Die Bayernliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten haben den Abstiegskampf wieder spannend gemacht. Nach einem hart umkämpften 24:23 (13:12)-Heimsieg im Schicksalsspiel gegen die DJK Rimpar konnten die Rot-Weißen den Abstand zu den Unterfranken bis auf einen Zähler verringern und haben nun in den vier noch ausstehenden Partien die große Chance, den rettenden elften Platz noch zu erreichen. Dies hängt freilich davon ab, wie es den Regionalligisten Regensburg und Bayreuth ergeht, und so heißt es auf TSV-Seite ab sofort Daumendrücken für die beiden gefährdeten bayerischen Vertreter.
Anja Dickl nutzte gegen Rimpar die Gunst der Stunde und verstärkte ihr Team mit den beiden Bundesligaspielerinnen Patricia Horner und Christine Königsmann, die bereits am Tag zuvor im Einsatz waren. Und das sollte sich auszahlen. Schon im ersten Durchgang übernahm Horner das Kommando und führte ihr Team nach einem 7:11-Rückstand in die Spur. Mit einem 6:0-Lauf war man wieder im Spiel und schien nach 44 Minuten beim 18:15 auch auf der Siegerstraße, aber die Unterfranken kamen noch einmal zurück und gingen in der Schlussphase dank ihrer Hauptwerferin Wenke sogar mit 23:22 in Führung.
Haunstetten mobilisierte jetzt noch einmal seine letzten Kräfte und der alles überragenden Patricia Horner war es vorbehalten, mit einem Schlagwurf 40 Sekunden vor dem Ende die Entscheidung zu erzielen. Dem finalen Angriff der Rimparer warf man alles Erdenkliche entgegen und sorgte damit nach dem Schlusspfiff für kollektive Erleichterung. „Jetzt sind wir wieder dabei und können aus eigener Kraft das Unmögliche schaffen. Nach meiner Rechnung benötigen wir dafür allerdings drei Siege aus vier Spielen und das wird verdammt schwer“, lautete das Fazit von Trainerin Anja Dickl. Zwei Punkte sind dabei fast schon Pflicht, wenn der TSV Haunstetten am Samstag (15.30 Uhr) in eigener Halle gegen Abstiegskonkurrenten ESV Regensburg antreten muss.
TSV Haunstetten Sv. Smotzek, Kapfer (Tor); Horner (8), Niebert (7/5), Knöpfle (4), Sa. Smotzek (2), Königsmann, Keskin, Strauch (je 1), Fischer, Thurner, Tischinger, Leipersberger, Meier