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Lokalsport: Drei Augsburger Fußballtrainer verraten, wen sie sich als Löw-Nachfolger wünschen

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Drei Augsburger Fußballtrainer verraten, wen sie sich als Löw-Nachfolger wünschen

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    Lothar Matthäus war schon Trainer der bulgarischen Nationalmannschaft
    Lothar Matthäus war schon Trainer der bulgarischen Nationalmannschaft Foto: Andymueller, Witters

    Beim 1:1 des FC Augsburg gegen Bayer Leverkusen saß Bundestrainer Joachim Löw noch auf der Tribüne der WWK-Arena. Es war eine der ganz seltenen Reisen von Löw nach Augsburg und auch seine letzte. Am Dienstag erklärte der 61-Jährige seinen Rücktritt vom Amt des Bundestrainers nach der Europameisterschaft im Sommer. Nach der Heim-WM 2006 hatte er das Amt von Jürgen Klinsmann übernommen. Wir sprachen darüber mit den Fußballtrainern Servet Bozdag (Türkspor Augsburg), Janos Radoki (TSV Schwaben Augsburg) und Helmut Riedl (TSV Haunstetten).

    Joachim Löw hört nach der EM auf.
    Joachim Löw hört nach der EM auf. Foto: Witters

    Die Spieler, die mit Joachim Löw erfolgreich waren, sind auch älter geworden

    Servet Bozdag (Türkspor Augsburg) „Joachim Löw hat insgesamt eine gute Arbeit geleistet. Er wurde 2014 Weltmeister. Aber die Spieler, die diesen Erfolg mit ihm errungen haben, sind auch älter geworden. Ich wünsche ihm, dass er seine Karriere bei der EM erfolgreich beendet. Höhen und Tiefen gibt es im Fußball immer, das sieht man jetzt bei Jürgen Klopp. Ich bin überzeugt, 99 Prozent aller Befragten tippen auf ihn als Nachfolger.

    Servet Bozdag von Türkspor Augsburg
    Servet Bozdag von Türkspor Augsburg Foto: Klaus Rainer Krieger

    Hans Flick hat große Wertschätzung beim DFB

    Janos Radoki (TSV Schwaben Augsburg) „Ich finde es gut, dass er die Entscheidung selbst trifft. Er hat für den deutschen Fußball sehr viel getan, nicht nur, weil er 2014 in Brasilien den WM-Titel gewonnen hat. Er hat auch maßgeblichen Anteil am Aufbau einer neuen Spielkultur in Deutschland. Weg vom hölzernen Spiel, hin zu mehr fußballerischer Qualität. Natürlich geht es in Deutschland nicht, dass man bei einer WM in der Vorrunde ausscheidet, aber die Reibungsverluste mit den Spielern waren nach so langer Zeit unvermeidbar, und dass gerade bei den Innenverteidigern keine internationale Klasse nachkommt, hat er nicht zu verantworten. Hansi Flick könnte es als sein Nachfolger sicherlich. Er hat große Wertschätzung beim DFB und, was fast noch wichtiger ist, bei den Spielern.

    Janos Radoki (rechts) trainiert zusammen mit Rolan Bahl (links) den TSV Schwaben Augsburg.
    Janos Radoki (rechts) trainiert zusammen mit Rolan Bahl (links) den TSV Schwaben Augsburg. Foto: Fred Schöllhorn

    Lothar Matthäus mit einem vernünftigen Co-Trainer wäre gar keine so schlechte Konstellation

    Helmut Riedl (TSV Haunstetten) „Ich denke, es war keine leichte Entscheidung für Joachim Löw, aber es ist für alle Beteiligten eine gute Lösung. Bis auf die letzten Jahre hat er mit der Nationalmannschaft überragende Leistungen gebracht. Jetzt hat er noch einmal ein Ziel vor Augen mit der EM, und ich hoffe, dass er bei der EM, vielleicht mit dem Titel, einen würdigen Abschluss bekommt. Als Nachfolger wäre Hansi Flick sicher ein Guter. Ich könnte mir auch einen Ex-Nationalspieler mit einem guten 2. Mann an seiner Seite vorstellen. Ich fände da auch Lothar Matthäus nicht schlecht. Er hat als Fußballer alles erreicht. In Deutschland rümpft man bei ihm immer wieder die Nase, in einem anderen Land hätte er als Trainer sicher einen anderen Werdegang gehabt. Wenn er einen vernünftigen Co-Trainer neben sich hätte, wäre das gar keine so schlechte Konstellation“.

    Helmut Riedl trainiert den  TSV Haunstetten.
    Helmut Riedl trainiert den TSV Haunstetten. Foto: Andreas Lode

    Lesen Sie dazu: Joachim Löws Rücktritt ist das Ende der verlorenen Jahre

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