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Regionalliga: Badminton-Team zahlt Lehrgeld

Regionalliga

Badminton-Team zahlt Lehrgeld

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    Großen Einsatz zeigten (von links) Michael Clemens und Robin Fiedler beim Regionalliga-Auftakt-Match, dennoch mussten sie sich mit ihrem Team dem favorisierten TV Dillingen mit 1:7 geschlagen geben.
    Großen Einsatz zeigten (von links) Michael Clemens und Robin Fiedler beim Regionalliga-Auftakt-Match, dennoch mussten sie sich mit ihrem Team dem favorisierten TV Dillingen mit 1:7 geschlagen geben. Foto: Fred Schöllhorn

    Große Hoffnungen hatten sich die Badmintonspieler des Post SV Augsburg für das schwäbische Derby gegen den TV Dillingen schon nicht gemacht – und am ersten Spieltag der neu geschaffenen Regionalliga Südost zeigte sich, warum. Die Gäste aus Dillingen, die nur aufgrund von viel Pech vergangene Saison aus der zweiten Liga abgestiegen sind, präsentierten sich an allen Positionen als der erwartet starke Favorit und ließen den Augsburgern keine Chance – mit 1:7 zahlten sie gehörig Lehrgeld. Nur Michael Clemens gewann sein Einzel gegen Christian Heufelder mit 21:11, 21:11.

    „Die Dillinger haben in unserer Liga eigentlich nichts zu suchen und werden auch sicherlich gleich wieder den Wiederaufstieg schaffen. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften aus den hinteren Bereichen holen“, rückte Augsburgs Mannschaftsführer Robin Fiedler die Kräfteverhältnisse gerade. „Wir können sie nur ein bisschen ärgern.“

    Wie das aussieht, zeigte Fiedler selbst mit einem großartigen Duell gegen die Nummer eins der Dillinger, Tobias Güttinger. Es entwickelte sich ein hochklassiger Schlagabtausch auf Messers Schneide. Fiedler forderte seinen Konkurrenten zu Schmetterschlägen heraus und brachte ihn mit langen, kräftezehrenden und raffinierten Ballwechseln nicht nur gewaltig ins Schnaufen, sondern auch an den Rand einer Niederlage. Nach einen 1:1 (21:13, 15:21)-Zwischenstand hielt der Post-Spieler den dritten und entscheidenden Durchgang erneut bis zum 15:15 offen.

    Beim 20:17 hatte sich Güttinger dann allerdings drei Matchbälle erkämpft – und machte mit dem dritten den Sack doch noch zu. „Ich hatte wohl Angst, dass ich doch noch gewinne“, kommentierte Robin Fiedler enttäuscht, aber sehr zufrieden mit seiner persönlichen Leistung die Niederlage. Zumal der Mannschaftsführer sowieso nicht glücklich ist mit der Situation, dass er in dieser Saison an Nummer eins gesetzt ist. Der 27-Jährige hat gerade sein Staatsexamen hinter sich und dadurch die vergangenen Monate das Training vernachlässigt. Auch in der nächsten Zeit will er sich verstärkt auf seinen Beruf als Rechtsanwalt konzentrieren.

    Doch Personalengpässe zwingen das Team zu dieser Aufstellung, denn den Augsburgern fehlt momentan ein herausragender männlicher Spitzenspieler. „Leider studieren die ganzen guten Badmintonspieler in München“, sagt Fiedler. So gibt es für das aktuelle Post-Team in seiner derzeitigen Besetzung nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Doch auch das wird schwer genug, denn noch ist nicht klar, ob aus der Zwölfer-Liga zwei oder vier Mannschaften absteigen müssen.

    Als schwierig entpuppte sich am ersten Spieltag auch die Zuschauersituation in der Halle des Post SV. Hier dürfen die Zuschauer das Spielgeschehen nur von der Galerie aus beobachten. Dort aber ist eine Bestuhlung aus Sicherheitsgründen untersagt. In der Regionalliga seien in der Halle aber mindestens 25 Plätze für Zuschauer vorgeschrieben, kritisierte der offizielle Schiedsrichter und vermerkte das in seinem Protokoll. „Es ist uns nicht möglich, Zuschauer direkt in die Halle zu lassen. Wir haben das schon mal versucht, aber dann hatten wir den Dreck von Straßenschuhen, Kinderwagen und Bierflaschen auf dem neuen Boden“, sagte Heinz Krötz, Präsident des Post SV.

    Nun habe man sich aber um eine Lösung für die Zukunft bemüht. Ab dem nächsten Heimspiel werden Stühle aufgestellt und eine Person werde die Sicherheit überwachen, damit niemand auf die Balustrade steigt und in Gefahr kommt, hinunterzustürzen.

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