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Handball: Nicht zu bremsen

Handball

Nicht zu bremsen

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    Ungläubig blickte Göggingens Kapitän Dominik von Petersdorff nach Abpfiff zur Anzeigetafel in der Anton-Bezler-Halle: 50 Tore zeigte diese für seine Mannschaft. „Das ist unfassbar, das habe ich noch nie erlebt.“ Auch seine Mannschaftskollegen konnten kaum glauben, dass sie soeben den TSV Niederraunau II mit dem ungewöhnlichen Endergebnis von 50:27 besiegt hatten. Als „historischen Sieg“ bezeichnete Trainer Florian Pfänder die Partie, deren Verlauf er so mit Sicherheit nicht erwartet hatte. Zwar war Göggingen gegen den Tabellenletzten natürlich in der Favoritenrolle, doch ohne die starken Abwehrspieler Daniel Greving, Paul Zgudziak und Jan Katschinski sowie Torhüter Maximilian Weber mussten die Trainer in ihrer Aufstellung improvisieren.

    So kamen die Hausherren zunächst auch nur schwer ins Spiel, sie starteten sogar mit einem 0:2-Rückstand und bis zum 7:7 konnten die Gäste die Partie offen gestalten. „Das war zunächst ein munteres Scheibenschießen auf beiden Seiten“, kommentierte Spielertrainer Andreas Schwendner den Start seines Teams.

    In der Folge sei Göggingen jedoch in der Abwehr zunehmend stabiler geworden und konnte aus der ersten und zweiten Welle heraus viele einfache Tore erzielen. So stand es zur Halbzeit bereits 23:14. „Wir sind erst nach zehn Minuten richtig ins Spiel gekommen und zur Halbzeit war es bereits so gut wie entschieden“, schilderte Pfänder den erstaunlichen Spielverlauf.

    So spielte der TSV Göggingen nach der Pause munter weiter, vorne trafen alle Angreifer mehrfach ins Tor, hinten hielt die Abwehr mit den Torhütern Benjamin Fischer und Benjamin Jahn die Gäste auf Abstand. Aufgrund des großen Vorsprungs wurden die Gastgeber jedoch gegen Ende wieder etwas nachlässiger in der Defensive, dafür spielten sie weiter schnell nach vorne. Nachdem der Sieg längst in trockenen Tüchern war, winkte nun ein neues Ziel: das 50. Tor. Und tatsächlich – mit dem Schlusspfiff erzielte Schwendner vom Siebenmeterpunkt den anvisierten Treffer zum 50:27-Endstand. Durch das gleichzeitige Patzen der Konkurrenten aus Schwabmünchen hat Göggingen mit diesem Sieg die alleinige Tabellenspitze der Bezirksoberliga erobert – und will diese im letzten Spiel der Hinrunde am Sonntag (17 Uhr) beim Tabellensechsten TSV Bobingen auch verteidigen.

    Das werde sicherlich kein einfaches Unterfangen, sagt Schwendner: „Bobingen war bis vor zwei Spielen selbst noch oben mit dabei, daran sieht man, wie schnell es in dieser Liga gehen kann.“ Und bei aller Euphorie über die 50 Treffer gehe es im nächsten Spiel doch wieder bei null los. (bale)

    TSV Göggingen: Fischer, Jahn; Kenne Kenbon (7), Kolbinger (3), Müller (6), Ranz (11) Römmele (7), Schwendner (9/3), Stegmann (3), von Petersdorff (4).

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