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Radrennprofi aus Augsburg: Marco Brenner ist im Zeitfahren genauso schnell wie Tony Martin

Radrennprofi aus Augsburg

Marco Brenner ist im Zeitfahren genauso schnell wie Tony Martin

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    Marco Brenner überzeugte beim Zeitfahren in Fribourg.
    Marco Brenner überzeugte beim Zeitfahren in Fribourg. Foto: Luc Claessen, Getty Images

    Während das achtköpfige Fahrerteam vom Team DSM die ersten beiden Etappen des Giro d’Italia um die Spitzenfahrer Romain Bardet und den letztjährigen Giro-Zweiten Jai Hindley bewältigt hat, erholt sich der Augsburger Jung-Radprofi Marco Brenner derzeit noch von der kräftezehrenden Tour de Romandie. Nach fünf Etappen belegte er am Ende im Gesamtklassement Platz 65, etwas mehr als 31 Minuten hinter Sieger Geraint Thomas (Wales). „Die Endplatzierung war für mich nicht so wichtig, denn ich war ganz klar als Helfer eingeteilt“, sagt Brenner nach seinem ersten WorldTour-Etappenrennen in seiner Karriere. Zwischen den Klassikern und dem Giro d’Italia im Rennkalender ist die Schweizer Rundfahrt über fünf Etappen im Kalender der UCI WorldTour fest verankert.

    Tour de Romandie 2021: Marco Brenner gibt sein Bestes im Schneetreiben in den Bergen

    Dementsprechend stark war das Starterfeld. Brenner selbst hatte von Beginn an mit einer Erkältung zu kämpfen. Und das Wetter mit viel Regen und einer Bergankunft bei der vierten Etappe im Schneetreiben taten ihr Übriges. „Das hat mich schon beeinträchtigt, aber ich habe mein Bestes gegeben“, erzählt Brenner, der am letzten Tag beim abschließenden 16 Kilometer langen Zeitfahren in Fribourg dann noch ein Ausrufezeichen setzen konnte.

    Zeitfahren bei der Tour de Romandie 2021: Marco Brenner direkt hinter Tony Martin platziert

    Er wurde zeitgleich mit dem siebenfachen Zeitfahrweltmeister Tony Martin zweitbester Deutscher direkt hinter Martin. „Das war wirklich okay“, freute sich Brenner. Beeindruckend war am letzten Tag auch die Vorstellung seines Teamkameraden Ilan Van Wilder, der praktisch zeitgleich hinter dem Gesamtsieger Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) den vierten Platz im Zeitfahren belegte und damit sein drittes Top-Ten-Tagesergebnis verbuchen konnte.

    Der frühere Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin war beim Zeitfahren zeitgleich mit dem jungen Radrennprofi Marco Brenner aus Augsburg.
    Der frühere Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin war beim Zeitfahren zeitgleich mit dem jungen Radrennprofi Marco Brenner aus Augsburg. Foto: Laurent Gillieron, dpa

    Das junge Team DSM zeigte überhaupt eine überzeugende Leistung, zwar ohne Tagessieg, dafür aber mit diversen Spitzenplatzierungen. So wurde der 21-jährige Niederländer Thymen Arensman Elfter im Gesamtklassement und sicherte sich damit das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Insgesamt vier DSM-Fahrer waren unter den ersten zehn. Ilan Van Wilder wurde Dritter, Felix Gall Sechster und Brenner Zehnter. Die vier Tage Pause hatte sich der 18-Jährige damit mehr als verdient.

    Keine Giro d'Italia-Teilnahme: Marco Brenner soll regenerieren

    Dass er für den Giro d'Italia nicht nominiert wurde, war schon im Vorfeld klar: "Eine der Top-Rundfahrten über drei Wochen wäre im ersten Profijahr für mich noch zu früh. Bei den Junioren gingen die längsten Rennen über drei Tage, jetzt sind Rennen über eine Woche genau das richtige Maß für mich", sagt Brenner. Er soll langsam aufgebaut und nicht überfordert werden. Dennoch ist sein Rennkalender schon gespickt mit anspruchsvollen Aufgaben. "Ich bin sehr zufrieden damit." Denn nun bereitet er sich auf das Critérium du Dauphiné Ende Mai vor.

    Im Einsatz war hingegen Georg Zimmermann für sein Team Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux. Der 23-jährige Neusässer aus dem Landkreis Augsburg fuhr bei der Algarve-Rundfahrt, die in der UCI ProSeries hinter der WorldTour kategorisiert ist, für den belgischen Rennstall am Sonntag eine hervorragenden 17. Gesamtplatz heraus. Damit war er der Top-Fahrer von Intermarché. Zuletzt hatte Zimmermann nach einem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt länger pausieren müssen.

    Marco Brenner wird in seinem ersten Profi-Jahr beim Rennstall DSM langsam an den Seniorenbereich herangeführt. Im Zeitfahren bei der Tour de Romandie setzte er ein Ausrufezeichen.
    Marco Brenner wird in seinem ersten Profi-Jahr beim Rennstall DSM langsam an den Seniorenbereich herangeführt. Im Zeitfahren bei der Tour de Romandie setzte er ein Ausrufezeichen. Foto: Roth (Archiv)

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