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Kanuslalom: Für Tasiadis zählt vor allem Tokio 2020

Kanuslalom

Für Tasiadis zählt vor allem Tokio 2020

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    Jubel bei Sideris Tasiadis: Der Augsburger Slalomkanute hat den ersten Weltcup-Erfolg dieser Saison eingefahren.
    Jubel bei Sideris Tasiadis: Der Augsburger Slalomkanute hat den ersten Weltcup-Erfolg dieser Saison eingefahren. Foto: dpa

    Überzeugend traten Augsburger beim Slalom-Weltcup in London auf. Mit Hannes Aigner paddelte am zweiten Finaltag der dritte Deutsche aufs Podest, hinter dem Briten Joseph Clarke und Jiri Prskavec aus Tschechien wurde er Dritter. Insgesamt haben die deutschen Slalomkanuten am Wochenende dreimal auf dem Podest gestanden. Den ersten Weltcup-Sieg dieser Saison fuhr Sideris Tasiadis am Samstag im EinerCanadier ein. Auf Platz zwei landete Kajakfahrerin Ricarda Funk.

    Kajak-Weltmeister Aigner tat sich am Sonntag schwer. Als Zehnter im Halbfinallauf ergatterte er mit Glück gerade noch den letzten Finalplatz. „Es war für mich eine schwierige Situation aufgrund der Olympia-Qualifikation, das richtige Maß zwischen Kontrolle und Risiko zu finden“, sagte der Augsburger. Mit dem Podestplatz sicherte sich der 30-Jährige den Bonuspunkt der internen Olympia-Wertung. „Das große Ziel für mich in dieser Saison ist, das Olympia-Ticket zu sichern. Und dem bin ich jetzt ein großes Stück näher gekommen“, resümierte Aigner. Zum Abschneiden des Augsburgers sagte Interims-Cheftrainer Thomas Apel: „Man merkt den Athleten an, dass mit der internen Olympia-Qualifikation der Druck größer ist als bei einem normalen Weltcup.“

    Elena Apel aus Augsburg erwischte in ihrer Spezialdisziplin C1 am Sonntag keinen guten Lauf, einen Tag zuvor kam die 20-Jährige im K1 noch wesentlich besser auf der schwierigen Strecke in London zurecht, als sie nur knapp am Finale vorbeigefahren war. „Eigentlich ist die Strecke gar nicht so anstrengend, wenn man die richtige Linie findet. Es wird erst richtig anstrengend, wenn man nicht mehr richtig auf der Linie ist und irgendetwas retten muss“, sagte die Doppelstarterin.

    Für Doppelstarterin Jasmin Schornberg lief an diesem Weltcup-Wochenende nichts zusammen. Im C1 erstmals auf internationaler Weltcup-Bühne startend, waren die Qualifikationswettkämpfe am Freitag bereits Endstation. Aber auch im Kajak-Einer, ihrer Spezialdisziplin, kam die 33-jährige Wahlaugsburgerin nicht über das Halbfinale am Samstag hinaus. „Das war einfach nicht mein Wochenende“, resümierte sie.

    Der Finaltag am Samstag hatte gleich mit einem Weltcup-Sieg durch Canadierspezialist Sideris Tasiadis aus Augsburg begonnen. In einem beherzten Rennen verwies er die Lokalmatadoren Adam Burgess und Ryan Westley auf die Plätze. „Sich hier gegen die drei Briten auf ihrer Heimstrecke durchzusetzen, für die es auch um die Olympia-Qualifikation geht, ist eine riesige Leistung“, sagte Thomas Apel. „Ich wusste, dass ich im Vergleich zum ersten Lauf eine Schippe drauflegen musste, weil die Briten bockstark hier sind“, sagte Tasiadis. Bei aller Freude über den Weltcup-Sieg liegt der Fokus bei ihm klar auf Tokio 2020. „Ich wusste, ich muss ins Finale kommen, um weiterhin um die interne Olympia-Quali mitfahren zu können.“

    Der dritte deutsche Einer-Canadier, Florian Breuer aus Augsburg, war am Freitag bereits in den Qualifikationsläufen gescheitert. Der 22-Jährige hatte nach fast einem Jahr gesundheitsbedingtem Trainingsausfall etwas überraschend den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft. Entsprechend zufrieden war er trotz seines Ausscheidens mit seiner Leistung – zumal sich der Augsburger derzeit mit Rückenschmerzen plagt.

    In der zweiten Entscheidung am Samstag konnte Kajakfahrerin Ricarda Funk ganz im Gegensatz zu ihren C1-Mannschaftskolleginnen befreit in das Finale gehen. Die Bad Kreuznacherin hatte sich als einzige Deutsche qualifiziert. Trotz eines deutlichen Fahrfehlers musste sich die 27-Jährige nur der Britin Mallory Franklin geschlagen geben.

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