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Line Dance: Hier tanzt niemand aus der Reihe

Line Dance

Hier tanzt niemand aus der Reihe

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    Genau festgelegt sind die Tanzschritte beim Line Dance, der sich hauptsächlich in den USA entwickelte und von dort nach Europa kam. Bei der Augsburger Gruppe „Kick´n Tip Line Dancing“ konzentriert man sich vorwiegend auf Choreografien zu Country- und Westernmusik.
    Genau festgelegt sind die Tanzschritte beim Line Dance, der sich hauptsächlich in den USA entwickelte und von dort nach Europa kam. Bei der Augsburger Gruppe „Kick´n Tip Line Dancing“ konzentriert man sich vorwiegend auf Choreografien zu Country- und Westernmusik.

    Als die ersten Country-klänge aus den Lautsprechern schallen, hält es die Mitglieder der Gruppe „Kick´n Tip Line Dancing“ nicht mehr auf ihren Barhockern. Sie nehmen Aufstellung auf der großen Tanzfläche im urigen Hinterzimmer des Western-Restaurants Bob´s im Haunstetter Gewerbegebiet. Natürlich „in Line“, also in Reihen hinter- und nebeneinander. Vornehmlich in Cowboystiefeln, in Blue Jeans mit weißen Hemd oder Poloshirt, die Daumen cool in der Gürtelschnalle eingehakt. Nur so wird der traditionsreiche Line-Dance (von engl. Line, in einer Reihe) aus den USA stilecht getanzt.

    Die Choreografien und Schritte sind genau vorgeschrieben. Gruppengründerin Britta Link kennt eine Menge davon. Allerdings wird geschätzt, dass es international mehr als 30000 Choreografien gibt. „Etwa 200 bis 300 dürfte ich mit Üben zusammenbringen. Deshalb ist das nicht nur ein anstrengender und schweißtreibender Sport, sondern auch Kopfsache. Denn man muss die Choreografien auswendig lernen und dann üben, üben, üben“, erzählt Britta Link.

    Sie selbst hat längere Zeit in den USA gelebt. Doch erst als sie wieder nach Deutschland zurückgekehrt war, gründete sie vor etwa 25 Jahren ihre eigene Line Dance-Gruppe. Mittlerweile hat sie so viele Anhänger gefunden, dass sie gleich zweimal in der Woche mit rund 25 Gleichgesinnten trainiert. Am Dienstagabend vorwiegend mit jungen, ambitionierten Tänzerinnen und Tänzern in der „Power“-Gruppe, am Donnerstag mit Einsteigern und denjenigen, die es ruhiger angehen wollen. „Das ist das Tolle am Line Dance, wir haben Tänzer zwischen 18 und 81 Jahren“, erzählt USA-Liebhaber Thomas Korhummel, der nach einem Urlaub in Arizona vor fünf Jahren zur Augsburger Gruppe gestoßen ist. Er und seine Frau wollten wissen, wie das mit diesem amerikanischen Tanz so funktioniert. Schmunzelnd berichtet er von seiner „hoffnungslosen Überforderung“, als er erstmals versuchte, die Schritte im Gleichmaß mit der Gruppe zu tanzen und nicht alle durcheinanderzubringen. Doch mittlerweile gehört er zum festen Stamm und hat etwa 80 Tänze sicher im Repertoire.

    Optimale Trainingsbedingungen

    Schließlich sind die Trainingsbedingungen im Bob´s auch wahrlich optimal für die Augsburger Line Dancer – nicht nur durch die passende Inneneinrichtung, sondern auch durch den herrlich abgewetzten Tanzboden, auf dem die Cowboystiefel so schön klackern. Locker könnte diese Trainingsstätte mit jedem Western-Saloon in den USA mithalten. „Wir fühlen uns sauwohl hier“, bestätigt auch Thomas Korhummel. Eine weitere Besonderheit des Line Dance: Die Schritte, die die Tänzer in Augsburg erlernen, können sie auch jederzeit in den USA anwenden. „Egal ob ich in Cape Coral in Florida oder in Texas bin, die Schritte sind überall gleich. Wir können dort gleich mittanzen“, erzählt Korhummel.

    Die Gemeinschaft und der Spaß an der Sache sind für Britta Link auch heute noch das Wichtigste. Jeder tanzt auf den Song, auf den man Lust hat. Niemand muss, jeder kann. Deshalb empfehle sich ihre Gruppe für alle, die einfach Spaß am Tanzen, an der Bewegung und am Western-Style haben. Der Cowboy-Hut sei kein Muss. Die einzige Bedingung, die Britta Link stellt: das korrekte Schuhwerk. „Highheels, Sandalen und Turnschuhe gehen gar nicht“, sagt sie lachend.

    www.kick-n-tip.de

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