Die Bezirksoberliga-Handballer des TSV Haunstetten haben einen weiteren Schritt in Richtung Wiederaufstieg verpasst: Im Heimspiel gegen den TSV Bobingen setzte es für die Ronis-Truppe nach schwacher Vorstellung mit 23:24 (11:12) die erste Saisonniederlage, welche die Konkurrenz wieder in Reichweite brachte. Die Landesliga-Frauen konnten dagegen gegen Schlusslicht Schleißheim ihren ersten Ausrutscher gekonnt ausbügeln und siegten souverän mit 34:21 (20:9).
Haunstettens Coach Carsten Ronis hatte im Vorfeld noch eindringlich vor den Bobingern gewarnt, nicht nur weil das Hinspiel bereits mit dem 29:28 in letzter Sekunde erst durch seine Mannen entschieden wurde. Die Trevirastädter untermauerten seine Befürchtungen vehement und zeigten von Beginn an, dass sie gewillt waren, die Sache zu drehen.
Haunstetten hatte bereits im ersten Durchgang erhebliche Probleme, Struktur zu finden und machte keinen entschlossenen Eindruck, sodass die Gäste stets im Nacken und zur Pause schon in Führung waren. Als sich die Nachlässigkeiten auf TSV-Seite nach Wiederanpfiff noch mehr häuften, war Bobingen folgerichtig plötzlich vier Tore in F.hrung (19:15, 47. Minute).
Die Rot-Weißen beschäftigten sich hier schon mehr mit dem Schiedsrichtergespann als mit ihrer eigenen Spielkultur. Dennoch konnte sich in der Endphase noch alles zum Guten wenden. Mehrfach gelang der Ausgleich, und das 23:23 zwanzig Sekunden vor Schluss deutete sogar ein blaues Auge an. Konsequenterweise sorgte Bobingen keine zehn Sekunden später dafür, dass es dann doch zwei wurden, und Carsten Ronis war dementsprechend angefressen: „Mit diesem schlappen Auftritt können jetzt Schwabmünchen und Aichach wieder Luft schnappen.“
Bereits am Samstag (18 Uhr) müssen die Rot-Weißen bei Letzteren antreten, Nervenschlacht vorprogrammiert.
Tore Tischinger S. (5/1), Spörhase (5/4), Plank (3), Pieniack, Fischer F., Link F. (je 2), Seitz, De Carlo, Stegmann, Gruber (je 1)
Keine Zweifel ließen dagegen die Frauen um Nicole Bohnet gegen den Abstiegskandidaten Nummer eins aus Schleißheim aufkommen: Mit gehörig Wut im Bauch nach dem Debakel in Kissing rollten die TSV-Frauen die Gäste schon in den ersten dreißig Minuten an die Wand. „Ich habe eine Reaktion gefordert, und das haben die Mädels weitgehend auch umgesetzt“, erklärte die TSV-Trainerin, die gegen einen schwachen Gegner eine durchaus ansehnliche Vorstellung sah. „Normalerweise verlierst du nach so einem Vorsprung die zweite Hälfte, aber die meisten von uns wollten keine Schwächen zeigen, auch im Hinblick auf ihre möglichen Einsatzzeiten in den kommenden Wochen.“ Am Samstag geht es für Haunstetten zur HSG Dietmannsried (17 Uhr). Dort ist jegliche Vorwarnung komplett unnötig, zumal die Allgäuerinnen dem Haunstetter Mitkonkurrenten Taufkirchen in eigener Halle am letzten Spieltag eine herbe 33:23-Klatsche verpassten. (hv)
Tore Kubitza (9/5), Strauch (5), Eckert K. (4), Kurstedt, Smotzek Sa., Henkel (je 3), Schnorr (2), Schickentanz, Tischinger V., Drasovean I., Drasovean L., Girstenbrei (je 1)
Weitere Ergebnisse Frauen III – VfL Günzburg II 33:18; Männer III – HSG Lauingen 33:31; Männer IV – TSV Bobingen II 21:30; HAT München – männliche A-Jugend 25:24; TSV Allach – männliche B-Jugend 19:28; weibliche B2-Jugend – FC Burlafingen 21:17; Tospo Heroldsberg – weibliche C-Jugend 17:29; männliche C-Jugend – VSC Donauwörth 39:25; männliche D-Jugend – HSG Lauingen 13:12; TSV Aichach – männliche D-Jugend 14:9