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Nachwuchs: FCA-Talent Malone lässt Tore sprechen

Nachwuchs

FCA-Talent Malone lässt Tore sprechen

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    Auch wenn er keinen Titel gewonnen hatte, ohne Trophäe trat Mau-rice Malone die Heimreise aus Kroatien nicht an. Sechs Nationaltrikots sicherte er sich, dazu die Schuhe, die er während der U17-Europameisterschaft trug. Die Stücke bekommen einen Ehrenplatz, sie erinnern den 16-Jährigen an eine einprägsame Zeit, an Hymnen und bedeutsame Nachwuchsländerspiele für Deutschland. Ma-lone fasst zusammen: „Das ist ein geiles Gefühl.“ Die EM habe er als gelungen empfunden, auch wenn der Angreifer ohne Treffer blieb und die Mannschaft unglücklich im Halbfinale gegen Spanien ausschied.

    Die Karriere des Augsburgers hat Fahrt aufgenommen, das übergeordnete Ziel rückt näher: eine Profi-laufbahn. Malone will mit Fußball Geld verdienen, will vor tausenden Menschen sein Können zeigen. Noch sind es meist wenige hundert, wenn er in der U17-Bundesliga mit dem FC Augsburg antritt.

    Von Malones Fähigkeiten zeugen seine Tore, 24 Treffer hat er in 26 Begegnungen erzielt. Trainer Levent Sürme meint, für ein Tor benötige Malone durchschnittlich zwei Chancen. Malones Erfolgsgeheimnis klingt einfach: „Schauen, wo der Torwart steht – und dann ins andere Eck schießen.“

    Malone, schwarzes T-Shirt, graue Jeans, schwarze Turnschuhe, hinterlässt im Gespräch einen lässigen Eindruck. Auf und abseits des Platzes scheint ihn wenig aus der Ruhe zu bringen. Fragen beantwortet er in der Medienrunde unaufgeregt, eine Fernsehkamera macht ihn nicht nervös, weil er die Situation kennt. Im Vorfeld der EM hat der DFB seinen Nachwuchs geschult, hat Interviews simuliert. Der Umgang mit Medien ist längst Teil einer ganzheitlichen Ausbildung. Routine entwickeln, Erfahrungen sammeln – Malone bringt das auf seinem Weg zum Fußballprofi voran.

    Der Konkurrenzkampf in den Nachwuchsleistungszentren (NLZ) ist ausgeprägt. Malone, geboren in Augsburg, ein echtes Eigengewächs also, ging als Neunjähriger zum FCA. Er hat im Nachwuchsbereich Strukturen wachsen sehen, hat sich selbst ebenso weiterentwickelt. Malone sah Mitspieler kommen und gehen, er durfte stets bleiben. Malone kühl: „Das ist natürlich hart. Aber so ist der Fußball.“

    Allein seiner Statur wegen hat Malone Durchsetzungsvermögen. Mit 1,84 überragt er etliche seiner Mit- und Gegenspieler, bringt die körperliche Präsenz für einen zentralen Angreifer mit. Sein amerikanischer Vater war einst Basketballer, auch Malone Junior war begeisterter Korbjäger, ehe ihn die WM 2006 und das „Sommermärchen“ endgültig zum Rasensport brachten.

    Dem Fußball wird Malone künftig noch mehr Raum geben. Nach diesem Schuljahr verlässt er das Jakob-Fugger-Gymnasium, wechselt auf die Fachoberschule. Abi und Fußball, darauf wollte er sich nicht einlassen. Malone betont trotzdem das zweite Standbein, weil eine schwere Verletzung die Karriereplanung zunichtemachen könnte.

    Priorität genießt aber der Profifußball. Seit diesem Jahr hört Ma-lone auf einen Spielerberater, bis 30. Juni 2019 läuft sein Vertrag beim FCA. Mit Angeboten anderer Klubs beschäftige er sich nicht, sagt er.

    Warum auch? Zuletzt hat der FCA der Jugend verstärkt Möglichkeiten eröffnet. Seit Kevin Danso der Sprung zu den Profis gelungen ist, jüngst berief ihn der österreichische Verband sogar in die A-Nationalmannschaft, sehen Talente wie Malone endgültig die Chance, im FCA-Trikot ihren Traum zu verwirklichen. Malone bezeichnet den 18-jährigen Danso als „Vorbild“.

    Dass inzwischen mit Manuel Baum der ehemalige NLZ-Cheftrainer die Profis befehligt, hilft dem eigenen Nachwuchs. Baum lässt Talente wiederholt bei den Bundesliga-Profis mittrainieren, auch Ma-lone stand schon mit Hinteregger und Co. auf dem Trainingsplatz.

    Malones Alltag wird sich aber weiterhin im Nachwuchs abspielen, als jüngerer Jahrgang rückt er in die U19 auf. Außerdem will er weiterhin der U17-Nationalmannschaft angehören. Ziel dort: die WM im Oktober in Indien. Für Malone wäre es eine weitere Gelegenheit, Trophäen zu sammeln.

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