwaben Open

Hanfmann kämpft sich zurück

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    Nach einem schwachen ersten Satz kämpfte sich Yannick Hanfmann im Finale gegen den Finnen Emil Ruusuvuori fulminant zurück und gewinnt die Schwaben Open im Einzel-Wettbewerb. 	Foto: Michael Hochgemuth„Das war einfach ein unglaubliches Match.“
    Nach einem schwachen ersten Satz kämpfte sich Yannick Hanfmann im Finale gegen den Finnen Emil Ruusuvuori fulminant zurück und gewinnt die Schwaben Open im Einzel-Wettbewerb. Foto: Michael Hochgemuth„Das war einfach ein unglaubliches Match.“

    In einem packenden Endspiel hat sich Yannick Hanfmann den Turniersieg bei den Schwaben Open geholt. Nachdem er im ersten Satz mit 2:6 deutlich unterlegen war, schaffte er im zweiten Satz die Wende, wehrte drei Matchbälle ab und siegte gegen den 20-jährigen Finnen Emil Ruusuvuori letztlich mit 2:6, 6:4 und 7:5.

    Die Sonne scheint kräftig auf das Gelände des TC Augsburg im Siebentischwald. Die Finals der Schwaben Open stehen an. Trotz stechender Hitze ist die Tribüne des Center Courts nahezu voll besetzt. Die Zuschauer tragen Sonnenbrillen, einige eine Kappe, andere schützen sich mit einem Schirm gegen das grelle Licht. Entschädigt werden die Besucher für ihre Qualen mit einem spannenden Finale zwischen Hanfmann und Ruusuvuori. Der Finne setzt den gebürtigen Karlsruher von Anfang an gehörig unter Druck und entscheidet den ersten Satz deutlich für sich.

    Dann kommt jedoch die Wende, vielleicht bedingt durch einen T-Shirt-Wechsel. Hanfmann zieht sein weißes Oberteil aus und streift sich ein schwarzes Dress über. Im Anschluss ist nicht nur sein T-Shirt ausgewechselt, sondern auch Hanfmann selbst. Er bietet dem Finnen fortan Paroli. Der Deutsche startet die Aufholjagd und entscheidet mit 6:4 Durchgang zwei für sich. Im dritten Satz liefern die beiden Protagonisten ein Spektakel ab, beide Tennis-Profis schenken sich nichts. Beim Stand von 4:5 steht Hanfmann drei Mal am Rande der Niederlage. Immer wieder unterstützt ihn das Publikum mit Applaus. Das scheint zu helfen. Der 27-Jährige wehrt drei Matchbälle ab und holt sich nach zwei Stunden und zehn Minuten mit einem 7:5 im dritten Satz den Sieg.

    Die Zuschauer, unter ihnen Oberbürgermeister Kurt Gribl, feiern den 1,93 Meter großen Karlsruher frenetisch, klatschen und pfeifen begeistert. „Das war einfach ein unglaubliches Match“, sagt Hanfmann und stimmt damit den Doppelfinalisten zu: „Das ist hier ein sehr gutes Turnier. Es war eine tolle Woche. Es freut mich, dass so viele Zuschauer gekommen sind.“

    Im Doppelendspiel siegen Andrei Vasilevski und Igor Zelenay gegen die Sabanov-Brüder im Match-Tiebreak mit 4:6, 6:4 und 10:3. Beide Finalistenpaare bedanken sich beim Publikum für dessen Unterstützung: „Es war uns ein Vergnügen, vor so vielen Leuten spielen zu dürfen“, sagt Ivan Sabanov. Andrei Vasilevski stimmt ihm zu: „Danke an die Zuschauer für diese Kulisse. Das war ein tolles Turnier.“

    Diese warmen Worte müssen TCA-Vorstand Jakob Schweyer gefallen haben. Wie die Finalisten bedankt sich der Funktionär bei den Zuschauern für deren zahlreichen Besuch. „Seit Montag kommen Sie hier auf die Anlage. Wir sind begeistert. Sie haben es geschafft, dass diese Woche einmalig geworden ist.“

    Und Schweyer hatte bei der abschließenden Siegerehrung dann auch gleich etwas Erfreuliches zu verkünden: „Das Turnier wird eine Neuauflage im nächsten Jahr bekommen. Ich freue mich jetzt schon auf die Schwaben Open 2020.“ Damit ist klar, dass im kommenden Jahr wieder ein ATP-Challengerturnier in Augsburg ausgetragen wird. Termin soll die erste Augustwoche bleiben.

    Die Halbfinals am Samstag waren weitestgehend souveräne Angelegenheiten. Die kroatischen Zwillinge Ivan und Matej Sabanov setzten sich gegen die Inder Sriram Balaji und Vishnu Vardhan durch (6:4, 7:6). Ins Finale folgten ihnen der Weißrusse Andrei Vasilevski und Igor Zelenay aus der Slowakei, nachdem die Spanier Guillermo Garcia Lopez und David Marrero wegen Verletzung zurückgezogen hatten.

    In der Vorschlussrunde des Einzels schlug Hanfmann den Argentinier Facundo Mena deutlich mit 6:1 und 6:1 in 48 Minuten. Sein Finalgegner Ruusuvuori hatte den Deutschen Julian Lenz besiegt (6:3, 7:5).

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