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Interview: Kanutin Elena Apel: „Ich werde nicht viel zu Hause sein“

Interview

Kanutin Elena Apel: „Ich werde nicht viel zu Hause sein“

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    Schwaben-Kanutin Elena Apel steht ein Sportjahr mit EM-und WM-Einsätzen bevor. Unterstützend steht ihr dabei immer Vater, Kajak-Bundestrainer Thomas Apel, zur Seite.
    Schwaben-Kanutin Elena Apel steht ein Sportjahr mit EM-und WM-Einsätzen bevor. Unterstützend steht ihr dabei immer Vater, Kajak-Bundestrainer Thomas Apel, zur Seite. Foto: Fred Schöllhorn

    Nach vier Qualifikationsrennen in Augsburg und Markkleeberg sind Sie als einzige Augsburgerin sowohl im Canadier Einer (Leistungsklasse) als auch im Kajak Einer (U23) ins Nationalteam gefahren. Wie haben Sie diese vier Wettkampftage erlebt?

    Elena Apel: Es war sehr nervenaufreibend. Aber ich war überrascht, wie konzentriert ich die ganzen Rennen gefahren bin und wie gut alles funktioniert hat, auch im Kajak. Ich bin sehr zufrieden. Aber es war schon sehr aufregend.

    Was kommt dann in den nächsten Monaten auf Sie zu? Es ist ja das erste Mal, dass Sie als 19-Jährige in der Leistungsklasse der Frauen alle großen internationalen Wettkämpfe bestreiten werden?

    Apel: Dieses Jahr ist wirklich ziemlich vollgepackt, weil ich mich ja zusätzlich noch im Kajak für das U23-Team qualifiziert habe. Im C1 fahre ich jetzt die ganzen Erwachsenen-Wettkämpfe wie die EM, die Weltcups und die WM. Dazu darf ich im im Kajak auch noch die WM der U23 fahren. Ich werde also nicht viel zu Hause sein. Das steht schon einmal fest.

    Wie bekommen Sie das ganze beruflich unter Dach und Fach?

    Apel: Ich habe im vergangenen Jahr mein Abitur gemacht und bin jetzt bei der Bundeswehr angestellt, in der Sportfördergruppe. Da kann ich mich in diesem Jahr komplett dem Sport widmen.

    Wo wollen Sie Ihren Schwerpunkt in dieser Saison setzen?

    Apel: Ich glaube, dass es für mich im Canadier Einer erst einmal darum geht, möglichst viel Erfahrung mitzunehmen und zu versuchen, das Beste abzurufen. In etwa so, wie ich es jetzt in der Qualifikation gemacht habe. Wenn ich im Kajak in der U23 starte, sind meine Ansprüche dann schon höher. Ich habe die Vorstellung, dass ich da momentan noch mehr erreichen kann als bei den Erwachsenen.

    Wie sieht Ihre Gefühlslage aus nach diesen zwei anstrengenden Wochen?

    Apel: Ich bin schon sehr erschöpft und werde jetzt erst einmal ein paar Tage freimachen. Aber ich freue mich auch riesig. Ich hätte am Anfang der Saison nie gedacht, dass es so ausgeht. Ich bin sehr erwartungsfroh und freue mich auf die ganzen Events, die da kommen werden. Vor allem weil ich noch einmal ganz neue Wildwasserstrecken kennenlernen werde.

    Wie etwa Rio de Janeiro, wo im September die WM stattfindet?

    Apel: Ja, genau. Bei der Junioren-WM 2015 waren wir zwar schon in Brasilien. Aber in Foz do Iguacu und nicht auf der Olympiastrecke in Rio. Dann gibt es noch ein paar Strecken in Tschechien, wo die Weltcups stattfinden, die ich noch nicht kenne. Und auch auf die U23-WM in Italien, in Ivrea, freue ich mich sehr. Da war ich auch noch nicht.

    Was ist Ihr nächstes sportliches Highlight, an dem Sie teilnehmen werden?

    Apel: Am nächsten Wochenende der Deutschland-Cup in Lofer. Und ich glaube, dann kommt schon mein erster Einsatz in der Leistungsklasse im Canadier Einer bei der Europameisterschaft in Prag.

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