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Bundesliga: Kobel auf dem Weg zum FCA

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Kobel auf dem Weg zum FCA

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    Von der Kabine zum Trainingsplatz fährt Gregor Kobel mitunter im Material-Kleinbus. Womöglich nutzt er das Gefährt auch in der kommenden Saison.
    Von der Kabine zum Trainingsplatz fährt Gregor Kobel mitunter im Material-Kleinbus. Womöglich nutzt er das Gefährt auch in der kommenden Saison. Foto: Wagner

    Innerhalb einer Fußballmannschaft kommt dem einen eine andere Aufgabe zu als dem anderen. Schwächen eines Einzelnen lassen sich so auf dem Rasen ausgleichen. Trifft ein Stürmer selten das Tor, erledigen dies vielleicht durchschlagskräftige Offensivspieler; produziert eine Abwehr unter Druck Fehler, sorgt ein kompakt stehendes Mittelfeld womöglich dafür, dass der Gegner gar nicht erst bis zur Verteidigung vordringt.

    Ein Spieler der elf Ausgewählten darf sich indes eigentlich keine Fehler erlauben, denn seine Versäumnisse wirken sich sogleich aufs Ergebnis aus. Der Position des Torhüters kommt seit jeher im Fußball eine besondere Bedeutung zu – wobei diese nicht allein darauf beruht, dass er den Ball mit den Händen berühren darf. Gemeinhin wird dem Tormann eine Schlüsselrolle zugeordnet. Selbst wenn seine Vorderleute reihenweise versagen und das gegnerische Tor kilometerweit mit dem Ball verfehlen, kann der Schlussmann die „Null“ halten und für Punktgewinne sorgen.

    Gregor Kobel hat in der Rückrunde der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit selten besagte Null gehalten, genauer gesagt drei Mal. In den restlichen 13 Begegnungen für den FCA hat der 21-Jährige insgesamt 42 Gegentore kassiert. Diese Tore sind nicht einzig ihm anzulasten, eine gewisse Aussagekraft besitzt diese Statistik dennoch. Den FC Augsburg wird dies nicht davon abhalten, Kobel für die kommende Spielzeit als Stammkraft zu verpflichten. Im Winter war der Schweizer von der TSG Hoffenheim als Leihspieler geholt worden, jetzt könnte dieses Leihgeschäft fortgesetzt werden – oder aber der FCA verpflichtet Kobel dauerhaft.

    Vor einigen Tagen hatte Augsburgs Sportgeschäftsführer Stefan Reuter sich zuversichtlich gezeigt. „Wir haben Hoffnung, ihn fest verpflichten zu können“, erklärte Reuter und fügte hinzu: „Wir trauen ihm zu, eine feste Größe in der Bundesliga zu werden.“ Aus Reuters Zuversicht könnte in Kürze Gewissheit werden. Denn Kobels Stammverein hat mit Philipp Pentke einen Ersatzmann verpflichtet. Pentke stand in der Saison 2007/08 beim FCA unter Vertrag, kam aber in der zweiten Liga nicht zum Einsatz. Mit Jahn Regensburg stieg der 34-Jährige vor zwei Jahren in einem skandalträchtigen Relegationsrückspiel gegen 1860 München in die zweite Liga auf, nun schließt er sich einem Bundesligisten an und begibt sich in die Rolle des zweiten Torwarts, hinter Stammkeeper Oliver Baumann. Hoffenheims Bedarf an Torleuten ist somit gedeckt, Kobels Weg zum FCA ist frei.

    Kobel hatte nach dem Bundesliga-Finale offengelassen, bei welchem Klub er künftig zwischen den Pfosten stehen wollte. Weit wichtiger war ihm der Status eines Stammtorwarts. „Ich will unbedingt Bundesliga spielen. Spielen ist das Allerwichtigste“, sagte er. Dieser Wunsch könnte nun in Augsburg in Erfüllung gehen.

    Nach Florian Niederlechner wäre Kobel der dritte Neuzugang. Denn wie Marvin Friedrich von Union Berlin am Rande der Aufstiegsfeier gegenüber Berliner Medien bestätigte, hat der FCA seine Kaufoption gezogen. Sie soll bei einer Million Euro liegen. Ob der Verteidiger aber zum FCA zurückkehrt, ist noch offen. Er selbst will in Berlin bleiben. Jetzt muss verhandelt werden.

    Als Zugänge im Gespräch sind darüber hinaus Reece Oxford (West Ham United), Eduard Löwen (1. FC Nürnberg), Marvin Friedrich (Union Berlin), Marvin Bakalorz (Hannover 96) oder Niklas Dorsch (1. FC Heidenheim), hingegen könnten Jonathan Schmid (SC Freiburg) und Michael Gregoritsch (Werder Bremen) den FCA verlassen.

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