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SV Augsburg: Wasserballer tauchen wieder auf

SV Augsburg

Wasserballer tauchen wieder auf

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    In den vergangenen Jahren war es ruhig geworden um das Thema Wasserball in Augsburg. Dabei hat der Sport eine lange Tradition in der Stadt. Seit den 20ern des vergangenen Jahrhunderts waren Mannschaften des SV Augsburg und des SB Delphin am Start. Vor allem der SVA feierte dabei große Erfolge. Zwischen 1969 und 1979 spielten die Augsburger in der Bundesliga, danach noch bis in die 90er in der zweiten Bundesliga. Mit Oskar Schwarz brachte der Verein einst sogar einen Nationalspieler hervor.

    Das alles ist inzwischen Sportgeschichte. 2003 musste der SVA seine letzte Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden, der SB Delphin schon 1991. Es mangelte an Nachwuchs und engagierten Trainern. Jetzt hat der SVA einen neuen Versuch gestartet, Wasserball in Augsburg zu etablieren. Am morgigen Mittwoch bestreitet die Mannschaft ihr erstes Punktspiel in der Oberliga Bayern. Gegner sind ab 20.45 im Spickelbad die Wasserratten Fürstenfeldbruck.

    „Es wäre einfach schade, wenn diese Sportart in Augsburg nicht existierte“, sagt Herloff Koloseike, Vorsitzender des SVA. „Wasserball hat eine große Tradition in unserem Verein und die wollen wir wieder aufleben lassen.“ Unter der Regie von Knut Weise und Günther Gruber soll es aufwärtsgehen. Problematisch ist dabei vor allem, den Nachwuchs von dem ältesten olympischen Mannschaftssport zu überzeugen. „Ohne Unterbau funktioniert es nicht“, sagt Koloseike. Das Melden einer Mannschaft für den Spielbetrieb sei deshalb nur der erste Schritt gewesen. So schnell wie möglich sollen auch wieder Jugendteams ins Wasser springen und mittelfristig auch in der ersten Mannschaft spielen. Dazu wollen Koloseike und seine Mitstreiter auch in den Schulen werben, eigene Flyer wurden schon gedruckt. „Das ist eine Langzeitaufgabe, die viel Arbeit und Geduld benötigt.“

    Bis es so weit ist, bilden vor allem „ die alten Recken“ das Gerüst der SVA-Wasserballer. Einige von ihnen waren schon für andere Vereine in der Bundesliga tätig, zum Beispiel Jürgen Merk, der in Cannstatt erstklassig spielte. Große Erwartungen erstickt Koloseike dennoch im Keim. „Gegen Fürstenfeldbruck wird es zwar ein interessantes Spiel, denn die Mannschaften dürften sich auf Augenhöhe begegnen. Aber uns geht es erst einmal nicht so sehr um Sieg oder Niederlage. Wir sind vor allem froh, dass wir neben Schwimmen und Triathlon wieder eine dritte Sportart im Verein haben.“

    Am Horizont zieht derweil schon das nächste Problem auf. In etwa zwei bis drei Jahren soll das Spickelbad renoviert werden. Das findet auch der SVA-Chef prinzipiell gut. Allerdings müsste das Bad dazu geschlossen werden – und die Wasserballer hätten keine Spielstätte mehr. Denn nur das dortige Becken hat die vorgeschriebenen Maße. (ako)

    Informationen zum Thema Wasserball unter www.sv-augsburg.de

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