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Motorsport: Benzin im Blut

Motorsport

Benzin im Blut

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    Sie müssen doch ein bisschen Benzin im Blut haben, die Motorsportler des AMC Haunstetten. Wie sonst ist es zu erklären, dass sie seit fast einem Jahr mit vollem Einsatz auf das letzte September-Wochenende des Jahres hinarbeiten. Denn am Sonntag, 29. September, steigt auf der Sandbahn im Haunstetter Stadion eine große Premiere: Der AMC Haunstetten richtet erstmals das Finale der deutschen Langbahn-Meisterschaft Solo aus. Das bedeutet, das dort die 15 besten Fahrer aus ganz Deutschland an den Start gehen, darunter auch jene fünf, die 2012 zum Weltmeister-Teamtitel fuhren, wie Jörg Tebbe, Martin Smolinski und Stephan Katt.

    „In einem freien Fahrerfeld wären sie für uns nicht zu finanzieren“, gibt AMCH-Organisationsleiter Erich Scheunemann unumwunden zu, „aber die ersten sechs Fahrer des Finales in Haunstetten qualifizieren sich für die Langbahn-Weltmeisterschaft 2014. Deshalb sind alle recht heiß auf dieses Rennen.“ Die Etablierten könnten aber auch leicht vom derzeitigen Shootingstar der Szene, Michael Härtel, überholt werden. Mit seinen Siegen wirbelt der 15-jährige Dingolfinger gerade mächtig Staub auf.

    Die Gastgeber aus Augsburg können in diesem hochklassigen Feld zwar selbst keinen Teilnehmer stellen, in allen anderen Rennklassen des Wochenendes aber sind Eigengewächse mit dabei, worauf Klub-Präsidentin Eva Emberger und Erich Scheunemann recht stolz sind. „Da sehen die Zuschauer gut den Kontrast, wie groß der Sprung ist zwischen dem Nachwuchs und den Erwachsenen. Wir hoffen aber, dass unsere jungen Fahrer in zwei, drei Jahren auch mal in dieser Klasse anklopfen“, sagt Scheunemann, dem natürlich bewusst ist, wie viel Zeit und Geld dieses Hobby auf einem solch hohen Niveau verschlingt.

    Zu den vielversprechenden Talenten des AMCH gehören auf jeden Fall Philipp Schmuttermayer und Michael Wenninger, die in der B-Lizenz Solo antreten. Für sein Heimrennen hat sich vor allem Philipp Schmuttermayer, 16, eine Menge vorgenommen. Er will unbedingt das interne Duell mit Vereinskamerad David Pfeffer gewinnen, dem diesjährigen Seriensieger, der als Favorit ins Rennen geht. „Meine Taktik: voll auf Angriff. Mein Ziel ist es schon, Erster zu werden“, lautet die Kampfansage von Schmuttermayer. Dabei weiß er, wie schmal der Grat zwischen Sieg und Niederlage auf der Sandbahn sein kann. „Da braucht bloß die Kette reißen und man fällt aus. Null Punkte“, sagt der Schüler.

    Er ist nicht nur am Sonntag im Einsatz, sondern fährt bereits am Samstag im ADAC Bayern-Cup für das Augsburger Team. Zu diesem gehören noch seine Klubkollegen Michael Wenninger, Jonas Wilke, Mike Jacopetti, Lucas Finhagen, Sebastian Adorjan und Sarah Fischer. Der „Oldie“ unter den B-Solo-Fahrern am Sonntag ist auf jeden Fall Christian Grimmer. Er ist vom Speedway-Motorrad gewechselt und startet nun erstmals mit einer Bahn-Maschine für den AMC Haunstetten. „Beim Speedway wird vor den Kurven abgebremst, auf der Sandbahn fährst du mit voller Geschwindigkeit rein“, bringt er den Unterschied auf den Punkt.

    „Alte Hasen“ und ein junger im Seitenwagen

    Ein „alter Hase“ auf der Sandbahn ist hingegen Seitenwagen-Fahrer Stefan Brandhofer. Er geht vor heimischem Publikum erstmals mit seinem neuen Beifahrer, dem 20-jährigen Haunstetter Tim Scheunemann, an den Start und rechnet sich durchaus Chancen auf einen Treppchenplatz aus. Die ersten Läufe verliefen vielversprechend. „Tim ist robuster, als wir gedacht haben“, sagt Brandhofer schmunzelnd. Doch auch diese beiden AMCH-Fahrer bekommen neben dem favorisierten Gespann Markus Venus und Markus Heiß (RSV Pfarrkirchen) Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Der 52-jährige Allgäuer Waldemar Guggenmos will hier mit Beifahrer Franz Lais seine ganze Erfahrung ausspielen.

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