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Lokalsport: Sieg über den FC Bayern war der Höhepunkt für Augsburger Schachspieler

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Sieg über den FC Bayern war der Höhepunkt für Augsburger Schachspieler

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    Michael Prusikin gewann drei Partien in der Bundesliga.
    Michael Prusikin gewann drei Partien in der Bundesliga. Foto: Schöllhorn

    Mit vier Spieltagen und insgesamt sechs Wettkämpfen endete für den Brettspielclub Altstephaner (BCA) Augsburg in Berlin eine durchwachsene Saison 2019/21.Die Augsburger mussten im längsten Spieljahr der Bundesliga-Geschichte zwar ihren Platz als Nummer eins in Bayern an den FC Bayern abgeben, hatten aber die Genugtuung, den vielfachen früheren Abonnementmeister der 80er und 90er Jahre im direkten Duell mit 5,5:2,5 distanziert zu haben.

    BCA holt gegen Werder Bremen ein Remis

    Zwar belegten die Münchner einen glänzenden achten Platz in der Endtabelle, sie konnten indessen nur eineinhalb Brettpunkte (51,5) mehr auf ihrer Habenseite verzeichnen, als die vier Plätze schlechter als Zwölfter platzierten Fuggerstädter. Der BCA konnte sich mit 50 Brettpunkten gegenüber Platz zehn in ihrer ersten Saison 2018/19 volle fünf Punkte mehr erspielen. Schon dieser Aspekt deutet daraufhin, dass die Liga ausgeglichener geworden ist und – was vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre – ein Team der unteren Tabellenhälfte „an einem guten Tag“ sogar einem der Eliteklubs gefährlich werden kann. So stand der BCA beim 4:4 gegen Werder Bremen kurz vor einem Sieg und verpasste beim 3,5:4,5 gegen den vielfachen früheren deutschen Meister SG Solingen nur knapp ein verdientes Unentschieden.

    Der BCA Augsburg kann insgesamt mit dem Verlauf der Saison zufrieden sein, insbesondere weil Spitzenspieler Kaido Külaots (vor allem wegen Verpflichtungen als bester Schachspieler Estlands) kein einziges Mal für die Augsburger antreten konnte. Je dreimal wurde äußerst knapp 3,5:4,5 bzw. 3:5 verloren.

    Von den insgesamt 13 eingesetzten Spielern erfüllten die Großmeister Evgeny Postny, Eduardas Rozentalis, Eckhard Schmittdiel und die Internationalen Meister Andreas Rupprecht, Frank Zeller und Teamcaptain Gregory Pitl voll die in sie gesetzten Erwartungen.

    Etwas mehr erwartet hatten sich die Großmeister Gabor Papp, Nikola Nestorovic und der Internationale Meister Milos Stankovic. Papp setzte sich als Neuzugang wohl zu sehr selbst unter Druck, während Nestorovic gegen Werder Bremen den ersten Augsburger Punkt der Berlin-Tage holte und Stankovic mit seiner Gewinnpartie gegen Bundestrainer Uwe Bönsch für den Augsburger Sieg gegen den USV Dresden verantwortlich zeichnete.

    Schach-Großmeister Michael Prusikin überragt beim BCA Augsburg

    Zwei Augsburger Spieler überragten indessen in den letzten zwei Kalenderjahren. Großmeister Michael Prusikin feierte drei spektakuläre Gewinnpartien (die Partie gegen Supergroßmeister David Howell sticht heraus) und blieb mit 7,5 Punkten aus allen zwölf Einsätzen 2019/21 ungeschlagen.

    Kaum weniger erfolgreich als Prusikin war der Bulgare Petar G. Arnaudov mit sieben Punkten aus ebenfalls zwölf Partien. Arnaudov, übrigens als erster Schachspieler eines Augsburger Klubs im Oktober 2013 mit dem Großmeistertitel ausgezeichnet, konnte sogar vier Brettsiege erringen, leistete sich neben sechs Remisen aber auch zwei Niederlagen.

    Die Augsburger Friedensfest Open (AFRO) des Schachklubs Kriegshaber hatten den Bulgaren Anfang der 2000er Jahre nach Augsburg gelockt und dabei hatte sich BCA-Teamboß Johannes Pitl den jungen (damals noch) Fidemeister „ausgeguckt“. (jmp)

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