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Relegation: Auf Haunstetten wartet ein Hexenkessel

Relegation

Auf Haunstetten wartet ein Hexenkessel

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    Herbert Vornehm
    Herbert Vornehm

    Ein spannendes Reiseziel ist die Stadt Kamp-Lintfort mit ihren knapp 37000 Einwohnern am Rande des westlichen Ruhrgebiets ja nicht gerade. Trotzdem werden die Handballerinnen des TSV Haun-stetten am heutigen Mittwoch mit einer gewissen Aufregung in den Bus steigen, der sie dorthin bringt. Genauer gesagt nach Koblenz, denn erst nach einer Übernachtung geht es weiter nach Lintfort. Dort steigt am Donnerstag um 16 Uhr das alles entscheidende Relegationsspiel zwischen dem TSV Haunstetten und der TuS Lintfort um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

    „Die Stimmung ist gut. Wir sind angespannt und nervös, aber auch in freudiger Erwartung“, beschreibt TSV-Trainer und Handball-Abteilungsleiter Herbert Vornehm die Atmosphäre vor der Abfahrt. Mit fünf Toren Vorsprung (30:25) hat seine Mannschaft das Hinspiel in Haunstetten gewonnen. Weil dieser Vorteil aber schnell weg sein kann, will sich Vornehm nicht auf Rechenspiele einlassen. „Wir werden auf keinen Fall auf Ergebnis spielen oder schauen, dass wir nur mit vier Toren verlieren. Wir werden unser Bestes geben und wollen gewinnen“, gibt er die Marschrichtung vor, „es ist einfach gigantisch, dass wir in einer so guten Position sind, jetzt wollen wir es auch schaffen“. Ziel sei es, dass sich die Mannschaft auswärts ebenso druckvoll und konzentriert präsentiert wie zuhause. „Wir werden nichts verändern, sondern alles genauso machen – hoffentlich mit dem gleichen Ergebnis“, sagt der Coach. Sollte es in Lintfort mit einem Sieg klappen, werde gleich ab Montag das Projekt „50 Freude“ mit Vollgas vorangetrieben. Um die Kosten für die 2. Liga zu decken, suchen Vornehm und seine Mitstreiter je 50 Gönner und Sponsoren, die die Mannschaft mit jeweils 1000 Euro unterstützen. Sollte dieser Plan klappen, wäre die Spielzeit in der zweithöchsten deutschen Liga für Haunstetten zu stemmen.

    Aber auch bei der TuS Lintfort gibt man sich kämpferisch. „Das Team brennt auf Wiedergutmachung“, sagte der 1. Vorsitzende Ulrich Klein, der mit Handball-Trainerin Bettina Grenz-Klein verheiratet ist, der Rheinischen Post, „wenn man mal so weit gekommen ist, dann möchte man natürlich aufsteigen“. Die fünf Tore seien mit dem starken Heimpublikum im Rücken gut aufzuholen. So ist es das Ziel der Lintforter, an die 700 Zuschauer mit lautstarken Instrumenten in die Halle zu bringen. Die Haunstetterinnen dürfen sich auf einen Hexenkessel gefasst machen.

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