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Kanuslalom: Bereit für die Nervenprobe

Kanuslalom

Bereit für die Nervenprobe

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    Alexander Grimm ist bereit für die Olympiaqualifikation: Der Peking-Olympiasieger von 2008 gewann das Weltranglistenrennen in Markkleeberg.
    Alexander Grimm ist bereit für die Olympiaqualifikation: Der Peking-Olympiasieger von 2008 gewann das Weltranglistenrennen in Markkleeberg.

    Die Slalom-Kanuten des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) haben ihren Heimvorteil genutzt und beim ICF-Weltranglistenrennen in Markkleeberg eine Woche vor Beginn der nationalen Olympiaqualifikation in Augsburg alle fünf Finals für sich entschieden. Peking-Olympiasieger Alexander Grimm (Augsburg) gewann im Kajak-Einer der Männer auf einer anspruchsvollen Strecke, die Kajak-Bundestrainer Thomas Apel in den Kanal im Kanupark gehängt hatte, vor seinem Teamkollegen Sebastian Schubert (Hamm) und Antoine Launey aus Portugal. „Als Test war der Wettkampf sehr gut, ich hab’ das als Training für die Qualifikation gesehen“, sagte Alexander Grimm, „ich kann diese in Augsburg mit einem guten Gefühl starten, die Form passt. Das wird ein knallhartes Rennen um den einen Platz für Olympia. Ich war schon einmal dabei, weiß wie toll das ist, bei den Spielen ins Stadion einzulaufen. Der Ehrgeiz, dass noch einmal erleben zu können, ist schon da.“

    Im Canadier-Einer sorgten die deutschen Männer für einen Vierfacherfolg, Schnellster im Finale war am Ende der Leipziger C2-Weltmeister Jan Benzien, der sich trotz einer Berührung vor Florian Breuer (Augsburg), seinem Zweierpartner Franz Anton und Nico Bettge (beide Leipzig) durchsetzte. „Die Welt sieht jetzt besser aus“, war Jan Benzien, der in den Tagen zuvor mit seiner Einer-Leistung gehadert hatte, über seinen Erfolg erleichtert. „Ich habe definitiv gezweifelt, letztes Jahr im Einer die WM-Quali nicht geschafft, in diesem Jahr bislang keinen komplett guten Lauf runterbekommen. Deswegen war das jetzt gut für den Kopf, die Quali wird der absolute Kampf.“ Sideris Tasiadis (Schwaben Augsburg) hatte ebenso auf einen Start in Markkleeberg verzichtet wie Kajakfahrerin Melanie Pfeifer. So gewann Jasmin Schornberg (Hamm) die Konkurrenz mit deutlichen neun Sekunden Vorsprung auf Kristina Nevarilova (Slowakei), Natalia Pacierpnik aus Polen wurde Dritte.

    Qualifikationssiegerin Ricarda Funk (Bad Kreuznach) verzichtete zugunsten der Vorbereitung auf das kommende Wochenende auf einen Start. „Ich weiß, dass ich in einer guten Form bin“, kommentierte Jasmin Schornberg ihren Erfolg, „aber eine Olympiaquali hat andere Gesetze, da mischen auch noch einige andere mit. Schauen wir mal, ich bin auf jeden Fall zufrieden mit mir und hoffe, dass es gut weitergeht.“

    Ohmayer gewinnt trotz fünf Berührungen

    Im in diesem Jahr noch nicht olympischen Canadier-Einer der Frauen holte sich die Augsburgerin Birgit Ohmayer trotz fünf Berührungen den Sieg vor Lena Stöcklin (Leipzig) und der Slowakin Sona Stanowska. „Ich hatte eigentlich nicht die richtige Spannung vor dem Wettkampf heute, war nicht so richtig aufgeregt. Das war aber vielleicht sogar ganz gut, die Strecke war für uns C1-Frauen wirklich extrem schwer“, sagte Ohmayer. Besonders im unteren Teil hätte sie viele Fehler gemacht. „Zum Glück hat’s noch gereicht. Ich hatte nicht so hohe Erwartungen an den Wettkampf, freue mich aber natürlich“, sagte die Siegerin.

    Am Samstag beginnt in Augsburg die nationale Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio. In zwei Rennen in der schwäbischen Kanu-Slalom-Hochburg und zwei weiteren eine Woche später in Markkleeberg werden die vier Olympiastartplätze ausgefahren. (AZ)

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