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Tennis: Hochbetrieb auf den TCA-Baustellen

Tennis

Hochbetrieb auf den TCA-Baustellen

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    Die Sechsfach-Halle des TCA nimmt langsam Formen an.
    Die Sechsfach-Halle des TCA nimmt langsam Formen an. Foto: Michael Hochgemuth

    Es gibt in diesen stressigen Tagen für Jakob Schweyer, den Vorsitzenden des TC Augsburg, auch gute Nachrichten. Lange sorgte der Neubau der Sechsfach-Halle nur für Ärger. Es zog sich wie Kaugummi, am Ende musste Schweyer den Hallenabonnenten eingestehen, dass die Halle erst ab Anfang Januar bespielbar sein wird. In diesen Tagen wird nun die Dachmembran installiert. „Man kann jetzt schon sehen, wie faszinierend der Baukörper sein wird. Aber wir haben noch viel Detailarbeit vor uns“, freut sich Schweyer.

    Auch auf der sportlichen Ebene gab es in diesen Tagen Gutes zu berichten: Die Tennis-Männer, die nach ihrem Aufstieg in die Regionalliga Platz drei belegten, spielen nächste Saison sogar in der 2. Bundesliga. Sie rücken für den Aussteiger TC Amberg am Schanzl nach.

    Doch der Aufstieg der Männer hat auch seine Schattenseiten – dafür wird das Frauenteam, das eigentlich als verlustpunktfreier Bayernliga-Meister in die Regionalliga aufsteigen hätte dürfen, abgemeldet. Die meisten Spielerinnen spielen nun für den TCA in der Frauen 30 Regionalliga. „Natürlich sagen jetzt einige Kritiker, wir hätten die Damen für die Herren geopfert. Aber so einfach ist es nicht“, sagt Schweyer. Er gibt zu, dass die Entscheidung im Tennisklub auch kritisch aufgenommen wurde. „Das verstehe ich auch. Aber wir hätten in der nächsten Saison die Frauen-Mannschaft mit einer weiteren internationalen Spielerin verstärken müssen, um in der Regionalliga konkurrenzfähig bleiben zu können. Das wollten wir aber nicht mehr tun“, sagt Schweyer und fügt an: „Denn wir haben derzeit im eigenen Klub keine Talente, die wir schon auf Regionalliga- oder Bayernliganiveau nachziehen hätten können.“ Dem habe man Rechnung getragen.

    Dabei investiert der TCA viel in die eigene Nachwuchsförderung. „Wir haben eine breite Talentbasis“, versichert Schweyer. „Wir haben in der kommenden Saison vier Damenmannschaften am Start, von der Landesliga abwärts. Dort können sich unsere jungen Talente weiter entwickeln“, sagt Schweyer.

    Und die Mitglieder der Aufstiegsmannschaft? Die meisten werden zu den Regionalligafrauen 30 wechseln. Nur Elisabeth Sterner, 23, und Julia Schruff, 37, werden diesen Weg nicht mitgehen. „Bei Elisabeth geht es ja nicht und Julia hat abgesagt“, erklärt Schweyer und zeigt auch Verständnis dafür. Für das Frauen 30-Team sieht er aber im Klub und im Großraum Augsburg „großes Potenzial“. Schweyer: „Hier kann man Familie, Beruf und hochklassigen Sport gut vereinen.“ Jahrelang war die Frauenmannschaft das Aushängeschild, spielte sogar Bundesliga und 2. Bundesliga. Das ist Geschichte.

    Im obersten Leistungsbereich konzentriert sich der TCA nun mit dem umtriebigen Teammanager Helmut Martin auf das Zweitliga-Team der Männer. „Hier geht unser Konzept, jungen Augsburger Spielern mit einigen ausländischen Profis flankiert, Spiele auf hohem Niveau zu ermöglichen, auf“, sagt Schweyer. „Wir haben Augsburger Spieler wie Lukas Engelhardt, Luca Wiedenmann oder unseren Neuzugang Constantin Frantzen, die sich auf die 2. Liga freuen“, sagt Schweyer. Dazu kommen wie im Vorjahr der Tscheche Jan Satral, und der Slowake Filip Polasek. Gerade Polasek sorgt derzeit in der Tennisszene für Furore. „Eigentlich hatte er mit dem Tennisspielen schon abgeschlossen, bei uns hat er wieder Freude daran gefunden.“ Und im Doppel ist der 34-Jährige derzeit sehr erfolgreich. Vor wenigen Tagen gewann er mit seinem Partner Ivan Dodig (Kroatien) die China-Open in Peking. Den Sieg postete er wenige Minuten nach dem Matchball (6:3, 7:6) in der Whatsapp-Gruppe des TCA.

    Schweyer freut sich über diesen Zusammenhalt. Dass er sich mit der Konzentration im Leistungsbereich nicht nur Freunde gemacht hat, weiß er. Aber Problemlösungen ist er als Manager beim Software-Riesen SAP gewöhnt. „Wir haben viele Baustellen im Verein, aber wir gehen Schritt für Schritt voran.“

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