Eine bittere Lehrstunde haben die Gögginger Handballer am Wochenende in Simbach bekommen: 18:31 unterlag der Aufsteiger dem früheren Bayernligisten – und dabei hatte alles so gut angefangen. Hochmotiviert, aggressiv und sehr konzentriert war Göggingen in die Auswärtspartie gestartet. 4:0 lagen die Gäste schon nach wenigen Minuten in Führung. Insbesondere Christoph Ranz zeigte sich in dieser Anfangsphase sehr treffsicher aus dem Rückraum, die Abwehr stand gut und Torhüter Simon Weickel hielt seinen Kasten sauber.
Bis zum 8:4 konnte Göggingen diese Führung behaupten, doch dann brach die Mannschaft des Trainerduos Jürgen Goldschmidt und Bernhard Stegmann ein. Sieben Tore in Folge erzielten die Gastgeber und drehten die Partie auf 8:11. „Simbach hatte sich nach zehn Minuten besser auf uns eingestellt und wir haben uns davon sofort verunsichern lassen“, bedauerte Stegmann den Einbruch seines Teams. Zum Ende der ersten Hälfte schien es, als könne Göggingen noch einmal herankommen, Maximilian Weber war ins Tor gewechselt und zeigte einige schöne Paraden. Doch im Angriff wollte es nicht mehr klappen: „Die Zahl unserer Fehlwürfe ist immer noch viel zu hoch, wir hätten mindestens zehn Treffer mehr erzielen müssen“, so Stegmann.
Insgesamt neun Zwei-Minuten-Strafen brachten den Aufsteiger zusätzlich aus dem Tritt, Paul Thiel und Tobias Müller sahen nach der jeweils dritten Verwarnung sogar die rote Karte, mitunter agierten die Gögginger nur noch zu viert auf dem Feld. „Es hat sich leider gezeigt, dass wir beim Wechseln noch nicht flexibel genug sind, um das Spiel nahtlos fortzusetzen“, so Stegmann. Die Mannschaft dürfe den Kopf dennoch nicht hängen lassen, in Simbach zu spielen, sei alles andere als einfach. „Uns war klar, dass die ersten Spiele in der Landesliga sehr schwer werden. Wir werden uns dadurch nicht entmutigen lassen.“ Am Freitag, 16.30 Uhr, spielt der TSV Göggingen sein erstes Heimspiel gegen den TSV Niederraunau. (bale)
TSV Göggingen Weickel, Weber; Greving (1), Kahnt, Kolbinger, Müller, Ranz (4), Römmele, Schnorr (6/1), Seybold (4/1), Thiel (2), von Petersdorff (1), Zgudziak.