Vier Spiele – 8:0 Punkte. Die Handball-Frauen des Zweitligisten TSV Haunstetten sind sensationell in die Saison gestartet. Ihren vierten Saisonsieg landete die Mannschaft um Trainer Herbert Vornehm am gestrigen Sonntag beim DJK/MJC Trier vor über 600 Zuschauern mit 27:25 (12:13) und setzte sich dadurch an die Tabellenspitze.
Als Mitabstiegskandidat ist das Team in die Saison gestartet, und jetzt eine neue Zielsetzung? Herbert Vornehm winkt energisch ab: „Auf gar keinen Fall. Die Tabelle interessiert uns überhaupt nicht. Wir sind froh, dass wir viermal gewonnen haben. Die Hammerspiele kommen erst noch.“ Vornehm bleibt Realist. Aus gutem Grund: „Die Saison wird noch enorm schwer. Vier Mannschaften steigen ab. Um die Klasse zu halten, brauchen wir zwischen 25 und 30 Punkte.“ In Trier benötigte seine Mannschaft eine längere Anlaufzeit. Trier stand nach drei Niederlagen in Serie gewaltig unter Druck. Die Hausherrinnen legten los wie die Feuerwehr und erspielten sich zunächst immer wieder einen Drei-Tore-Vorsprung (5:2, 8:5, 11:8). Haunstetten erstarrte etwas und wurde mutiger. Nach dem Wechsel gingen dann die Augsburgerinnen erstmals selber mit 18:17 in Führung. Ab dem Zeitpunkt drehte sich dann auch das Spiel. Beim Stand von 26:24 wenige Minuten vor dem Ende war das Spiel dann auch entschieden. „Das haben wir dann gut über die Zeit gebracht“, so Vornehm. Jede Mannschaft kam schließlich noch zu einem Treffer. Am kommenden Samstag (18 Uhr) muss Haunstetten bei der Neckarsulmer Sportunion erneut auswärts ran.
TSV Haunstetten Müller, Frey; Schmid (10/5), Horner (6), Frank (4), Duschner (2), Irmler (2), Drasovean (1), Hochmair (1), Cappek (1), Königsmann, Kurstedt
Bayernligist verliert etwas unglücklich
Der Bayernligist war beim SV Waldbüttelbrunn lange Zeit ebenbürtig, musste sich aber am Ende knapp mit 22:23 (10:12) geschlagen geben. Waldbüttelbrunn startete besser ins Spiel. Trainer Rothfischer sah sich beim Stand von 3:8 früh gezwungen, seine Auszeit zu nehmen. Doch seine Worte zeigten Wirkung. Der TSV verkürzte in der Folge auf zwei Tore. Dieser Rückstand hatte auch bis zur Pause Bestand. Beim Stand von 10:12 aus Haunstetter Sicht wurden die Seiten gewechselt.
Auch nach der Halbzeit bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Haunstetten ließ aufgrund einer starken Leistung in der Abwehr nie abreißen, schaffte es aber auch nicht, den Spielstand auszugleichen. Ausschlaggebend dafür waren zum einen die ungewohnt hohe technische Fehlerquote und zum anderen der bestens aufgelegte DJK-Torhüter Varga. Immer wieder scheiterten die Augsburger in teils aussichtsreichsten Situationen am Schlussmann der Gastgeber. So kam es dann auch, dass der finale Endspurt mit drei Toren in der letzten Minute nicht mehr ausreichte und man trotzdem das Spielfeld als Verlierer verließ.
„Das war eine vermeidbare Niederlage, denn wir waren auf keinen Fall schlechter. Hätten wir unsere Chancen konsequenter genutzt, wäre hier auch ein Sieg möglich gewesen“, trauerte Trainer Michael Rothfischer den vielen vergebenen Bällen hinterher. (wla, bs)
TSV Haunstetten Fischer, Rothfischer (Tor); Volmering (6), Horner (6/1), Fuchs (5), Zimmerly (2), Smotzek (2/1), Schnitzlein (1), Schaudt, Spremann, Wiesner, Kopp, Elsinger