Es sind nur noch wenige Minuten zu spielen, Göggingen liegt mit zwei Toren in Führung und ist in Ballbesitz. Eigentlich ist ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Doch am Ende müssen sich die Bezirksoberliga-Handballer gegen die Reservemannschaft des VfL Günzburg mit einem 27:27 begnügen und sind aufgrund des Spielverlaufs trotz des Punktgewinns enttäuscht: „Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, dass wir nicht als Sieger vom Platz gegangen sind. Den Punkt haben wir durch unsere unterirdische Abschlussquote verschenkt“, ärgert sich Spielertrainer Andreas Schwendner. Ein Problem, das sich derzeit wie ein roter Faden durch die Gögginger Spiele zieht. „Wir schaffen es einfach nicht, unsere hundertprozentigen Chancen zu verwerten.“ Trainer Florian Pfänder wirkt allmählich ziemlich ratlos ob dieser unerklärlichen Schwäche seines Teams.
Denn eigentlich waren die Gögginger gut in die Partie gegen Günzburg II gestartet. Mit schnellem Spiel und einfachen Toren gingen die Hausherren zunächst mit 5:3 in Führung. „Wir haben uns zum Spiel in Haunstetten deutlich gesteigert und waren über weite Strecken auch die bessere Mannschaft“, so Pfänder. Doch weil die Gögginger Angreifer den Ball zu oft nicht im Tor versenkten, konnten die Gäste das Spiel bis zur Halbzeitpause auf 11:13 drehen. Im zweiten Durchgang kämpfte sich Göggingen die Führung zurück und führte knapp drei Minuten vor dem Schlusspfiff mit 27:25. „Wir waren in der Schlussphase einfach nicht clever genug, den Vorsprung zu verteidigen“, äußerte sich Kapitän Dominik von Petersdorff selbstkritisch.
Schweres Auswärtsspiel beim Tabellendritten
Am Sonntag steht für den Tabellensechsten ein schweres Auswärtsspiel an (17 Uhr): Der Dritte der Bezirksoberliga aus Gundelfingen erwartet den TSV Göggingen. Dieser muss jedoch verletzungsbedingt auf mehrere Stammspieler verzichten. „Wir werden auf der einen oder anderen Position improvisieren müssen, das wird alles andere als einfach“, sagt Schwendner. (bale)
Göggingen Fischer, Weber; Greving (3), Katschinski (3), Müller (4/1), Ranz (7), Römmele, Schwendner (3/2), Stegmann (3), von Petersdorff (2), Zgudziak (2)