Fünf Minuten waren in der gut gefüllten Gögginger Anton-Bezler-Halle gespielt, 1:5 lagen da die Hausherren bereits zurück gegen die in der laufenden Bezirksoberliga-Saison bislang so souverän aufspielenden Schwabmünchner. Alles sah zu diesem Zeitpunkt nach einem weiteren lockeren Sieg des Tabellenführers aus.
Doch dann entwickelte sich die Begegnung zu einer hoch spannenden Partie, in der es am Ende keinen Sieger gab. 21:21 (10:11) lautete das Endergebnis und tatsächlich waren die Gögginger direkt nach Abpfiff sogar ein wenig enttäuscht, dass sie den Sieg verpasst hatten. „Wir sind so knapp an der Sensation vorbeigeschrammt, da hätten wir gegen den Tabellenführer schon gerne beide Punkte behalten“, sagte Spielertrainer Andreas Schwendner.
Nach dem schlechten Start kämpften sich die Gastgeber toll zurück und glichen beim 9:9 erstmals aus. Schwendner sah die Grundlage dafür vor allem in der Defensivarbeit und im guten Rückzugsverhalten seines Teams: „Nur 21 Gegentreffern vom Spitzenreiter – das kann sich sehen lassen.“ Dieser Einschätzung schloss sich auch Trainer Florian Pfänder an: „Die sehr gute Abwehr war das Prunkstück unseres Spiels.“ Entscheidenden Anteil daran hatte einmal mehr Torhüter Benjamin Fischer mit seinen Paraden. Und auch Maximilian Weber trug in der entscheidenden Phase mit einem gehaltenen Siebenmeter plus Nachwurf zum Punktgewinn bei.
Weniger zufrieden waren die Trainer allerdings mit der Offensivleistung. Zu viele technische Fehler und auch etwas Pech beim Abschluss standen letztlich einem Gögginger Sieg im Weg. Allerdings hatte es Göggingen 30 Sekunden vor Abpfiff in der Hand, doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Trainer Pfänder nahm eine Auszeit und sein Team war anschließend im Ballbesitz.
Doch anstatt, wie besprochen, in Ruhe eine gute Wurfchance herauszuspielen, verloren die Hausherren den Ball an Schwabmünchen, die nun ihrerseits noch die Gelegenheit bekamen, zwei Punkte mitzunehmen. Zum Glück für Göggingen gelang ihnen das ebenfalls nicht. „Unterm Strich geht die Punkteteilung in Ordnung“, musste deshalb auch Schwendner eingestehen.
Am Samstag um 19.30 Uhr steht gleich das nächste Heimspiel für den TSV bevor. Erwartet wird der Tabellenzweite, TSV Friedberg III. „Das ist eine ähnlich hohe Hürde, die wir unbedingt nehmen wollen, um uns im vorderen Tabellendrittel festzusetzen“, kündigte Schwendner an.
Die Fans würden sich sicherlich über ein ähnlich spannendes Spiel freuen – gerne dann mit einem Sieg am Ende.
TSV Göggingen: Fischer, Weber; Greving (1), Katschinski (1), Kenne Kenbon (2), Kolbinger, Müller (10/7), Ranz, Römmele, Schwendner (3), Stegmann, von Petersdorff (1), Zgudziak (3).