Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen für eine Partie der zweiten Handball-Bundesliga kaum sein: Wenn die Frauen des TSV Haunstetten am Samstagabend (19 Uhr) bei der SG Rosengarten-Buchholz antreten müssen, heißt es Tabellenführer und derzeitiger Aufstiegsaspirant Nummer eins gegen Abstiegskandidat Nummer drei.
Während die Haunstetterinnen als momentan Zwölfte gerade noch auf dem letzten Relegationsplatz verweilen, haben sich die Hamburger zur absoluten Spitzenmannschaft entwickelt, die sich bereits drei Punkte Vorsprung zum weitaus höher gehandelten BVB Dortmund erarbeitet hat und den Erstliga-Aufstieg durchziehen will. Für Haunstetten gilt es daher, unbedingt Ruhe zu bewahren und nicht in eine Trefferlawine hineinzulaufen, so geschehen im Hinspiel beim 22:38: „Die haben mit uns „Kasperl in der Schlucht“ gespielt, und das wollen wir eindämmen“, beschreibt Trainer Herbert Vornehm seine Vorgaben. „Wir müssen in der Defensive stabiler stehen und nach vorne das Tempo etwas herausnehmen, sonst machen die routinierten Nordlichter wieder, was sie wollen.“
Beim Tabellenzweiten müssen die Bayernliga-Männer des TSV Haunstetten fast zeitgleich (19.30 Uhr) antreten: In Waldbüttelbrunn bei der ansässigen DJK stehen die Rot-Weißen vor einer ganz diffizilen Aufgabe. Die Würzburger Vorstädter haben sich in den letzten Jahren zu einem absoluten Spitzenteam in Bayern entwickelt und müssen bei vier Zählern Rückstand aller Voraussicht nach lediglich dem Drittliga-Absteiger Auerbach den Vortritt lassen.
Für Haunstetten hat sich die Situation dagegen nach der Entwicklung in der Regionalliga mit möglichen zwei BHV-Absteigern dramatisch verändert, und man muss den Rest der Saison gegen sechs Vereine kämpfen, um sich mindestens den zehnten Abschlussrang zu sichern. „Es wäre zwar schön, wenn wir in Waldbüttelbrunn etwas mitnehmen können, aber unser Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf den Spielen gegen die direkten Konkurrenten“, sagt Haunstettens Coach Udo Mesch. (hv)