Das war bitter: Für die Zweitliga-Frauen des TSV Haunstetten endete das Heimspiel gegen die DJK/MJC Trier trotz phasenweise deutlicher Überlegenheit mit einer 24:25 (13:9)-Niederlage, die es jetzt erst einmal zu verdauen gilt.
Besonders deprimierend war, dass der Siegtreffer für die Gäste erst nach dem Schlusspfiff fiel – durch einen noch verwandelten Siebenmeter, der den Gastgeberinnen den verdienten Punktgewinn vereitelte.
Dabei war Haunstetten im ersten Durchgang die bestimmende Mannschaft und hatte Dank bravouröser Abwehrleistung und sicherer Torhüterin Müller den Gast unter Kontrolle: 5:1, 8:2 und 10:4 lauteten die Zwischenstände. Doch Trier kam nach der Pause mit 12:13 erstmals auf Tuchfühlung. Der TSV justierte noch einmal nach und enteilte wieder (19:14). Dann aber nahm das Schicksal seinen Lauf: Haunstetten ließ in der Offensive Chancen liegen und die ausgebufften Trierer witterten ihre Chance. Mit langen Angriffen, meist an der Zeitspiel-Grenze, machten sie die TSV-Abwehr mürbe und nutzen konsequent die letzte Gelegenheit. So war beim 19:18 (48.) wieder alles offen. Als Trier erstmals in Führung ging (22:21, 55.) kippte die Auseinandersetzung tatsächlich. Haunstetten lief jetzt hinterher und musste sich vehement wehren. Es kam aber, wie es kommen musste: Selbst der 24:24-Ausgleichstreffer fünf Sekunden vor dem Ende reichte nicht. Die Haunstetterinnen konnten den letzten Durchbruch der Gästespielerin Houben nicht regelgerecht verhindern, die Gäste durften noch einen Siebemeter nach Ablauf der Zeit schießen – und verwandelten.
Entsprechend enttäuscht war Trainer Vornehm im Anschluss: „Ich wäre sogar mit einem Zähler zufrieden gewesen, aber auch dazu hat uns heute komplett die Disziplin gefehlt. Da gibt es einige Dinge anzusprechen. Solche Aussetzer darf man sich in keiner einzigen Zweitliga-Partie leisten.“ (hv)
TSV Haunstetten Müller, Frey (Tor); Duschner (7), Putzke, Hochmair (je 5), Schmid (4/2), Königsmann (2), Irmler (1), Toth, Niebert A., Cappek, Jung, Knöpfle