Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: In die Erfolgsspur gefunden

Handball

In die Erfolgsspur gefunden

    • |
    Den Klassenerhalt fest im Blick: Spielmacherin Patricia Horner zeigt die Marschrichtung an für die Haunstetter Handballerinnen. Im dritten Anlauf hat sich der Zweitliga-Aufsteiger am Wochenende endlich den ersten Heimsieg erkämpfen können.
    Den Klassenerhalt fest im Blick: Spielmacherin Patricia Horner zeigt die Marschrichtung an für die Haunstetter Handballerinnen. Im dritten Anlauf hat sich der Zweitliga-Aufsteiger am Wochenende endlich den ersten Heimsieg erkämpfen können. Foto: Wolfgang Diekamp

    Die Erleichterung war Haunstettens Trainer Herbert Vornehm ins Gesicht geschrieben, als am Samstag der Schlusspfiff in der Albert-Loderer-Halle ertönte. In roten Ziffern leuchtete das Endergebnis von 26:23 von der Anzeigetafel – der erste Zweitliga-Heimsieg war geschafft. Doch am Ende hatten es die Haunstetter Handballerinnen noch einmal spannender gemacht, als ihrem Trainer lieb sein konnte.

    Das Duell der Aufsteigerinnen mit dem Liga-Dinosaurier aus Allensbach sei „ein Vier-Punkte-Spiel“ im Kampf um den Klassenerhalt, hatte Trainer Vornehm als Devise für die Partie ausgegeben. Das ließen beide Mannschaften von Anfang an auch auf dem Spielfeld erkennen: Am Ende standen 14 Zwei-Minuten-Strafen und acht Gelbe Karten auf dem Spielbericht.

    Die Haunstetterinnen begannen schwungvoll und gingen vor rund 200 Zuschauern rasch in Führung. Die Gäste vom Bodensee hielten verbissen dagegen, fanden aber in der ersten Halbzeit wenig Mittel gegen die schnell gespielten Angriffe der Gastgeberinnen, die auf sieben Tore Vorsprung davonziehen konnten. In der Verteidigung ließ wiederum Torhüterin Sabrina Müller mit sehenswerten Paraden die Allensbacher Angreiferinnen ein ums andere Mal verzweifeln.

    Trotz ihrer Überlegenheit gelang es den Haunstetterinnen nicht, ihre Nervosität abzulegen. Nach Unaufmerksamkeiten kam Allensbach so immer wieder heran. In der 25. Minute nutzten die Gäste eine Überzahlsituation und Lisa Mayer verkürzte auf 7:11. Doch die unermüdliche Haunstetter Spielmacherin Patricia Horner erkämpfte sich im Gegenzug in der gegnerischen Hälfte den Ball und traf. Sarah Irmler baute mit einem Doppelpack die Führung wieder aus, sodass Haunstetten mit einem recht komfortablen 14:8 in die Halbzeitpause ging.

    Die jungen Allensbacherinnen mussten nun alles nach vorne werfen, wenn sie die fünfte Saisonniederlage noch verhindern wollten. Interimstrainer Oliver Quarti, der unter der Woche kurzfristig für den bisherigen Trainer Schürmann an die Seitenlinie gerückt war, trieb seine Mannschaft immer wieder an. Das Spiel wurde nervöser, die Fehlpässe mehrten sich auf beiden Seiten. Doch die Abwehr der Haun-stetterinnen hielt. Mitte der zweiten Halbzeit zeigte Torhüterin Müller eine tolle Parade, den Gegenstoß verwandelte Annika Schmid zum 21:13 für die Gastgeberinnen. Als Sabrina Duschner gar auf 22:13 erhöhte, war der Jubel der Haunstetter Fans nicht zu übertönen.

    Doch wie schon in den vergangenen Spielen verpassten es die Gastgeberinnen in Rot-Weiß, bei eigener Führung die nötige Ruhe ins Spiel zu bringen. Begünstigt von unnötigen Zeitstrafen schmolz der Vorsprung bis auf drei Tore zusammen. Erst der Schlusspfiff erlöste die sichtlich erschöpften Haunstetterinnen. „Ich bin überglücklich“, sprudelte es danach aus Kapitänin Duschner hervor. Trainer Vornehm gab sich kritischer. „Wichtig ist, dass wir gewonnen haben. Aber wir müssen ruhiger werden, in der Schlussviertelstunde haben wir den Gegner aufgebaut“, warnte er. Für die Fans dürfte das erst einmal zweitrangig sein. Sie feierten mit der Mannschaft lautstark den ersten Heimsieg in der zweiten Bundesliga.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden